Guten Morgen lieber Leander,
hatte bereits mehrere Versuche über Foranto / Fühler-Fabrik Holznester mit einigen Kolonien der Art Camponotus herculeanus und ligniperda unternommen.
Hab am Ende Bohrungen gesetzt und diese geringfügig im Abstand von 2-7 Tagen bewässert. Wovon übrigens auch beide Hersteller in Kenntnis gesetzt worden sind.
Hat das
Brut-Ergebnis im Jahr nicht mehr beeinflusst. Erst im Folgejahr (2024) konnte dann ohne weitere Komplikationen Brutaufzucht beobachtet werden.
Eine gesamte Saison konnte abgeschrieben werden, obwohl der Start sehr viel versprechend war.
Sogar mein Cousin - der absolut nichts mit Ameisenhaltung zutun hat - konnte durch Einblick gleich erkennen, dass die Ameisen "nicht lebendig" im trockenen Nest
aussehen - und das trotz 2 Arenen je Nest (links,rechts) und je einem Zucker- und Wasserspender. Die Ameisen bei u30-40 Individuen sind einfach nicht aus dem Nest gekommen.
Sind stagniert. Durch einen plötzlichen Todesfall, der sich über mehrere Bundesländer hinweg zog, hatte ich dann nicht rechtzeitig reagiert -
und ein guter Teil der
Brut war dann weg. 50, 60 oder mehr
Larven - fast alles wurde aufgefressen. Hat keine 3 Wochen gedauert und das Jahr war bereits entschieden.
Nur wegen trockenen Haltungsumständen im Nestbereich - noch nicht einmal der gesamten Arena, da ja alles zur Verfügung gestanden hat.
Zu spät also umgesetzt -> ich konnte in diesem Jahr neu ansetzen und habe nun größere Kolonien aufbauen können.
Da ich jedoch die Holznester sehr schön finde, habe ich diese modifiziert und seitdem funktioniert es auch.
(Start 2023)
Die bessere Alternative war immer ein regelmäßig feucht gehaltenes Nest in Form von Porenbeton oder Gips in Verbindung mit einer Heizmatte in kühlen / Schlechtwetterphasen.
Modifiziertes Holznest 2024
Aktuelle Kolonie 1/3 aus Bild 1 - heute mit 250+ Arbeiterinnen
/ Ergo ist mein Erfahrungswert, dass Punkt 1 sehr wahrscheinlich ist. Persönlich hätte ich die Kolonie direkt in neues Reagenzglas übergesiedelt.
Man kann hier gut mit Wärme spielen - aber auch mit Dunkelheit und Lichteinfall.
So ein trockenes Reagenzglas ist in vielen Fällen ungünstig. Auch Arten wie Aphaenogaster brauchen immer einen feuchten Bezugspunkt.
Persönlich empfehle ich also das direkte Umsetzen. Vermutlich werden dann neue Eier gelegt, aber ob das dieses Jahr noch etwas wird mit neuen Arbeiterinnen,
manchmal kann Camponotus ligniperda und herculeanus sehr viel Geduld abverlangen.
Punkt 3 - Ãœbervorsichtig muss man allerdings auch nicht sein. Ich denke nicht, dass deswegen ein direkter Kannibalismus entsteht.
C.herculeanus/ligniperda sind da eher gechillt. Gibt deutlich aggressivere Camponotus - zB die C.cruentatus.
Auch Hybrid-Nester mit Gipseinlage in Holz haben deutlich besser funktioniert. Die Nester sind jedoch nicht für die Ewigkeit gedacht und gehen irgendwann kaputt.
Edit: Alternativ