Die Festung Europa ist gefallen: Eine der schlimmsten invasiven Arten der Welt – die Rote Feuerameise – hat Pionier-Kolonien in Sizilien etabliert, haben Forscher festgestellt. Von dort aus könnten sich die rabiaten Krabbler nun weiter über den Kontinent ausbreiten, denn dazu gibt es erhebliches Potenzial. Wie in ihren bisherigen Eroberungsgebieten in der Welt könnten die Insekten dann auch bei uns enorme ökologische und ökonomische Schäden verursachen sowie Menschen mit ihrem Gift bedrohen. Nur durch konsequente Bekämpfungsmaßnahmen könnte sich die Invasion vielleicht noch vereiteln lassen, sagen die Forscher.

https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt ... -gelandet/

Gleichzeitig möchten (zum Glück nur einige wenige) User hier im Forum u.a. diese und ähnliche (potenziell) invasive Arten halten, importieren und dann bei Überforderung in die Natur entlassen...

Auf tagesschau.de gibt es ebenfalls einen Artikel dazu:

Erstmals Rote Feuerameise in Europa nachgewiesen

Stand: 12.09.2023 17:26 Uhr

Sie richtet massive Schäden an und kann Ernten zerstören: Erstmals wurde in Europa die Rote Feuerameise entdeckt. Auf Sizilien fanden Forscher Dutzende Nester. Die Wissenschaftler befürchten eine rasante Ausbreitung auch in anderen Regionen.

Sie ist nur wenige Millimeter groß, extrem aggressiv und gilt als eine der schlimmsten invasiven Arten: die Rote Feuerameise. Nun haben Wissenschaftler 88 Nester auf Sizilien entdeckt. Es ist der erste Nachweis in Europa, wie ein Forschungsteam im Fachjournal "Current Biology" berichtet. "Wir wussten, dass dieser Tag kommen wird", sagte der Hauptautor Mattia Menchetti vom spanischen Institut für Entwicklungsbiologie.

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/ ... a-100.html

Ich glaube kaum, dass man die Verbreitung dauerhaft eindämmen kann. Ähnlich wie in Nordamerika werden wir dazu übergehen müssen, mit dieser "neuen" Art zurecht zu kommen. Oder was denkt ihr?

EazyRob hat geschrieben: ↑

13. September 2023, 09:08

Ich glaube kaum, dass man die Verbreitung dauerhaft eindämmen kann. Ähnlich wie in Nordamerika werden wir dazu übergehen müssen, mit dieser "neuen" Art zurecht zu kommen. Oder was denkt ihr?

Bei der Reaktionsfähigkeit der EU und deren Bürokratie, sehe ich da schwarz mit der Eindämmung von daher, werden wir mit sowas zurechtkommen müssen

TheDravn hat geschrieben: ↑

13. September 2023, 09:17

EazyRob hat geschrieben: ↑

13. September 2023, 09:08

Ich glaube kaum, dass man die Verbreitung dauerhaft eindämmen kann. Ähnlich wie in Nordamerika werden wir dazu übergehen müssen, mit dieser "neuen" Art zurecht zu kommen. Oder was denkt ihr?

Bei der Reaktionsfähigkeit der EU und deren Bürokratie, sehe ich da schwarz mit der Eindämmung von daher, werden wir mit sowas zurechtkommen müssen

Vor kurzem habe ich eine Dokumentation auf Youtube über die Verbreitung der Feuerameise in den USA gesehen. Darin wird gegen Ende eine neue Methode aufgezeigt, um diese invasive Art in den Griff zu bekommen. Dabei werden Schafrichterfliegen gezüchtet, die ihre Eier ausschließlich in den Körpern der Feuerameise legen.

Hier der Link zur Doku und dem entsprechenden Zeitstempel: https://youtu.be/GwLH_YDDJYE?t=2347

Generell kann ich diese Dokumentation sehr empfehlen.

TheDravn hat geschrieben: ↑

13. September 2023, 09:17

Bei der Reaktionsfähigkeit der EU und deren Bürokratie, sehe ich da schwarz mit der Eindämmung von daher, werden wir mit sowas zurechtkommen müssen

Das ist weniger der Job der EU, sondern in erster Linie der Job Italiens, als souveränes Land, dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Die EU kann helfen (in der Regel auf Antrag, durch Bereitstellung von Finanzmitteln und Experten), aber mit der Organisation und Ausführung vor Ort hat sie in der Regel wenig zu tun.

Serafine hat geschrieben: ↑

13. September 2023, 11:05

TheDravn hat geschrieben: ↑

13. September 2023, 09:17

Bei der Reaktionsfähigkeit der EU und deren Bürokratie, sehe ich da schwarz mit der Eindämmung von daher, werden wir mit sowas zurechtkommen müssen

Das ist weniger der Job der EU, sondern in erster Linie der Job Italiens, als souveränes Land, dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Die EU kann helfen (in der Regel auf Antrag, durch Bereitstellung von Finanzmitteln und Experten), aber mit der Organisation und Ausführung vor Ort hat sie in der Regel wenig zu tun.

Natürlich, aber ich zweifle stark an, das in der Regierung jemand groß Aufmerksamkeit dafür schenken wird, weil es sind ja "nur" Ameisen und solange nicht die Wirtschaft bedroht wird oder eine Anordnung von Oben, also der EU kommt, denke ich nicht, das man dafür Zeit und, oh Graus, sogar für eine Bekämpfung Gelder investieren würde

TheDravn hat geschrieben: ↑

13. September 2023, 09:17

Natürlich, aber ich zweifle stark an, das in der Regierung jemand groß Aufmerksamkeit dafür schenken wird, weil es sind ja "nur" Ameisen und solange nicht die Wirtschaft bedroht wird oder eine Anordnung von Oben, also der EU kommt, denke ich nicht, das man dafür Zeit und, oh Graus, sogar für eine Bekämpfung Gelder investieren würde

Ich habe aber in einer Dokumentation gesehen die Deutschen Forscher Arbeiten an einer Art Geruchsstoff
Lösung die eine Inversive Art aufhalten soll sich ein zu Nisten.
Ob und in wie fern das auf Dauer eine Lösung für solch Art darstellt ist natürlich Stark an zu Zweifeln.
Die Dokumentation:
https://youtu.be/rT5QY85eAMc?feature=shared
Ab min 37:35

Ich halte die Eindämmung von invasiven Arten für recht schwierig bis unmöglich. Eine etablierte Art - wovon man bei den Berichten ausgehen muss - wird wohl nicht wieder ausgerottet werden. Gerade Lebewesen die sich durch Luft und Wasser verbreiten/bewegen können werden nicht mehr verschwinden es sei denn das Klima kümmert sich um die Bekämpfung und darauf brauchen wir nicht hoffen.

Wenn ich mich in meinen beiden anderen Hobbys umgucke muss ich sagen die bleiben.

Aus Sicht des Anglers sind die missglückten Beispiele in und am Wasser die Wolhandkrabbe, die Schwarzmundgrundel, die Nilgans, Biasam und Nutria. Aktuell noch weniger dramatisch Blaubandbärbling, Zwergwels und Schnappschildkröten.

In der Welt der Imker fallen mir spontan Varroa Milbe, Kleiner Beutenkäfer (noch nur Italien) und Asiatische Hornisse (inzwischen auch in DE) ein.

Es liegt in unserer Verantwortung nicht dazu beizutragen neue Arten einzuschleppen. Entweder wir halten keine exotischen Arten (was ich präferiere) oder sollten wir exotische Arten haben und uns verlässt die Lust zur Haltung müssen die Tiere getötet werden. Das steht aber definitiv im Konflikt zu verantwortungsbewusster Tierhaltung.


Wenn ich mich an die Schafrichterfliegen richtig erinnere befällt die in seltenen Fällen heimische Arten. Was passiert dann wohl wenn der primäre Wirt ausgerottet ist und es noch einen heimischen bedingt geeigneten gibt? Kurze harte Selektion mit >90% toten und weiter gehts mit dem angepassten Teil der Parasitieren der heimischen Art und schon ist die nächste invasive Art geboren.