Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

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Martin H.

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#9 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Martin H. » 23. März 2013, 18:17

Hurra, es entsteht doch noch eine Diskussion! =:-)


Matze hat geschrieben:
Wie weit bist du den schon genau mit dem gesamten Aufbau und wann willst du dir eine Kolonie holen?
Stand ist noch der vom letzten Wochenende, da ich unter der Woche keine Zeit hatte(habe) das Projekt voranzutreiben.
Die Kolonie habe ich bereits. Ich habe sie am 08.03. Abends erhalten. Lebt momentan in drei 20 x 20 cm Zylindern und einer hohen Fuerstplast Dose als Abfallbecken. Sie haben allerdings unter dem Transport stark gelitten und momentan bin ich nicht sicher, ob die Königin überlebt hat.


Matze hat geschrieben:
Wie viele Vitrinen sind den insgesamt geplant für die Kolonie? Auf dem letzten Bild sind drei gemalt aber ich frage lieber noch mal nach :).
Ansonsten hoffe ich doch auch auf einen Haltungsbericht, wenn es mit der Haltung los geht :).

Ein Vitrinenschrank bzw. genauer gesagt handelt es sich um ein Billy-Bücherregal mit Glastüren. Das hat sechs Fächer bzw. 12 Stellplätze für die 20 x 30 x 20er Becken.
Auf dem Skizzenblatt sind drei zu sehen, da ich verschiedene Beckenanordnungen und -verbindungen aufgezeichnet hatte. Die Anordnung von dem rot eingerahmten ist die momentan von mir favorisierte Variante.

Ich kann mir gut vorstellen, wenn alles klappt und funktioniert, dass ich es dann in einem Halungsbericht fortführe.




NIPIAN hat geschrieben:
Folgende Punkte wären:
-Kletterhilfen in den aufsteigenden Schläuchen überlegen.
-Ob wirklich derart viele Parallelschaltungen nötig sind, ist fraglich. Anstelle der 4 Inneren sollten 2 ausreichen. Damit ist auch, je nach Regaltiefe/-höhe genug Platz zum Arbeiten und Beckenaustausch vorhanden, sollten die Schläuche sichtbar verlaufen und durch Bohrungen in den Regalwänden geführt werden.
-Wie viel Volumen bietest Du an?

  • Kletterhilfe:
    Darauf würde ich gerne verzichten, da sie m.E. nicht so schön aussehen. In der Röhre die momentan die Becken verbindet haben sie keine Probleme senkrecht zu laufen, nur ein mal, als die Röhre innen feucht beschlagen war. Eine Möglichkeit wäre m.E. auch die Röhre innen leicht aufzurauhen.
  • Prallelschaltungen:
    Sind sie nicht notwendig oder würden sie schaden? In einem Posting hatte Jumpstyle erwähnt, dass es gut währe alternative Wege anzubieten und er hat inzwischen bei seiner Anlage in der oberen Reihe ja auch eine parallele Röhre zu Becken die alle zwei Becken eine Abzweigung zur Beckenverbindungsröhre hat.
    Diese Anlage hier >>klick mich<< hat auch viele alternative Wege, die alle scheinbar gut genutzt werden.
    Da ausreichen Schlauch vorhanden ist, muss ich an diesem Punkt nicht sparen.
  • Als Glasbecken wollte ich 20 x 30 x 20 cm Becken verwenden, also 12 Liter Becken. Davon dann 9 (maximal 12) für die Pilz-, Wohn-, Abfall- und ein Futterbecken, was dann 108 (bzw. 144) Liter währen. Wobei, wenn ich die 3 Zylinder (à 6 Liter) in der Anlage lasse, dann sind es 18 Liter weniger, also 90 bzw. 126 Liter.
    Hinzu kommt noch eine Futterarena am Ende des Acrylglasrunways mit 60 x 30 x 60 cm, sprich mit 108 Litern.
    Ich hoffe dies reicht erst mal für die Ameisen zum Austoben.

viele Grüße
Martin



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Martin H.

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#10 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Martin H. » 24. März 2013, 20:04

Um die Acrylglasröhren etwas zu belüften habe ich mir kleine Bohrer mit 0,4 und 0,5 mm besorgt. Als ich die dann bekommen habe musste ich feststellen, dass die nicht in das Bohrfutter einer normalen Bohrmaschine oder eines Akkuschraubers passen. Also nach einem passenden Bohrfutter umgeschaut und folgenden in der Bucht erworben. Das Bohrfutter hat einen 6-Kant-Schacht, so dass es in jede Bohrmaschine oder Akkuschrauber eingespannt werden kann.

Bild


Was mir bei dem Billigding allerdings negativ aufgefallen ist, es läuft nicht ganz gerade d.h. der Bohrer beschreibt einen kleinen Kreis. Da ich es mit zwei Bohrmaschinen ausprobiert habe, liegt es wohl an dem Adapter und nicht an meinen Bohrmaschinen.
Da die Minibohrer aber etwas flexibel sind, kann ich damit leben.


Das erste Loch habe ich versucht mit einem kleinen Akkuschrauber (Bosch IXO) zu bohren. Dabei ist mir der Bohrer auch gleich abgebrochen. Vermutlich zu viel Druck und die Umdrehungen des Akkuschraubers sind auch recht gering.

Mit der großen Bohrmaschine ging es dann:

Bild


Alternativ könnte man vermutlich einen Dremel mit entsprechendem Bohraufsatz verwenden.

VG,
Martin



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#11 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Martin H. » 27. März 2013, 20:07

Hi,

für die Verbindung der Acrylglasröhren benötige ich U-förmige Röhrenstücke. Analog der aus diesem Beitrag, nur eben nicht L-förmig sondern U-förmig:


http://www.ameisenforum.de/325202-post22.html

Jumpstyle hat geschrieben:Update (19.06.12):

Zu Anfang mal die selbstgebastelten Ecken, durchsichtig damit ich überall Einblick habe.
Im 45 Grad Winkel auseinandergesägt…
Bild

und dann mit Sekundenkleber (ohne giftige Dämpfe) zu einer Ecke geklebt.
3 Stück habe ich gemacht, zwei benutzt und eines zum Test auseinandergebrochen.
Bild

Wie bekomme ich die Schnittfläche und den Winkel so sauber hin? Ich hab es schon mit einer Gehrungsäge probiert und das Ergebnis hat mich jetzt nicht wirklicht überzeugt. Hat jemand dazu Tipps?

Zur Auswahl stünde mir auch noch eine gute Handkreissäge, allerdings bräuchte ich dann erst ein passendes Sägeblatt. Ich hab aber noch nicht rausgefunden welches dafür am besten geeignet ist (Metallsägeblatt, Diamanttrennscheibe,...), ausser dass es möglichst viele Zähne haben sollte. Hat da jemand Erfahrung mit?

Und noch eine Frage dazu?:Verkleben mit Sekundenkleber, wie in dem verlinkten Beitrag, oder besser mit speziellen Acrylglaskleber (Acrifix).


viele Grüße
Martin



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#12 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Jumpstyle » 27. März 2013, 21:29

Hallo Matrin H.


Wie bekomme ich die Schnittfläche und den Winkel so sauber hin?

Ich wüsste nicht was man da falsch machen kann? :confused:
Gut festhalten und Sägeblatt hin und her bewegen.
Schade, dass ich da keine Tipps geben kann.


Ich hab es schon mit einer Gehrungsäge probiert und das Ergebnis hat mich jetzt nicht wirklicht überzeugt.

Überzeugt dich mein Ergebnis denn?


Und noch eine Frage dazu?:Verkleben mit Sekundenkleber, wie in dem verlinkten Beitrag, oder besser mit speziellen Acrylglaskleber (Acrifix).

Das wäre dann das einzig interessante an dem Beitrag.
Meiner Meinung nach scheitert es an der Klebestelle.
Als ich das Teil auseinander gebrochen habe, hat es gut standgehalten.
Allerdings kommt eine solche Kraft auch recht schnell auf so ein Röhrensystem, wenn der Hebelarm groß ist.
Die Katastrophe, bei einem offenen Laufweg zum Futterbecken, wäre groß.


LG Jump



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#13 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Martin H. » 27. März 2013, 23:01

Hallo Jump,

Jumpstyle hat geschrieben:
Ich wüsste nicht was man da falsch machen kann? :confused:
Gut festhalten und Sägeblatt hin und her bewegen.
Schade, dass ich da keine Tipps geben kann.
nunja, Du könntest mir verraten, wie Du sie geschnitten hast: Manuell, elektrisch, mit welchem Gerät? Wie man eine Handsäge benutzt meine ich zu wissen

Das Sägeblatt der Gehrungssäge, zumindest das Individuum, welches ich hier stehen habe, hat mir zu viel Spiel. Ich hätte gerne einen glatten Schnitt der nicht konkav oder konvex ist.



Jumpstyle hat geschrieben:
Überzeugt dich mein Ergebnis denn?
Nunja, auf den Fotos sieht der Winkel und der Schnitt recht sauber aus. Kann natürlich sein, dass es mit Schmiergelpapier oder Photoshop nachbearbeitet wurde. Kann ich jetzt nicht beurteilen.



Jumpstyle hat geschrieben:
Das wäre dann das einzig interessante an dem Beitrag.
Meiner Meinung nach scheitert es an der Klebestelle.
Als ich das Teil auseinander gebrochen habe, hat es gut standgehalten.
Allerdings kommt eine solche Kraft auch recht schnell auf so ein Röhrensystem, wenn der Hebelarm groß ist.
Ich weiß ja nicht was Du mit Deinem Röhrensystem machst, aber bei mir ist es an der Wand befestigt, so dass eigentlich keine Hebelkräfte wirken können sollten. Außer ein Gast meint daran hochklettern zu müssen. Nur zugekiffte Leute kommen mir wissentlich nicht ins Haus!

viele Grüße,
Martin



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#14 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Jumpstyle » 28. März 2013, 18:14

nunja, Du könntest mir verraten, wie Du sie geschnitten hast: Manuell, elektrisch, mit welchem Gerät? Wie man eine Handsäge benutzt meine ich zu wissen

Achso, in meinem Bericht ist ein Bild einer Gehrungsäge, dachte dass Du das gefunden hättest.
Das Teil ist zwar schon am Rand des Zerfalls, aber um die Röhren zu sägen, hat es noch gereicht.

Kann natürlich sein, dass es mit Schmiergelpapier oder Photoshop nachbearbeitet wurde.

Das ist aber ein gewaltiger Unterschied. ;)
Habe es mit Schmirgelpapier entgratet und aufgeraut, damit der Kleber besser hält.
Mit Photoshop habe ich da nichts gemacht.

Ich weiß ja nicht was Du mit Deinem Röhrensystem machst, aber bei mir ist es an der Wand befestigt, so dass eigentlich keine Hebelkräfte wirken können sollten.

Kommt eben auf die Situation an.
Bei mir hätte ein kleiner Stoß an der falschen Stelle gereicht, um die Ecken zu zerstören.


Liebe Grüße

Jumpstyle



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#15 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Martin H. » 30. März 2013, 11:48

Jumpstyle hat geschrieben:Achso, in meinem Bericht ist ein Bild einer Gehrungsäge, dachte dass Du das gefunden hättest.

Nope, und ich hab jetzt noch ein mal den Bericht, den dazugehörigen Diskussionsthread als auch Deinen Bericht auf Blattschneiderameisen.org durchgeblättert und hab das Bild Deiner Gehrungssäge immer noch nicht gefunden.


BTW, wo ich gerade Deinen Zählversuch zur Feststellung der Durchschnittsgröße der Arbeiterinnen auf blattschneiderameisen.org sehe. Evtl. interessiert Dich folgender Artikel (geht nicht um die Größe, aber die Aktivität):

CLOUDSLEY-THOMSON, J. L. & C. A. (1984): Microclimatic measurements in neotropical forest, grassland and desert, with faunal observations. Int. J. Biometeor. 28(4): 293-302.

Darin ist auch ein Kapitel "Climate and activity in leaf-cutting ants". Sie haben u.a. gezählt, um welche Uhrzeit bei welcher Temperatur wie viele Ameisen von Nest bzw. mit Blatttmaterial zum Nest hin unterwegs sind. Ihr Studienobjekt war Atta sexdens. Sie verweisen aber auf andere Artikel wo ähnliches bei Atta cephalotes untersucht wurde.

viele Grüße
Martin



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#16 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Jumpstyle » 30. März 2013, 13:52

Sorry, hatte es in den Baubericht ausgelagert:

Bild

Danke für den Hinweis, klingt interessant.

BTW, wo ich gerade Deinen Zählversuch zur Feststellung der Durchschnittsgröße der Arbeiterinnen auf blattschneiderameisen.org sehe.

Den kommenden Sommer werde ich das Gleiche einfach nochmal wiederholen.
Das ist natürlich keineswegs wissenschaftlich, aber für mich persönlich ist es interessant.



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