Hallo zusammen,

es ist mal wieder Zeit für ein Update.

In den letzten Wochen habe ich viel mit der Beregnungsanlage experimentiert. Das ist die bisher größte Herausforderung gewesen.

Zum Glück bin ich auf die Idee gekommen, die Düsen mit Draht (jetzt auch rostfrei) statt Silikon zu befestigen. Ich habe alles schon mehrfach umgebaut. Mit Silikon wäre das umständlich und zeitaufwendig geworden. Mit Draht war es genau das Gegenteil.

Ich denke, ich habe jetzt die endgültige Position der Düsen gefunden.


Seit Sonntag abend läuft alles im Automatikbetrieb. Ich bin aber immer noch nicht wirklich zufrieden. Es ist wohl noch etwas Feinjustierung nötig. Mit zwei Tatsachen muss ich mich wohl anfinden. Ich kann nicht alle Flächen beregnen lassen. Die andere Tatsache hat eine gute und eine schlechte Auswirkung: Das Moos stirbt! Statt dunkelgrün ist es jetzt bräunlich. Muss wohl daran liegen, dass das Holz darunter ausgetrocknet ist. Es liegt halt nicht mehr auf dem Waldboden. Das war irgendwie abzusehen, ist aber auch schade. Die Ameisen wird es glücklicherweise kaum stören.


Zum einen bedeutet das, dass ich diese Bereiche, vor allem oben, nicht mehr beregnen lassen muss. Ich kann mich damit also auf eine kleinere Fläche konzentrieren. Die Pflanzen, die wirklich regelmäßig Wasser brauchen, kann ich so wohl versorgen. Ich musste mir aber doch noch eine fünfte Düse besorgen. Inklusive der zwei Austauschsprühköpfe habe ich jetzt sieben Düsen ausprobiert und sie sprühen alle irgendwie anders. Ich denke, das ist mein eigentliches Problem. Irgendwann probiere ich es mal mit einer "besseren" Düse auf. An die Schläuche sollte ich alles anschließen können.

Die Idee mit der Tröpfchenbewässerung für die Pflanzen in Erde schiebe ich noch vor mir her. Einen Abzweig vom letzten Sprühkopf habe ich aber schon gelegt und mit einer Schraube verschlossen. Ich kann also jederzeit einen weiteren Schlauch anschließen ohne den Deckel wieder umständlich (nur wegen der vielen Kabel und Schläuche) abnehmen zu müssen.

Und so sieht mittlerweile alles bei Nacht aus.


Nach mittlerweile zwei Monaten Betrieb habe ich schon einige Lektionen lernen müssen. Eine weitere füge ich nun hinzu. Mir ist aufgefallen, dass sich die Temperatur im Wohnzimmer schnell auch auf das Terrarium auswirkt. Kommt beim Lüften kalte Luft hinein, sinkt auch dort die Temperatur relativ schnell. Bei warmer Luft ist es genauso. Die Dämmung der Kokosfaserplatten ist wohl eher zu vernachlässigen. Ich werde daher von außen nachdämmen. Mal sehen, was der Baumarkt so zu bieten hat.

Jetzt bin ich wirklich bereit für den Einzug der Piraten. Ich mag das zwar eigentlich nicht sagen, aber zum Glück sind sie im Juli doch nicht gekommen. Diese Umbauarbeiten wären für mich kompliziert und für sie störend geworden. Aber jetzt will ich sie haben! Hoffentlich bietet sich bald eine Gelegenheit.

Grüße vom Pinco

Hallo zusammen,

ich hatte es im letzten Bericht schon erwähnt. Die Düsen der Beregnungsanlage sprühen alle unterschiedlich. Die vier besten versprühen einen schönen, relativ gleichmäßigen Nebel, die anderen spritzen mehr oder weniger und in Abstufungen.

Daher habe ich mich an den Händler gewandt und aus Kulanz zwei Packungen, also vier Düsen, als Ersatz bekommen. Damit habe ich jetzt insgesamt acht (plus zwei Ersatzsprühköpfe), aber nur fünf angeschlossen. Nach einigen Tests sind jetzt die besten Düsen im Einsatz. Der Rest bleibt Ersatz.

Da die Anlage sechs Düsen verträgt, habe ich mich dazu überredet, das auch zu nutzen und sie noch einmal neu zu positionieren und schiebe das schon seit Donnerstag vor mir her

Heute habe ich es gemacht. Geholfen haben mir diesmal auch ein paar zusätzliche Verbinder, die ich günstig gefunden habe und die in den gängigen Terrarium-Shops gar nicht beziehbar sind. Jetzt schiebe ich die Verlegung der Bewässerungsschläuche vor mir her


Nach dem optionalen Abzweig zur Tröpfchenbewässrung, wie ich es nenne, kommt ein weiteres Y-Stück, das eine rechte und linke Seite versorgt. Mit dieser Positionierung der Düsen kann ich alle Bereiche abdecken, Ich muss sie nur noch justieren. ich hoffe, das war jetzt wirklich das letzte Mal, dass ich alles neu installiere. Die Anbringung mit Draht war übrigens eine gute Idee. Einfach zu installieren und noch einfacher zu lösen.

Zum Glück habe ich es auch vor mir hergeschoben, die Seitenwände mit schwarzer Folie zu bekleben, da ich mich dazu entschlossen habe, alle Wände zu dämmen. Dazu habe ich mir ein paar günstige Styroporplatten besorgt, zurecht geschnitten und passend zum Unterschrank und Deckel mit schwarzer Holzdekorfolie beklebt bzw. bezogen. Die Rückwand nur an den sichtbaren Rändern.


Angebracht habe ich sie mit Doppelklebeband. Ich hatte also nur einen Versuch. Wenn die Platten erstmal schief hängen, sind sie nur schwierig wieder abzubekommen. Und wann mache ich so was? Natürlich um Mitternacht. Stört ja die Nachbarn nicht...


Es hat aber auf beiden Seiten gut funktioniert. Auch dank einiger "trockener" Probeläufe. Die Rückwand konnte ich nur mit Hilfe eines zweiten Paars Hände anbringen. Die sitzt aber auch gut. Damit ist das Terrarium jetzt hoffentlich gut genug gedämmt, wenn ich die Heizung anmachen muss. Und es sieht auch gut aus. Komplett schwarz von oben bis unten.

Die noch verbliebenen Pflanzen machen sich gut. Die Ranken fangen an zu ranken. Endlich. Zwischen den beiden Masten ist es schon zur Hälfte grün. Ausnahme ist die Ranke ganz links mit den kleinen Blättern, die wächst auch eher rückwärts. Nur die beiden Pflanzen, die eigentlich als Nesthilfe dienen sollen, wollen noch nicht wirklich. Die eine hatte vor ca. 3 Wochen endlich kleine Triebe bekommen. Danach ist sie "verfault". Schade. Die andere hatte auch endlich kleine Triebe, die sich aber nicht weiter entwickeln. Die Bromelien sind weiterhin fit. Die Epiphyten bis auf eine alle abgestorben. Auch schade.

Wenn ich jetzt noch einen durchlöcherten Schlauch im Becken verlege, der alle Pflanzen in Erde erreicht, kann ich das Becken auch dauerhaft alleine lassen. Der Anschluss dafür ist schon vorhanden. Dafür sollte ein Nachmittag reichen. Vielleicht nächstes Wochenende...

Grüße vom Pinco

Das sieht ja spannend aus, echt prima gelungen.

Sorry wenn ich es überlesen habe, was verwendest Du für die Beleuchtung und Beheizung?

Grüße Wolfgang

Hallo PincoPallino,

Es gefefällt mir sehr gut wie Du Deine Anlage(n) aufbaust, mir selber fehlt für soetwas der Platz, die Zeit und Verständnis von meiner Frau!

Was ich mich allerdings frage ist:
Wie sieht es mit dem verkalken der Wasserdüsen aus?
Kaufst Du da Wasser oder hast Du bei Dir sehr weiches Wasser? Hier bei mir wäre das wegen dem sehr hohen Kalkgehalt nicht möglich, wenn ich bei uns nur schon anschaue wie schnell Duschbrausen verkalken könnte ich mir das mit so feinen Sprühdüsen gar nicht erst vorstellen!

Gruss Rapunzula

beides gute Fragen, zuerst Wolfgang

Beleuchtung beantworte ich mit Foto


Tagsüber sind die Sun Flood aktiv, 3 x 6,5 Watt tageslichtimmitierendes Licht. Das hat sich bei mir auch schon im Dschungel bewährt. Nachts ist das Moonlight an, aber nur für mich.

Die Heizung habe ich noch nicht genauer beschrieben. Ist ein Heatpanel, dass man unter der Decke montiert. So kommt die Wärme, wie in der Natur, von oben. Die gibts in verschiedenen Größen und Ausführungen. Ich habe mit 31 x 41 cm die größte genommen, die ich verbauen konnte. von unten ist das einfach eine glatte, weiße Fläche.


jetzt Rapunzula

Hier in Münster haben wir leider auch sehr kalkhaltiges Wasser. Würde ich das nehmen, wären nicht nur die Düsen schnell verstopft, sondern auch die Farne und Moose und wer weiß, was noch, verreckt. Sollten sie trotzdem mal verkalken, kann man sie in Essig wieder reinigen.

Ich habe tatsächlich mehrere Quellen für "weiches" Wasser. Für die Geräte habe ich bisher destilliertes Wasser gekauft. Alles voll gleich 10 Liter. Das mache ich nicht mehr (oft), auch wenn es die Anleitungen fordern. Zum einen nutze ich das nachträgliche gefilterte Kondenswasser meines Trockners. Dann habe ich aus dem Keller ein Teil reaktiviert, das ich vor Jahren mal im Einsatz hatte. Dafür muss man Filter kaufen.


Außerdem habe ich einen Freund mit Osmoseanlage, der mir auch schon mal Wasser mitgebracht hat. Zu guter letzt überlege ich auch, wie ich Regenwasser auf dem Balkon sammeln kann. Das wäre mir die liebste Lösung.

Hatte nicht erwartete, das mit relativ geringer „Lichtleistung“ (Watt) ein derart üppiges Pflanzenwachstum machbar ist.
Wie hoch ist das Becken?

Wenn diese Flachheizung direkt unter der Decke verbaut ist, wird es da nicht eng mit der Beleuchtung?

Leitungswasser kann ich auch nicht verwenden, gibt überall unschöne Kalkflecken.
In Baumerkten gibt es oftmals demineralisiertes Wasser in 5 Liter Kanistern, preislich geht das.
Ab und gibt es Aktionen, dann schlage ich richtig zu.
Diese Kanister gibt es auch in Internet, bei Abnahme von 5 - 6 Kanistern zu erträglichen kosten.

Grüße Wolfgang

Hallo Wolfgang ,

das neue Becken ist 90 cm hoch. Bei meinem alten hängen die Lampen ca. 50 cm darüber, haben also den selben Abstand zu den tiefsten Pflanzen. Diese Lampen sind einfach effektiv. Bin froh, die früh entdeckt zu haben.

Wenn diese Flachheizung direkt unter der Decke verbaut ist, wird es da nicht eng mit der Beleuchtung?

In der Tat, darum sind die Löcher für die Lampen auch nicht symmetrisch. Das weiße unter den eckigen Löchern ist die Heizung.


Ich muss den Deckel die Tage nochmal abnehmen, weil bei der Beregnungsanlage eine Verbindung leckt. dann mache ich mal Fotos vom Deckel von unten.

Grüße vom Pinco

Hallo zusammen,

diese Beregnungsanlage ist echt nervig. Wie viel Zeit die mich schon gekostet hat...

Am Wochenende habe ich die leckenden Stellen repariert. Der erste Test war erfolgreich. Nachdem ich den Deckel wieder drauf hatte, hat dann wieder eine Düse nicht richtig gespritzt. Dafür muss ich zwar nicht wieder alles auseinander bauen, es nervt aber trotzdem. Noch läuft die Anlage nicht im Automatikmodus. Ich schiebe dieses Thema aber auch immer wieder vor mir her. Es ist so enttäuschend, wenn immer wieder irgendwas ist.

Für alle Technikinteressierten kommen hier, wie versprochen, ein paar Bilder des Deckels.


1. Taglampen
2. Nachtlampen
3. Lüfter
4. Heizung
5. Nebler
6. Anschlüssen für Wasser und Sensoren
7. Steuergerät


Unten im Schrank ist der Rest der Technik verstaut.


So siehts aus, kurz bevor ich den Deckel abnehme. Alle Stecker sind gelöst, die Kabel liegen oben drauf und können nicht runterfallen.


Ist er dann mal runter, kann man ihn auch von unten betrachten.


Auf diesen Klötzen liegt der Deckel auf dem Terrarium. die gibt es rundum.

Hier ist die Stelle, an der die Sensoren und der Wasserschlauch das Becken verlassen.


Über den Schieber macht man die Lücke so klein wie möglich. Auf der anderen Seite gibt es das auch. Das habe ich aber komplett geschlossen.


Ende des technischen Teils. Jetzt gibts noch ein paar Bilder.

Nach dem Einsprühen sehe ich die ganzen Spinnennetze gut. Eine Spinne habe ich schon auf den Balkon evakuiert. Es gibt noch mindestens eine andere. Bis die Ameisen kommen, möchte ich das Becken spinnenfrei haben. Die Bilder sind trotzdem schön und zeigen auch gut, wie fein die neue Sprühflasche sprüht.


Auch für mich ein ungewohnte Perspaktive


Heute Nachmittag stand dann die Sonne genau zur Hälfte im Becken. Da sieht man mal schön den Unterschied zwischen künstlicher und natürlicher Beleuchtung.


In echt fand ich den Unetrschied nicht so krass wie auf dem Foto.

Grüße vom Pinco