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KFKA - Ameisenhaltung kurze Fragen, kurze Antworten

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Zitrus

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#12321 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Zitrus » 30. Mai 2023, 18:00

AntAndy hat geschrieben: ↑
30. Mai 2023, 17:26
habe aber gehört, dass es zu empfehlen ist sie zu füttern. Stimmt das und wenn ja, was soll ich ihr am besten geben?
Claustral gründende Gynen brauchst du generell nicht füttern. Je nachdem, wie lange sie unterwegs war, kann ihr ein Tropfen Zuckerwasser gut tun, aber nötig ist das nicht und die Reserven für die Versorgung der Larven hat sie bereits an Board (die nun unnötige Flugmuskulatur und Fetteinlagerungen im Gaster).

Aus dem Ameisenwiki:
Von den oben erwähnten Camponotus-Arten [ligniperda und herculeanus] wird berichtet, dass die gründenden Königinnen im Labor bis zu 1 ¼ Jahren ohne Nahrungsaufnahme überleben konnten
Willkommen übrigens im Forum!



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Harry4ANT

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#12322 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Harry4ANT » 30. Mai 2023, 18:02

Hallo Andy,

wie du schon selbst geschrieben hast gründet diese Art claustral.
Also eigentlich selbstständig, ohne Futtersuche, Zufütterung oder sonstige Hilfe und ernährt die erste Brut aus den eigenen Reserven, je nachdem werden auch Teile der Eier "wiederverwendet".

Wenn deine Gyne gesund ist und voll begattet sollte ihr dies auch gut gelingen.

Also was ich persönlich nicht machen würde wäre eine regelmäßige Fütterung - dieses mehrmalige Stören in der Gründungsphase dürfte mehr Schaden als es nützt.
Im schlimmsten Fall frisst die Gyne die eigene Brut, wenn sie sich zu sehr gestresst fühlt.

Rein optional kannst du ihr einmalig einen kleinen Tropfen Honig (o. Zuckerwasser, Ahorns…) und ein kleines Insekt anbieten, z.B. auf einem kleinen Stück Alufolie in das Gründungs RG mit Wassertank schieben und nach 1-2 Tagen wieder rausholen.

Ansonsten das RG luftdurchlässig verschlossen lassen und möglichst ruhig und abgedunkelt platzieren & möglichst ein paar Wochen "vergessen".

Ich selbst platziere die RGs gerne in einer Plastikbox mit etwas Sand, leicht eingedrückt für stabilen Halt und lege die Box in einen Schrank.


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

AntAndy
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#12323 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von AntAndy » 30. Mai 2023, 21:56

Danke für die schnellen und tollen Antworten!

Ich habe die Gyne am letzten Freitag gefangen und in ein RG. Dieses habe ich dann verdunkelt in eine Schublade und seitdem nicht mehr rausgeholt.
Die nächsten Wochen lasse ich sie einfach in Ruhe und gen ihr kein Futter.
Ich will auf keinen Fall das Risiko eingehen, dass sie die Brut frisst.Da mir die Königin sehr fit vorkam habe ich auch keine Bedenken.
Danke nochmal für die Antworten

Grüße Andy



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#12324 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von pavcc » 1. Juni 2023, 09:27

Hallo mal wieder,

ich habe folgende Beobachtung gemacht: bei meinen Formica fusca gibt es kleinere und größere Exemplare. Bekommen habe ich die Ameisen vor ca 2 Wochen. nun sind fast alle kleineren Exemplare tot und liegen in einer Ecke auf dem "Friedhof". Jüngst habe ich beobachtet, wie sich 2 Ameisen mit den Beißerkzeigen ineinander verbissen haben und sich durch die Arena gezogen haben.

Was könnte den Ameisen fehlen? Haben die größeren Exemplare die kleineren erledigt oder sind die einfach so gestorben? Wasser ist drin, Ahornsirup und Jelly auch (was quasi gar nicht angenommen wird). Gestern gab es mal einen Mehlwurm (welcher sehr gut angenommen wurde. Es waren mal ca 40 Arbeiterinnen; nun sind es noch ca 25. LF ca 70%, Temp zwischen 22-25 grad.



Ant88
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#12325 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Ant88 » 6. Juni 2023, 14:37

Hallo
Nur kurze Frage für einen Freund. Glaubt ihr Harpegnathus sind schwer zu halten?
Er findet die halt schön. Er ist seit drei Jahren dabei. =)*66



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Serafine

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#12326 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Serafine » 6. Juni 2023, 17:09

Da es sich bei Harpegnathos um Bewohner des tropischen Regenwalds handelt brauchen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit, sowohl im Nest als auch im Becken. Das begünstigt natürlich Milben und Schimmel, man muss also mit dem aufräumen recht hinterher sein.
Beheizung ist auch nötig, die Wärme sollte dabei von oben kommen (Heizlampe/Keramikstrahler), denn Heizung unter dem Becken + feuchter Lehmboden = beschlagene Scheiben ohne Ende + eventuell frittierte Ameisen.

Nest im Reagenzglas geht nicht, aber man kann ein "normales" Ameisennest (Ytong o.ä.) nehmen und es zum größten Teil mit Sand-Lehm-Mischung auffüllen.

Zusätzliche Probleme.
- Da die Kolonien einen ziemlich weiten Weg hinter sich haben (auf dem sie auch oft nicht gerade vorsichtig behandelt werden) und allgemein recht empfindlich sind, sind sie oft in eher suboptimalem Zustand wenn sie beim Endhalter ankommen.
- Störungen im Nestbereich mögen kleine Kolonien überhaupt nicht.
- Aufgrund ihrer guten Sicht (für Ameisenverhältnisse) reagieren sie gerade am Anfang sehr schreckhaft, wenn sich etwas im Raum bewegt, mit der Zeit gewöhnen sie sich aber dran.
- Harpegnathos sind aktive Jäger und können beim Essen durchaus auch mal recht pienzig sein. Nicht so schlimm wie Odonotomachus, aber auch sie nehmen nicht immer alles.

Und dann kommt noch die ganze Geschichte mit den kurzlebigen Königinnen und den Gamergates dazu (wenn die Königin stirbt, fangen die Arbeiterinnen an um die Vorherrschaft zu kämpfen, die Gewinnerinnen paaren sich dann mit Männchen und überehmen die Rolle der Königin, zumindest bei H. saltator können besagte Männchen auch aus der eigenen Kolonie stammen), bei der auch so einiges schiefgehen kann.

Generell hab ich bisher wenige Leute gesehen, die Harpegnathos-Spezies erfolgreich gehalten haben.
Ob es daran liegt, dass die Kolonien schon in schlechten Zustand ankamen oder Haltungsfehler ausschlaggebend waren kann ich aber nicht sagen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Serafine für den Beitrag (Insgesamt 3):
PincoPallinoErneAnt88



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#12327 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Lagertha » 29. Juni 2023, 23:10

Hallo!
Ich habe eine kurze (wahrscheinlich doofe) Frage.
Kann man Messor barbarus Körner/ Pflanzensamen selbst gesammelt von Wiesen füttern, oder sollte man die evtl auch überbrühen, wie selbst gefangene Futtertiere, wegen irgendwelchen „Verunreinigungen/ Untermietern“?
Ich habe mir Mühe gegeben, das Forum diesbezüglich zu durchsuchen, habe aber nichts gefunden.

Vielen Dank vorab für eure Antworten



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Zitrus

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#12328 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Zitrus » 29. Juni 2023, 23:49

@Lagertha

Du musst die Samen nicht extra behandeln, aber wenn du eventuellen Milben etc. den Garaus machen willst, kannst du sie über Nacht ins Gefrierfach legen.
Einfrieren ist übrigens auch für Futtertiere die bessere Option; das Überbrühen lässt die Eiweiße je nach Dauer mehr oder weniger gerinnen, wodurch sie nicht mehr so gut verwertbar sind.



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