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Tipps zu Bearbeitung von Bauschaum

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eastgate
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#1 Tipps zu Bearbeitung von Bauschaum

Beitrag von eastgate » 9. November 2007, 11:24

Hallo Leute!

Am Wochenende möchte ich anfangen, ein neues Becken zu gestalten. Das Becken hat die Maße 60x30x20 und wird heute beim Antstore abgeholt.

Um das Becken so leicht (vom Gewicht her) wie möglich zu gestalten, habe ich mich entschieden Bauschaum zu verwenden.
Allerdings habe ich leider garkeine Erfahrungen in diesem Bereich.

Deshlab würde ich euch bitten, mir ein paar Ratschläge zukommen zu lassen. Und zwar soll der Bauschaum vom Prizip her so eingesetzt bzw gestaltet werden:
Bild

Um es nochmal zu erklären:
Das Becken soll recht heiß werden (ca. 27 Grad). Da ich aber den Ytong direkt ins Becken integrieren möchte habe ich überlegt, den Ytong vollkommen unter der Erde zu lassen. So erhoffe ich mir eine isolierende Wirkung vor der Wärmeeinstrahlung und eine kühlende Wirkung durch die Raumtemperatur/Glas...
Das heißt also dass der Bauschaum vollständig den Ytong umschließen soll.
Auf den Bauschaum drauf möchte ich etwas Fliesenkleber geben den ich dann mit Sand und Steinchen usw. bestreuen dass eine schöne oberfläche entsteht. Zusätzlich sollen einige echte Pflanzen mit rein aber da hab ich schon ne idee.
Um trotzdem noch die Möglichkeit zu haben den Ytong zur Winterruhe oder bei irgendwelchen Vorkommnissen die mein Eingreifen verlangen heraus zu nehmen werden ich für den Ytong eine Art von "Magazin" bauen dass es mir ermöglicht, diesen ggf. einfach herauszuziehen...

Also, was denkt ihr???

Bin mir nicht sicher, ob ich es wirklich so machen möchte... weil irgendwie übelst komplizert ^^

Gruß



R2Da_iKeMan
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#2 AW: Tips zu Bearbeitung von Bauschaum

Beitrag von R2Da_iKeMan » 9. November 2007, 11:59

Hallo,
von Bauschaum habe ich leider keine Ahnung, aber du könntest stattdessen auch Styropor nehmen. Das lässt sich gut schneiden.

Vom Nest im Becken würde ich dir abraten. Dort hast du zu wenig Kontrolle über Feuchtigkeit und Temperatur, da das Nest außenrum komplett zugebaut ist. Wenn du dann das Nest mal entnehmen musst und noch Ameisen in der Arena umherlaufen, dann können diese dort hinein, wo vorher das Nest stand. Wenn du aber ein externes Nest mit Schlauchverbindung zum Glasbecken benutzt geht das entfernen viel leichter und die Temperatur bleibt bei Raumtemperatur. Ich habe mein Ytong auch außerhalb des Beckens.
Ich bezweifle, dass deine angedachte Kühlung über das Glas funktionieren wird, aber wissen tue ich es nicht.



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NIPIAN
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#3 AW: Tips zu Bearbeitung von Bauschaum

Beitrag von NIPIAN » 9. November 2007, 12:54

Nimmst Du Styrodur, isses sogar noch besser als der schwächere Bruder namens Styropor.
Infos und Denkanstösse hier, hier und hier.

Die Hürde ist wohl das Aufquellen des Schaums, der auch "ein wenig" pappt. Zumindest kenne ich das von den Türrahmendingern. Und nach ein paar Minuten ist das Zeuch nur noch durch Sägen in Form zu bringen. Würd ich spontan mal als nahezu unverrottbar bezeichnen. Vielleicht ein paar Versuchsreihen, dann dürfte es funktionieren. Ich glaube nicht, dass das Zeuch, einmal verhärtet, giftig ist. Und da es auch gut Poren aufweist, haftet der Fliesenkleber sicher gut. Weshalb meine Links oben drüber? Ganz einfach: Styrodurboden, obenauf der Schaum. Schon klebt das Zeuch nicht mehr am Becken und man kann es problemlos herausnehmen. Wenn die Beckenwinkel herausgeformt werden sollen, könnte ich mir vorstellen, dass ein paar beschichtete Holzplatten als Begrenzung in Kombination mit feinem Acetonfilm ein anpappen verhindern. Weiß ich allerdings nicht sicher, müsste auch ausprobiert werden *g*.

Daran ist niemals etwas kompliziert. Es sei denn man denkt zu kompliziert. Such Dir ne Idee, bastel im Kopf ein wenig herum und such Dir den einfachsten Weg heraus. "Kann ich nicht, gibt es nicht" sach ich immer zu meinen Schützlingen. Und schon springen 4-jährige vom Beckenrand oder tauchen nen Ring aus kinntiefem Wasser heraus. Spass muss eben sein.



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Sanguinius
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#4 AW: Tips zu Bearbeitung von Bauschaum

Beitrag von Sanguinius » 9. November 2007, 13:41

Hallo!

Ich find Bauschaum klasse. Habe damit grade ein Tropen-Becken gestaltet und es ist wirklich sehr leicht. Man sollte nur bedenken, dass der Schaum mindestens um das 2-Fache anwächst. D.h. nicht die benötigte Höhe/Breite auftragen, sondern seeehr viel weniger. Wenn der Schaum hart ist, kann man ihn viel leichter als Styropor bearbeiten (Nach meiner Meinung), da er nicht so bröselt, wie Besagter. Auf sehr glatten Öberflächen (wie Glas :) ) erzeugt er im übrigen nicht eine so starke Klebekraft, wie auf anderem Untergrund. Ich hatte stellenweise wirklich Probleme damit, dass er am Glas blieb und nicht hinunterrutschte um dort dann als großer Haufen und nicht als elegante Wand lag.

Nach dem Aushärten hab ich mit nem normalen schweizer Taschemesser noch paar Rillen und Hölen rein, stellenweise zu stark angeschwollene Bereiche wieder kleiner geschnibbelt.

Soll der Schaum nicht am Yton hafen, mein Einfacher Tip: Den Yton mit Frischhaltefolie einwickeln, mindestens 2 Lagen, an seine Zielposition stellen, Becken gestalten, möglichst so, dass der Yton nach oben raus kann. NAch dem aushärten sollte der Yton leicht wieder rauskommen, da ja nichts direckt drann pappt. Und weil Frischhaltefolie nicht so wahnsinnig dick ist sollte er auch nach dem Entfernen dieser immer noch perfekt passen.

Vorraussetzung ist selbstverständlich, eine entsprechende Form des Ytons. Er sollte zumindest regelmästig Rechteckig sein, keinesfalls unten Dicker oder so. Dann könnte das rausheben schwer werden.


Ich hoffe meine Versuche des Beschreibens haben geklappt, annsonnsten einfach noch mal nachfragen.

Mfg Felix

Ps.: Schreibe übrigens grade an so einer 20 Jahre alten Uni-Tastatur, hoffe nicht allzuviele Fehler fabriziert zu haben.



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eastgate
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#5 AW: Tips zu Bearbeitung von Bauschaum

Beitrag von eastgate » 9. November 2007, 14:08

Danke erstmal für die Antworten!

@R2Da_iKeMan
Styropor finde ich unvorteilhaft da es sich nur sehr ungenau bearbeiten lässt...
Das mit der angedachten Kühlung weiß ich auch nicht, ob das so geht. Allerdings denke ich, dass ein leichter Kühlungseffekt auftritt da das Becken im Zug stehen wird... Das wird zusätzlich für abkühlung sorgen (hoffe ich).

Hmmm... jetzt bin ganz wuschig!!!
Nach Nipian's Aussage her ist Styrodur doch die bessere Variante!
Wenn man Sanguinius glaubt, dann ist Bauschaum doch besser.

Ich werde mir heute mal beides kaufen und dann mal einige Tests machen welches mir besser zusagt. Aber ich glaubt dass Styrodur sicherlich unkomplizierter in der Handhabung ist...

Gehe ich richtig der Annahme, dass beide Materialien Feuchtigkeit speichern???



Sahal
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#6 AW: Tips zu Bearbeitung von Bauschaum

Beitrag von Sahal » 9. November 2007, 15:47

Hola,

die einfachste Lösung bietet Styropor: leicht, sehr leicht zu bearbeiten und gute Isolation.
Die "unexakten" Schnittflächen kannst Du mit der Schicht Fliesenkleber glätter/verputzen.


Bauschaum gibt es in zwei Varianten: quellend (300%) und nicht quellend
Zu empfehlen ist der nicht quellende, da Du diesen gleich in Form bringen kannst.
Wenn ich mir eine Form schäumen will, dann verkleide ich die Kontaktflächen (hier Scheiben) mit einer Lage Frischhaltefolie aus der Küche... so wird 100pro ein Festpappen an den Scheiben vermieden.

Über die Oberfläche brauchst Du Dir keine Sorgen machen, denn Bauschaum bildet eine geschlossene Oberfläche. Erst wenn Du zu säbeln anfängst, werden Poren sichtbar.


Zu Beachten noch: Bauschaum stellt ein leicht zu benagendes Material dar. Eine Versiegelung mit Gips o.ä. ist zu empfehlen.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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Toblin
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#7 AW: Tips zu Bearbeitung von Bauschaum

Beitrag von Toblin » 9. November 2007, 17:56

Bauschaum klebt auf Glas ziemlich gut und läst sich auch ohne weiteres nicht wieder entfernen. Daher sollte man die Beckenwände unbedingt abdecken! Deine Zeichnung sieht so aus, als wolltest Du den zunächst den kompletten Boden ausschäumen. Allerdings wird der Bauschau nach dem trocken so fest zwischen den Wänden sitzen, das Du kaum eine Chance hast ihn herauszubekommen. Ich bin bei meiner Felswand wie folgt vorgegangen (quellender Schaum):


Das 60er Becken habe ich zunächst komplett mit angefeuchtetem Küchenpapier ausgekleidet. Und zwar drei- bis vierfach! Danach habe ich in mehren Etappen die Felswand gespritzt. Trägt man zu viel oder zu dick auf, trocknet der Bauschaum nicht richtig durch und es bilden sich große Hohlräume. Also, viel Zeit nehmen und lieber mehrer dünne Schichten auftragen. Die Zunahme an Volumen ist nicht zu unterschätzen! Wenn alles trocken ist hat man einen ziemlich festsitzendes Stück im Becken (bei mir waren es Boden und Rückwand), das erst mal irgendwie wieder raus muss. Nur wie ohne Packende? Die Lösung ist denkbar einfach: Das Becken mit Wasser füllen. Der Bauschaum besteht fast nur aus Gas und hat einen sehr großen Auftrieb. Es dauert zwar ein paar Stunden, aber dann fällt der Block fast oben raus, ganz von allein... Es bleiben ein paar Fetzen von der Küchenrolle hängen, aber die lassen sich fast komplett entfernen. Es ist sowieso empfehlenswert an den Seitenflächen noch ein Millimeterchen abzukratzen damit der Block auch wieder ins Becken passt.

Aber noch mal Achtung: Bei dieser Methode besteht die Gefahr, dass das Becken gesprengt wird. Außerdem funktioniert sie nicht, wenn das Becken Löcher hat. Ohne die Wassermethode ist der Block nicht zu entfernen....
Ja, ich weis... ich zitiere mich mal wieder selbst und ein Link hätte es auch getan. Das hole ich hiermit nach: Bauschaum verwendbar?


Gruß
Tobi


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M@rkus
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#8 AW: Tipps zu Bearbeitung von Bauschaum

Beitrag von M@rkus » 10. November 2007, 08:51

Ich glaube dass das mit der Kühlungsidee sogar sehr gut hilft. Ich meine, warum werden Fenster mit Bauschaum isoliert? Ganz einfach, dieser Schaum bsitzt winzige Hohlräume die mt Luft gefüllt sind, das bedeutet das Temperaturunterschiede von außen keine Chance haben, im Gegensatz vom Glas, diese Überträgt wesentlich mehr Temperatur, das bedeutet das ich glaube das deine Idee funktioniert, aber die Verarbeitung dürfte wirklich schwierig verlaufen.


Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

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