Welche Art würdet ihr mir empfehlen?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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TRIA
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#9 AW: Welche Art würdet ihr mir empfehlen?

Beitrag von TRIA » 29. Oktober 2009, 17:55

Kommt mal von Lasius weg, ich find Formica einfacher für Anfänger. Formica fusca oder cinerea sind wirklich einfach zu halten und man sieht auch als Blinder was :D


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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Donn_King
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#10

Beitrag von Donn_King » 1. November 2009, 00:27

HI,
danke danke:)
Ich habe da jetzt 4 Arten
die mich intresieren.

-Acromyrmex spec. Argentinien
-Harpegnathos venator
-
Camponotus substitutus
-Polyrhachis

Also mein becken bekommt sand/lehm gemisch,
Aus Styrodur und Gips das nest zu formen.
Wie halte ich das am besten feucht in den becken,
wollte ein sehr kleine bach lauf einarbeiten,
würde das ausreichen.

Gruss Chris



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lordalexalex
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#11 AW: Welche Art würdet ihr mir empfehlen?

Beitrag von lordalexalex » 1. November 2009, 01:08

HI,
danke danke:)
Ich habe da jetzt 4 Arten
die mich intresieren.

-Acromyrmex spec. Argentinien
-Harpegnathos venator
-
Camponotus substitutus
-Polyrhachis

Also mein becken bekommt sand/lehm gemisch,
Aus Styrodur und Gips das nest zu formen.
Wie halte ich das am besten feucht in den becken,
wollte ein sehr kleine bach lauf einarbeiten,
würde das ausreichen.

Gruss Chris


Dir wurden eigentlich andere Arten empfohlen,
aber wenn du mit exotischen Arten anfängst wird dich ja auch keiner aufhalten.^^
Es werden ja auch keine Anfängerarten umsonst Empfohlen. Sie tolerieren einfach ein par Fehler. Bei Exoten kann es Tödlich enden.

Gips-Nester sind Für Blattschneidameisen ungeeignet..
Informiere dich über die Suchfunktion.
So müssen Sachen nicht 100-mal erklärt werden.

Lg Alex


:) Freue mich auf gute Bewertungen :)
Halte: Camponotus ligniperdus, Messor barbarus, Tetramorium sp., Camponotus maculatus var. citrinus
und Lasius cf. emarginatus.
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benai

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#12

Beitrag von benai » 1. November 2009, 01:18

Hi,

Acromyrmex ist so ne Sache. Im Grunde einfach zu halten wenn man das mit dem Pilz mal raushat, ab einem Pilzvolumen von 10-25 Liter ist das selbstlaufend.

Ich halte Acromyrmex cf. crassispinus (wird momentan bestimmt) (halte die die du meinst Acromyrmex sp. Argentinien und bekomme dieses Jahr noch einige Gynen). Man muss aber damit rechnen das die Kolonie im Gründungsjahr alleine schon mindestens 600-1400 Arbeiterinnen erreichen (hab das Zählen aufgegeben^^) und sich die Zahl dann pro Jahr extremst vermehrt (mindestens verdoppelt) und die Tiere auf Futterentzug mit äußerster Aggressivität reagieren.

Wenn du dich wirklich dazu entschließt dir Acromyrmex anzuschaffen sei gewarnt, die brauchen viel Futter je älter sie werden und die können 10-15 Jahre alt werden. (Arbeiterinnenzahl liegt bei mehreren 100.000 Tieren)


Harpegnathos venator würd ich dir abraten da musste nur mal nen Fehler machen und du hast direkt ein Menge Geld in den Sand gesetzt. Hab sie noch nicht gehalten, daher kann ich dazu auch nix anderes sagen außer das sie teuer sind^^.



Bin kein Freund davon Leuten zu raten nimm einheimische die sind einfacher. Die Winterruhe stellt die meisten vor die Probleme, das sie danach keine Kolonie mehr haben. Oder sie probieren es ganz ohne (hierzu spare ich mir meine Ansicht - da sonst wieder das Gezanke losgeht)



Mit Polyrhachis (dives) wirst du wenn du Pech hast wenig Spaß haben, da die bei falscher Haltung (und die ist oftmals nicht so einfach zu ändern, da man nicht weiß wo sie liegen könnte) ihre eigenen Schwester zerreißen und du willst keinen Dauer-Friedhof bei deiner ersten Art.


Exotische Camponotus sind immer eine gute Wahl, groß(somit ist das mit dem Ausbruchsschutz einfacher), gutes Wachstum und recht farbenfroh.

Bin mir aber nicht mehr sicher welche Camponotus besser war blandus oder substitutus, eine davon war anfälliger als die andere.


Zu dem Gipsnest und Styropor, kannst du bei Blattschneidern vergessen mit dem Gips/Styropor die fressen den höchstens kaputt und bauen sich damit eine Unterlage, da sie im Pilz leben. Der Lehm wir bei den Acros dann genutzt werden um den Pilz zu verbauen. Du wirst die Königin bei Acromyrmex nur während der Gründung sehen sobald der Pilz die Größe erreicht das sie rein kann ist es aus.

Bei Camponotus mit Gips oder Ytong zu arbeiten ist auch eine lustige Sachen die fangen gern mal selbst an das Nest zu gestalten.



Abschließend bleibt bei exotischen Camponotus da wirst du mehr Spaß dran haben. Weniger Stress und kleinere Kolonien und du musst dir keinen Kopf machen wenn der Pilz nichts wird, wobei dir da andere Acromyrmex Halter helfen könnten mit Abgabe von Pilz.

gruß
benai


Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

** Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.** Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.** Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf. **

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lordalexalex
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#13 AW: Welche Art würdet ihr mir empfehlen?

Beitrag von lordalexalex » 1. November 2009, 01:39

Hei irgendwie hast du auch recht.
Mit Acromyrmex sp. kenne ich mich nicht aus.
Exotische Camponotus Arten sind in der Gründung schwierig.
Am Anfang hast du wenig Arbeiter(ist am Anfang langweilig), aber nach 2-3 Jahren Vermehren sie sich schneller.

Aber eine Gyne von Lasius niger zu finden ist ja kein Problem(im Sommer).
So kannst du in de Geschmack kommen, ist so eine Art "schnuppern".^^


Lg Alex


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#14

Beitrag von benai » 1. November 2009, 02:08

Hi,

muss wohl meine Antworten mal etwas strukturierter vortragen, aber das wird sich bei mir nicht ändern.

Für mich ist immer das maßgeblich was die Leute wollen, kann ihm keinen Fisch anbieten wenn er Steak haben will. Schmeckt beides gut aber eben nicht das was er will.


Aber das Standardargument fang mit einheimischen an kommt immer und damit hat es sich auch für die meisten, aber was bringt es ihm mit einer einheimischen z. B. Lasius niger anzufangen wenn er weder die Möglichkeit sie einzuwintern oder er gelesen hat oder selbst merkt das dass Einwintern auch Risiken hat und dies eben nicht haben will.


Deswegen sind Camponotus substitutus/blandus für einen Anfänger doch recht unkompliziert. Das mit dem schwierige Gründung ist nur bei einer der beiden, die andere ist recht einfach in die Ecke legen warten und in ruhe lassen sobald die ersten Arbeiterinnen da sind kann es losgehen.

Das Wachstum bei exotischen Camponotus kann schnell recht übel werden, obwohl sie eine etwas langsamere Entwicklung haben und dann hat man auch ganz schnell ganz viele^^


**noch einfacherer wären Polyrhachis illaudata - kein Gespinstnest bzw nur extremst mangelhaft meine hatten vllt. mal 5 Fäden gespannt, danach war es das, Haltungsanforderungen kaum vorhanden, und deutlich größer wie dives, langsame Entwicklung wohl einzigstes Manko; aber das nurmal so nebenbei***
gruß
benai


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Clypeus
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#15

Beitrag von Clypeus » 1. November 2009, 09:26

Das sind alles Exoten. Kannst du denn nicht ganz am Anfang einfach mal in den sauren Apfel beißen und mit einer einheimischen Art anfangen? Tu es den Ameisen zuliebe! Sogar einige erfahrerene hatten Probleme mit einigen dieser Arten! Ohne Erfahrung geht da alles zu Grunde, und mal ganz ehrlich, Ameisen sind von Fröschen Welten entfernt; besonders viele Ähnlichkeiten gibt es da nicht.


Ist nicht böse gemeint oder so, aber so gut wie alle Halter hier haben mit einheimischen Ameisen angefangen und wenn sie mit Exoten angefangen haben, gab es meistens eine große Katastrophe.

Auch die meisten erfahrenen Halter hier haben klein angefangen und sie haben jahrelang [1-X Jahre] Erfahrungen mit einheimischen Ameisen gesammelt um endlich an die Exoten ranzukommen.


aber wenn du mit exotischen Arten anfängst wird dich ja auch keiner aufhalten.^^
Und einige Monate oder weniger später haben wird den Salat. Jetzt mal ehrlich Lord Alex... erst bringst du Monorium pharaonis aus den Ferien mit, fängst dutzende Königinnen ein und willst sie alle halten und dann willst gerade du einem Anfänger den richtigen Einstieg nahebringen???
Bei Exoten kann es Tödlich enden.


Hier gehts es nicht nur um Geldverlust bei Verendung der Exoten, sondern auch um den Verlust von Leben! Ameisen sind schleißlich keine Dinge, mit denen man beliebig umsprigen kann, sie sind Lebewesen! Und dass in anderen Threads behauptet wird, dass Ameisen laut Neulingen keine Schmerzen spüren könnten, und es daher egal ist, wenn man ihnen welche zufügt ist echt die Höhe.

Ich zitiere hier nur mal Attafive:

Hallo zusammen !

Der Forderung "Keine Exoten an Minderjährige" kann ich nur beipflichten. Aber diese Forderung sollte letztlich noch ausgedehnt werden. Denn, wie das Beispiel im Eingangsbeitrag zeigt, trifft das meines Erachtens nicht allein nur auf Minderjährige, sondern oft genug auch auf "ältere" Einsteiger und selbst im Verbund mit der ""Allerweltsameisenart"" Lasius niger zu. Ausserdem illustrierte mir kürzlich ein kurzer Beitrag, den das SF-Fernsehen von dessen Deutschland-Korrespondent brachte, wie Jugendliche zur Ameisenhaltung kommen (können):

Ein Knirps von ca. 10 Jahren wurde in einem Shop in Berlin befragt, wie er zu den Ameisen gekommen sei, worauf dieser meinte: "Vorher hatte ich ein Aquarium, aber das war langweilig, und so kam ich auf Ameisen. Da tut sich immer was." - NB: Er meinte damit Blattschneiderameisen ! !

Nun, ich denke, wir wissen mittlerweilen, dass Ameisenhaltung doch einiges mehr ist als nur das "interessante Gekrabbel im Formikar" ! !

Edit: Und gerade der Hinweis von timmey (in Nr. 13) macht auf anderes problem aufmerksam: In der Phase der Winterruhe hätte auch der jugendliche Ameisenhalter doch genau die Gelegenheit, auch mal ein Buch und/oder andere Literatur uber Ameisen zu lesen ! (z.B. im "Ameisen-Wiki).
Schöne Grüsse

Ryk
So ziemlich das häufigste bei Neulingen.

Oder erst hier: http://www.ameisenforum.de/einsteigerfragen/hilfe-schnell-t34797.html



chrizzy
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#16 AW: Welche Art würdet ihr mir empfehlen?

Beitrag von chrizzy » 1. November 2009, 13:16

Hey benai,

du sprichst immer wieder Probleme mit der Winterruhe an. Das Argument kann man in meinen Augen nicht guten Gewissens vorbringen... Ameisen in den Kühlschrank, Nest befeuchten und das wars. Sonst nix! Beim Reagenzglasnest entfällt sogar das. Die entspannendste Zeit für den Ameisenhalter, und klappt bei mir jetzt im 4. Jahr absolut problemlos. Außer befeuchten und manchmal ein Kontrollblick mache ich gar nix. Weiß nicht, was daran so schwierig sein soll. Für mich die entspannendste Zeit des Jahres und Hauptgrund für einheimische Arten, da hat man mal Pause, kann die Formicarien für nächstes Jahr planen etc.

Naja, warum meist dazu geraten wird, sich erstmal eine einheimische Art anzufangen wurde schon 100 Mal durchgekaut - von Erfahrung allgemein über spezielle Erfahrung mit der Ausbruchssicherung etc., dazu tippe ich mir hier die Finger nicht mehr wund. ;)
Wenn jemand unbedingt mit Exoten anfangen will, dann werden oft Camponotus als einfacher zu halten angegeben.

lg, chrizzy



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