Hi,

Ich hab Lk-Biologie und in diesem Fach auch gleichzeitig meine Facharbeit gewählt. Das Thema ist: " Experimentelle Untersuchung des Sozialverhaltens von Ameisen ( unter Laborbedingungen )
Da das Thema Sozialverhalten ziemlich grob gegriffen ist, habe ich mich für die Kommunikation der Ameisen entschieden. Zu diesem Teil hab ich mir drei Versuche ausgedacht/nachgeschlagen, die ich mit den Ameisen durchführen möchte:
1. Stridualtion
- eine oder mehrere Ameisen sollen in der Nähe ihrer Kolonie vergraben werden. Durch das Erzeugen von Vibrationen über ihr Stridulationsorgan soll dann ihre Artgenossen angelockt werden und helfen sie auszugraben.
2. Kommunikation über Fühler:
- Rekrutierung
3. Kommunikation über Pheromone
- Eine Ameise wird der Weg zu einer neuen Futterquelle gezeigt, die über eine kleine Brücke erreichbar ist. Man lässt sie die Futterquelle finden und in den Bau zurücklaufen
a) Die Brücke wird beibelassen
b) Die Brücke wird ausgetauscht
Damit soll bewiesen werden, dass die Ameisen den Weg mit Pheromonen kennzeichnen, die die anderen Ameisen wahrnehmen können.


Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Welche Ameisenart würde ihr mir für die oben genannten Versuchen empfehlen?

ich würde mal einfach Lasius niger sagen!

Hi xtc90!

Ich habe auch mal eine Facharbeit für meinen Bio-LK über Ameisen geschrieben. In meinem Fall war es die Schwarze Waldameise (Formica fusca). Sie können schnell Nahrungsquellen nutzen, haben eine passable optische Orientierung und sind recht flink. Ich hab unter anderem die Wirkung von Dendrolasin und Undekan, welches ihnen von Lasius fuliginosus injiziert wurde, untersucht. Außerdem noch Rekrutierung bei Beutefund und damit verbundenem Einsatz von Pheromonen. Bei meinem Bio-Lehrer ist die Arbeit gut angekommen, vor allem weil er es gut fand wenn man sich aus eigenem Interesse damit beschäftigt.

Formica fusca kann ich dir also schon mal empfehlen. Sonst ist z.B. Camponotus ligniperdus eine gute Wahl. Sie sind aufgrund ihrer Größe leich zu beobachten. Halte momentan eine Kolonie (ca. 300 Arbeiter) und kann bei Beutefund stets das Anlegen von Duftspuren beobachten und ruckartige Bewegungen, wenn sie auf ihrem Weg zum Nest auf andere Arbeiter treffen.

Camponotus-Kolonien werden schwerer zu beschaffen und teurer sein als Lasius oder Formica fusca. Und sie benötigen viel viel Zeit für die Entwicklung.
Aufgrund des schnellen Wachstums würde ich dir auch Lasius empfehlen, mehr Ameisen, mehr Aktionen, bessere Bilder und Ergebnisse.

Viel Erfolg!

Hey,

ich bin mir nicht sicher ob du die Bereiche so weit genug auffächern kannst. Am besten geht dies aber wohl bei einer Formica Art im Freiland, da man dort halt sehr viele Individuen zum "Test" hat.

Ich habe meine Facharbeit über die Unterschiede im Nestbau zwischen Atta sexdens und Acroyrmex sp. geschrieben. Über Blattschneiderameisen gibts jede Menge Informationen.

Gruß

Raimund hat geschrieben:Hey,
ich bin mir nicht sicher ob du die Bereiche so weit genug auffächern kannst. Am besten geht dies aber wohl bei einer Formica Art im Freiland, da man dort halt sehr viele Individuen zum "Test" hat.
Gruß

Ich hoffe, du meinst damit nicht die geschützten Arten.
Waldameisen sind keine "geeigneten" Experimentobjekte!

Ich hoffe, du meinst damit nicht die geschützten Arten.
Waldameisen sind keine "geeigneten" Experimentobjekte!

Warum denn nicht? Solange er sie nicht tötet oder einsammelt, ist das ganz legal (?) und bringt nur allen Beteiligten was: Den Ameisen einen Futterzusatz und dem Schreiber der Arbeit eine gute Note.

Wo liegt denn da ein Problem?

LG,
christian

xtc90 hat geschrieben:Hi,
1. Stridualtion
- eine oder mehrere Ameisen sollen in der Nähe ihrer Kolonie vergraben werden. Durch das Erzeugen von Vibrationen über ihr Stridulationsorgan soll dann ihre Artgenossen angelockt werden und helfen sie auszugraben.

M.E.n. dürfte das nicht ganz legal sein.