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Ameisensterben - Diagnose

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Sajikii
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#17 AW: Ameisensterben - Diagnose

Beitrag von Sajikii » 25. Juli 2014, 23:49

Das mag schon stimmen! :tongue:

Ich dachte mir nur immer, wenn man schon natürliche Materialen nimmt, sollten sie wenigstens auf die Habitate der jeweiligen Art angepasst sein!?

Und ja, da liegst du schon richtig... einer hat IMMER Schuld :evil:


LG

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trailandstreet
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#18 AW: Ameisensterben - Diagnose

Beitrag von trailandstreet » 26. Juli 2014, 00:19

Ich find manchmal wird zu viel Wert auf möglichst sterile Bedingungen gelegt anstatt auf ein ausgewogenes und vor allem eingelaufenes Mikrobielles Umfeld.
Überall in der Terraristik, Aquaristik usw ist es üblich, das System zT über einige Wochen einlaufen zu lassen.
Ich glaub einfach, dass gerade durch diese anfangs sterile Umgebung zuerst einmal ein Ungleichgewicht entsteht, das dann shnell kippen kann. Während ein eingelaufenes System meist stabil bleibt oder nur gering schwankt.


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Safiriel

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#19 AW: Ameisensterben - Diagnose

Beitrag von Safiriel » 26. Juli 2014, 01:10

Ich find manchmal wird zu viel Wert auf möglichst sterile Bedingungen gelegt anstatt auf ein ausgewogenes und vor allem eingelaufenes Mikrobielles Umfeld.
Das ergeht uns mit unseren Haushalten genauso. Einerseits kann ein Mikroklima leicht übersehen werden, weil man es eben nicht sieht, sondern nur die Ergebnisse.

Eigentlich nehmen wir ein Mikroklima ja überhaupt erst wahr, wenn es gestört ist.

Andererseits möchte man natürlich nichts falsch machen. Woher soll ein Mensch schon instinktiv erahnen, wie viel Reinlichkeit eine Ameise braucht?

Einlaufen lassen ist aber glaube ich ein ganz wichtiger Stichpunkt den Du hier ansprichst, der viel zu selten bedacht wird. In ein eben eingerichtetes Aquarium würde man kaum eine Turmdeckelschnecke setzen, bevor sich die Bedingungen nicht stabilisiert haben. Das betrifft nicht nur die Mikrobiologie. Die Temperatur spielt sich ein (Heizung ja/nein und wenn wie lange). Besonders wichtig in der Ameisenhaltung: Die Befeuchtung des Nests.



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Sajikii
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#20 AW: Ameisensterben - Diagnose

Beitrag von Sajikii » 26. Juli 2014, 08:04

Ihr sprecht da natürlich was ganz besonderes an! Das "einlaufen lassen" eines Formicariums, könnte sicher zu mehr Erfolg und Harmonie in der Haltung sorgen. Mein Ziel ist es in Zukunft, wenn die Kolonien schon richtig groß sind, dass sie auch nur mehr Natur vorfinden sollen (ich plane schon etwas im Kopf, von Zeit zu Zeit, wie ich das am Besten machen könnte, ohne ein riesen z.B. Waldbiotop-Formicarium mit 100kg Gesamtgwicht schlußendlich vor sich stehen zu haben).

Aber, irgendwie... bei den Ameisen läuft das doch irgendwie einfacher ab als wie bei einem Aquarium oder? Seht euch die Reagenzglasnester an, oder all die schon sterilen Gips-Glasnestersysteme. Kein Brocken Erde, nix. Und trotzdem gedeihen die Ameisen (es gibt sicher Ausnahmen wo das nicht passiert aber meistens).

Aus reinem Gewissen würde ich sagen, Biotop einrichten und einlaufen lassen, ist sicher das Beste was man machen könnte. Ob es jetzt 100% "notwendig" ist (wie bei Aquarien), sei eine andere Frage.
Ich könnte mir aber vorstellen das bei einem Biotop, also "eingelaufenen Formicarium", die Ameisen vitaler werden könnten und so eventuell mit Milben und anderen Problemen besser klar kommen könnten...


LG

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#21

Beitrag von trailandstreet » 26. Juli 2014, 10:31

Ob es einfacher ist als bei einem Aquarium bezweifle ich fast. Man sollte bei einem Naturboden vielleicht auch drauf achten, dass auch zB Asseln u anderes Getier drin ist, das gleich auch für die nötige Resteverwertung sorgt. Nicht nur in einem tropenterrarium.


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#22 AW: Ameisensterben - Diagnose

Beitrag von Sajikii » 26. Juli 2014, 10:41

Da ich selber schon mehrmals mit Aquarien gearbeitet habe, verstehe ich was du meinst. Es ist wirklich nicht so schwierig, wenn man ein paar Methoden beachtet und dementsprechend das Wasser impft usw. usf. ist es nur mehr eine Frage der Zeit bis es fertig eingelaufen ist.

Bei einem Formicarium (egal ob europäischer Waldbiotop, Trockenwiesen, Alpenbiotop oder Dschungel) wird man die nötigen Kleinlebewesen unbedingt brauchen. Pflanzen, die für ein weiteres Kleinklima sorgen usw.
Bis das sowas mal eingelaufen ist, vergehen meiner Meinung nach Monate! Ich hatte einmal so ein Formicarium am lauf, es macht gleich mehr Spaß so Ameisen zu halten, macht aber für mich erst Sinn, wenn die Kolonie groß genug ist.


LG

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#23 AW: Ameisensterben - Diagnose

Beitrag von trailandstreet » 26. Juli 2014, 11:03

Das stimmt. Ich glaub auch, dass es erst so richtig ab einer gewissen Größe funktioniert. Wenn es größer ist, ist es auch stabiler, da bringt es ein kleiner Fehler auch nicht leicht ins Schwanken. Die ganzen Verhältnisse sind einfach in einem stabileren Zustand.
Temperatur, Feuchtigkeit, etc es tritt ja immer wieder eine Pufferwirkung auf.
Kleine Formis sind schnell ausgekühlt oder überhitzt oder ausgetrocknet etc


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Safiriel

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#24 AW: Ameisensterben - Diagnose

Beitrag von Safiriel » 26. Juli 2014, 12:31

Man sollte bei einem Naturboden vielleicht auch drauf achten, dass auch zB Asseln u anderes Getier drin ist, das gleich auch für die nötige Resteverwertung sorgt
Das ist leider nicht so einfach: Meine Asseln haben das Camponotus-Formicarium vielleicht einen Monat lang überlebt. Sie wohnten immer bei dem nassen Wattebausch, aber der Rest war ihnen zu trocken. Feucht genug für die Asseln wäre zu nass für die Camponotus herculeanus gewesen. In der Natur kann sich die Assel bei Trockenheit weiter in den Boden zurück ziehen, wo es feuchter ist.

Wenn es größer ist, ist es auch stabiler, da bringt es ein kleiner Fehler auch nicht leicht ins Schwanken.
Also doch Ähnlichkeiten mit der nassen Haltung hinter Glas :fettgrins:



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