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Ameisenart ohne Winterruhe

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Sahal
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#9 AW: Ameisenart ohne Wnterruhe

Beitrag von Sahal » 21. August 2010, 08:28

Wieso muss eigentlich immer alle paar Tage diskutiert werden, ob irgendeine Gruennase Exoten halten kann, und ob denn nicht endlich die Evolution eine Ameisenart erfunden hat, die ultimativ ohne Winterruhe auskommt und nur 3.95EUR kostet... natuerlich sollte sie auch Marmelade fressen und durch brennende Reifen fliegen koennen.
Und IMMER ist mind. ein User dabei der es nicht begreift und Exoten fuer einfach zu halten und Anfaenger-geeignet proklamiert... ok, diesesmal gleich Pheidole ist scho seltener :D

Es kann doch gar nicht so schwer sein, die Suchfunktion zu nutzen!

Und welch ein Horror, wenn dieses elende Thema mit den immer gleichen Antworten zum Winter hin wieder taeglich im Forum erscheint.
Kann man nicht einen Thread zu diesem Thema mit aussagekraeftigem Titel oben anpinnen, damit zumindest weniger neue Threads eroeffnet werden?


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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Zeebra
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#10 AW: Ameisenart ohne Wnterruhe

Beitrag von Zeebra » 21. August 2010, 09:37

Ich finde Sahals Idee mit dem Thread ganz oben perfekt! Vielleicht ließe sich der Thread sogar so gestalten, dass zu Anfang erst mal kurz ein, zwei Sachen (Anfängerarten, Winterruhe, Exoten) erklärt werden. Denn scheinbar denken 2/3 der neuen Mitglieder erstmal nicht an die Suchfunktion.


Omnia tempus.

Cayal
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#11 AW: Ameisenart ohne Wnterruhe

Beitrag von Cayal » 21. August 2010, 09:55

Bei anderen Tierarten hat man das Problem gar nicht erst, weil es nur Exoten gibt (Vogelspinnen, Skorpione usw.).

Auch bei anderen Insekten wie Mantiden werden Exotische zum Einstieg empfohlen, weil die einzige einheimische Art eh unter strengem Schutz steht.

In dem unten verlinkten Tausendfüßlerforum werden auch sicher nicht erst einmal Einheimische Arten empfohlen.

Bei Wellensittichen handelt es sich auch um Exoten, ebenso wie diversen Hunde- Und Katzenarten aus anderen Ländern stammen.

Und wenn man sich die diversen Foren mal durchschaut, dann wird man feststellen, dass man lediglich bei Ameisen so einen Aufstand um Exoten macht.

Oder hat schon einmal jemand erlebt, dass einem in einem Gärtnerforum nahegelegt wird, doch erst einmal einheimische Pflanzen im Topf zu halten, bevor man sich an Kakteen, Orichdeen usw. heranwagt?

Im Prinzip gelten alle Argumente, die immer wieder gegen Exotische Ameisen aufgeführt werden, auch für alle anderen Tiere und Pflanzen, aber irgendwie scheint man sich bei den Ameisen da immer ziemlich hineinzusteigern ;)

Und ja ein Einsteiger kann auch mit einer exotischen Ameisenart anfangen, solange er sich ordentlich darauf vorbereitet und diese leicht zu halten ist.

Genau das ist ja auch der Punkt, anstatt in einheimisch und exotisch zu unterteilen und daran die Einstiegstauglichkeit festzumachen, sollte man lieber in leicht und schwer zu halten unterteilen. Denn es gibt einheimische Arten, die sind schwer zu halten und exotische, die sind sehr leicht zu halten und umgedreht.

EDIT: Und ja ich habe die Suchfunktion benutzt und die unendlichen Threads hier und in den anderen Foren gelesen und kann die Argumente der Exotengegner nicht nachvollziehen und sie zeigen lediglich, dass man sich nur auf Ameisen versteift, denn sonst würde man auch die vielen Anderen Tierarten sehen, die hier gehalten werden und bei denen es keine solchen Diskussionen gibt und vor allem würden die Exotengegner es uns auch vorleben und alle exotischen Pflanzen und andere Tiere aus ihrem Garten und Haus verbannen, was sie aber nicht tun.



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syafon
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#12 AW: Ameisenart ohne Wnterruhe

Beitrag von syafon » 21. August 2010, 10:52

Hallo!

Eigentlich wollte ich mich ja aus dem Thema raushalten, als es wieder in die Richtung "Exoten oder nicht Exoten" ging...

Cayal hat geschrieben:Oder hat schon einmal jemand erlebt, dass einem in einem Gärtnerforum nahegelegt wird, doch erst einmal einheimische Pflanzen im Topf zu halten, bevor man sich an Kakteen, Orichdeen usw. heranwagt?


Du machst immer wieder sehr deutlich, wie dir die Ansicht "Exoten sind für Einsteiger nicht geeignet" gegen den Strich geht. Zusätzlich, wie es sich gehört für eine sachliche Diskussion, bringst du Beispiele, die, wie du selber sagst, in der Haltung wahrscheinlich kein Problem darstellen. Die von dir genannten Tiere würden in unseren Breiten wahrscheinlich nicht überleben, geschweige denn sich vermehren können.
Was du nicht machst, ist Beispiele nennen, die gerade diese Problematik der Einschleppung von Tieren und Pflanzen in fremde Ökosysteme am besten aufzeigen. Immer wieder gerne eine kurze Auflistung:

- Europäisches Kaninchen in Australien
- Solenopsis invicta in den USA (hui, tatsächlich ein Beispiel von Ameisen ^^)
- Caulerpa taxifolia im Mittelmeer
- Melaleuca quinquenervia in den Everglades/Florida
- Mnemiopsis leidyi (Rippenqualle) im Schwarzen Meer
- Anoplolepis gracilipes auf der Weihnachtsinsel im Pazifik (hui, schon wieder Ameisen)

Was will ich damit sagen? Ameisen sind sehr anpassungsfähige Biester, die in der Vergangenheit schon bewiesen haben, dass sie in fremden Ökosystemen großen Schaden anrichten können. Zudem ist es außerordentlich schwer, wenn sie sich in einem Ökosystem etabliert haben, und dominant sind, sie wieder loszuwerden. Das geht dann meist nur indem man das heimische Ökosystem zusätzlich noch schädigt (Gift etc. siehe dazu Anoplolepis gracilipes auf der Weihnachtsinsel).

Ich denke, es ist nicht angebracht, den Usern hier vorzuwerfen, dass wir grundsätzlich Exotenfeindlich sind (so kommt das rüber), was unsere Intention ist, dass, wenn man Exoten hält, auch weiß, wie damit umzugehen, und zu reagieren, wenn etwas unvorhergesehenes passiert, dieses Wissen KANN man als Anfänger nicht haben, daher rät der Großteil der User hier davon ab.


\\edit: Noch etwas zum Topic ^^
Leg dir am Anfang eine einheimische Art zu, wenn du deren Winterruhe nicht einhalten willst, dann lass es. Ist auf jeden Fall besser, als mit Exoten zu beginnen. Die einheimischen Lasius sp. sind sehr robust und werden es überleben, sie werden sich nicht optimal entwickeln, aber daran sterben werden sie nicht. Bei Exoten braucht es oft weniger, damit sie eingehen.

lg
syafon


In der Ruhe liegt die Kraft!

Cayal
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#13 AW: Ameisenart ohne Wnterruhe

Beitrag von Cayal » 21. August 2010, 11:03

syafon hat geschrieben:Hallo!
Du machst immer wieder sehr deutlich, wie dir die Ansicht "Exoten sind für Einsteiger nicht geeignet" gegen den Strich geht.


Ach naja jeder darf seine Meinung haben, auch die Exotengegner ;).

Und zum Rest: Das sind die Argumente, die schon 100 mal genannt wurden und eben für alle anderen Pflanzen und Tiere, die gehalten werden auch gelten, nur frage ich dich jetzt, warum man ausgerechnet nur bei den Ameisen so entschlossen von Exoten ab rät und nicht z. B. bei Pflanzen oder anderen Tierarten auch?

Der Großteil deiner Beispiele wurde eh nicht von Privathaltern verursacht, sondern im Falle der Feuerameisen geschah das durch den ganz normalen Güterverkehr, selbiges gilt für die Pharaoameise, die Argentinische Ameise usw.

Aber naja bringt eh nichts, weil alles schon gesagt wurde ;). Weil wie die unzähligen Diskussionen schon gezeigt haben, du und andere akzeptieren unsere Argumente nicht und umgedreht ;)



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#14 AW: Ameisenart ohne Wnterruhe

Beitrag von Hummelfant » 21. August 2010, 11:15

@ Cajal

Wir würden eure Argumente akzeptieren, wenn diese nicht so unglaublich kindisch wären.

"Mama, Mama, Paul hat ein Karninchen, dann darf ich auch eins!", oder wie soll ich das verstehen?

Habt ihr euch schonmal näher mit Ameisen auseinander gesetzt? Euren Argumentationen nach eher weniger.

Der Großteil deiner Beispiele wurde eh nicht von Privathaltern verursacht, sondern im Falle der Feuerameisen geschah das durch den ganz normalen Güterverkehr, selbiges gilt für die Pharaoameise, die Argentinische Ameise usw.


Und dann kann ich als Privathalter ja mitmachen. Als nächstes tausche ich meinen kleines, umweltfreundliches Auto gegen ein großen Umweltverpester, weil der Großteil der Umweltverschmutzung kommt ja sowieso von der Industrie.

Könnte jetzt noch weiter ausholen, aber die beiden Argumente sollten nun genug ins lächerliche gezogen worden sein.

Gruß, der der mal fünf-Minuten weiter denkt.



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#15 AW: Ameisenart ohne Wnterruhe

Beitrag von Cayal » 21. August 2010, 11:18

Hummelfant hat geschrieben:@ Cajal

Wir würden eure Argumente akzeptieren, wenn diese nicht so unglaublich kindisch wären.

"Mama, Mama, Paul hat ein Karninchen, dann darf ich auch eins!", oder wie soll ich das verstehen?

Habt ihr euch schonmal näher mit Ameisen auseinander gesetzt? Euren Argumentationen nach eher weniger.


"Mama, Mama, Paul sein Wildschwein ist freigekommen und hat sich ausgebreitet , also wird auch unser Kaninchen freikommen und sich verbreiten"

Eure ist ja nicht viel besser ;)



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NIPIAN
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#16 AW: Ameisenart ohne Wnterruhe

Beitrag von NIPIAN » 21. August 2010, 11:57

Hoi,


stiko hat geschrieben:Übrigends sind mir 2 Kolonien erfrohren in den bayrischen -32°C

Könnte damit zusammenhängen, dass sich Ameisenvölker ein paar Dezimeter unter die Erdoberfläche buddeln - dort ist es deutlich wärmer als -32°C.

stiko hat geschrieben:Pheidole pallidula halte ich aber persönlich schon für eine heimische Art.

k. Diese Vorstellung solltest Du noch einmal in ihren Folgen überdenken.

stiko hat geschrieben:Übrigends habe ich im Antstoreforum einen Bericht entdeckt, in dem man Lasius niger erfolgreich 2Jahre ohne Winterruhe schon hält. Angeblich hat sich weder im Verhalten, noch in der Brut oder der Aktivität der Kolonie etwas negativ verändert.

2 Jahre Beobachtung (sprich: maximal zwei ausgesetzte Diapausen) von ein paar Völkern Lasius niger rechtfertigen Rückschlüsse auf ~20 Jahre Lebenszeit eines Volkes + Fitness erworben durch jahrzehnttausende Jahre dauernde Evolution - Anpassung an lokale Umgebung?



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