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Meine Messor barbarus - Ameisenhaltungsbericht

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Anja

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#73 Meine Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von Anja » 18. Juni 2021, 08:59

Wolfi91 hat geschrieben: ↑
18. Juni 2021, 08:45
HeyHey,

Wenn ein Umzug zu Stress führt ist die Lösung sie jetzt zu stressen und nochmal zum Umzug zwingen ? Hört sich irgendwie verkehrtherum an.
Ich würde auch wie Zitrus sagt einfach 3 Wochen in Ruhe lassen.
Wenn es keine Störungen über längere Zeit gibt kommt sie sicher zur Ruhe. Wichtig ist wie Zitrus sagt, es komplett abzudunkeln und nichts mehr machen. Beheizt ist es ja, so kann sie hin wo es ihr am besten gefällt. Sie wären ja nicht aus dem Reagenzglas raus wenn es ihnen dort so gefallen hätte.
Ich würde am Eingang zur Arena etwas Sand, Steinchen und anderen Kleinkram anbieten damit sie das Gipsnest noch etwas umgestalten können.
Vermutlich legt sich die Aufregung auch wieder, da das Nest etwas zu groß ist dauert es auch bis das ganze Nest den Koloniegeruch angenommen hat.

Wenn du aber wirklich jegliche Erschütterungen und Störungen vermeiden kannst wird sich das einpendeln. Es gibt ja auch noch etwas Nachwuchs was die Kolonie noch etwas wachsen lassen wird (mit der Heizung auch etwas schneller).
Was bei meiner kleinen Messor Kolonie gut funktioniert hat ist das Füttern eher am Abend zu machen. Kleine Kolonien kommen oft nur nachts raus und dann so wenig Arbeiterinnen wie nötig und so kurz wie möglich. Also habe ich meistens 2 Fruchtfliegen (für 1 Arbeiterin händelbar) direkt vor dem Nesteingang angeboten.
1-2mal haben die dann auch gefehlt jede Woche, man darf nicht vergessen, Messor sind nicht so extrem auf Insekten angewiesen wie andere Arten da sie ihre Königin und Larven auch mit Ameisenbrot füttern. Deshalb hier auch möglichst kleine Samen in Nesteingangsnähe anbieten.
Vorteil ist jetzt immerhin das du beim Füttern und Wassergeben durch das externe Nest, keine Erschütterungen am Nest mehr erzeugst wie als das Reagenzglas in der Arena lag.

Kopf nicht hängen lassen.
Grüße Wolfi
Danke Wolfi,

so sehe ich das auch .. sie haben ja die Wahl..falls es ihnen im Gipsnest nu doch nicht passt wieder zurück zu wandern, ich möchte da so wenig wie möglich Einfluß nehmen/nehmen müssen

Baumaterial liegt ihnen in Form von dem feinen Kies (mit dem sie ja auch in der Arena immer umgebautund auch ihren Eingang verkleinert haben) auf dem Gips zur Verfügung.. das nutzen sie auch fleissig.. ich denke, die werden sich schon einrichten, wie es ihnen am Besten passt

Sie haben schon einige Körner ins Nest geschleppt und das einzige was ich nun noch gemacht habe.. direkt auf dem Gips noch einen Kronkorken mit wassergetränkter Watte zur Verfügung gestellt- der Plan ist: sie jetzt einfach machen lassen
An Futter haben sie ja vorher auch nur selten sichtbar etwas angenommen und in der Arena ist noch massig vorhanden, da will ich einfach nur immer mal wieder was Protein-haltiges anbieten, aber wie gesagt: Auswahl hätten sie da eh noch genug

Die zusätzlich zur roten Folie vorgelegt Pappe scheint zu helfen - aber ich will mal nicht zu früh prahlen.. :roll:

Gestern habe ich noch diese Arbeiterin beobachtet.. scheint eine gemütliche Frühstücksposition gewesen zu sein, vermutlich ist sie da mit dem "Ameisenbrot" beschäftigt?




Gastuevian

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#74 Meine Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von Gastuevian » 18. Juni 2021, 09:09

Ich ringe grad mit mir, ob ich was dazu schreiben soll und in welchem Ton.

Beratungsresistenz und Ungeduld beim Halter führen leider immer wieder zu Problemen.
Ich hab dir von Anfang an geschrieben, dass ein externes Nest nicht angeboten werden darf. Reagenzglasnest ist für stressanfällige Messorengynen bis ca. 100 Tiere einfach am besten.
Gerade wenn der Halter aus Unwissen oder Ungelduld oder Panik zu Kurzschlussreaktionen neigt. Resignation ist übrigens immer falsch.

Wenn du nicht auf uns, oder mich im speziellen hören willst, soll mir das recht sein. Aber ich wette es vergehen keine 2 Tage, da hast du wieder ein Problem mit deiner Kolonie. Und dann erwartest du wieder Tipps, an die du dich dann doch wieder nicht halten willst, weil es deiner Ansicht widerspricht.

Mit Legeleistung meine ich nicht eine schnelle Entwicklung. Ich wüsste auch nicht wer hier im Forum auf eine Rekordentwicklung wert legt. Hier sind sehr vernünftige Halter am Start. Generell könntest du deine Quellen hier im Forum angeben, damit man das einordnen kann. Z.B. wissen kleine Kolonien eben gerade nicht was für sie am besten ist. Und wenn du das hier gelesen hast, ist es eben leider falsch. Deshalb lässt man kleine Kolonien im RG und bietet erst deutlich später ein größeres Nest an. Ebenso bedeutet Legeleistung, dass die Gyne das Legen ganz einstellen kann oder es so schleppend vorangeht, dass du in 6 Monaten fragst, warum du erst 20 Arbeiterinnen hast. Wenn dir dann noch deine Pygmäen wegsterben, weil das immer in den ersten Monaten passieren kann, dann sitzt du mit einer Gyne und weniger als 10 Arbeiterinnen da in suboptimaler Umgebung. Dann darfst du im Raum nicht mal husten, ohne dass die Gyne in der Arena rumrennt. Das macht Dir und den Tieren keinen Spaß. Und dabei geduldig zu bleiben, ist sehr schwierig.

Messoren sind bei kleinen Kolonien leider sehr empfindlich. Und eigentlich nicht für Anfänger geeignet.

Nichts für Ungut. Aber das musste jetzt raus. Ich hasse dieses "ich hab es ja gleich gesagt". Aber deine Reaktion jetzt am Schluss hat es leider provoziert.
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Anja

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#75 Meine Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von Anja » 18. Juni 2021, 09:27

Na mir müssen zum Glück die Antworten nicht immer gefallen..trotzdem bitte keine Scheu haben zu antworten - ein Forum bedeutet Austausch von Meinungen und nicht jemanden nach dem Mund reden ( zumindest in meinen Augen)

Als beratungsresistent würde ich mich nicht bezeichnen, und ich bin froh über jeden Tipp/Hinweis den ich hier bekommen kann.. dass ich mich nicht daran halte..ääähm.. wieso denkst du das?
Ich war von Anfang an froh, hier auf Leute zu treffen, die eben auch geduldig solchen Anfängern wie mir Hilfestellung durch ihre Tipps geboten haben .. in anderen Foren sieht man oft, dass manche vergessen, dass sie selbst auch mal Neuling waren. Das Gefühl hatte ich hier nie.

Bezüglich des Beratungsresistenten und dem externen Nest:
hier konnte ich oft lesen, wenn man etwas selbst baut, mach es gleich gescheit, damit du später nicht wieder bauen musst, wenn die Kolonie gewachsen ist ..jepp, hab ich gemacht
dann hieß es: ok, lass sie so lang wie möglich in dem RG - und vor allem: lass sie in Ruhe.. ja hab ich gemacht
Biete ggfs. ein 2. RG an, mit frischem Wasser in das sie umziehen können: ja, hab ich gemacht
Biete Baumaterial an: hab ich (ich war die Blöde die mitten im Park Tannennadeln sortiert und eingesammelt hat)
Pass mit Wasser auf, darin ertrinken sie gerne - hab ich..ich bin der Depp, der alle paar Stunden vorsichtig nen Wattebausch in der Arena mit Wasser tränkt - trotz gekaufter und geeigneter Tränke
wenn sie obstfliegen nicht mögen, versuchs mit Schinken oder ähnlichem..jepp, erledigt..trotz mitgelieferter Proteinlösung
die Heizmatte liegt falsch, leg sie anders..ja gemacht

Dass sie jetzt schon in das externe Nest gewandert sind.. war vielleicht nicht das günstigste, aber ist nun mal so. Was hätte es mir an Vorteil ( und vor allem den Ameisen ) gebracht, ihnen das nun zu verwehren, wenn das 2. RG nicht das optimale für sie schien und im ersten kein Wasser mehr vorhanden war

Dass Messor barbarus nicht die Anfänger-Art schlechthin ist, unterschreibe ich dir sofort. Ich würde sie auch keinem Neuling empfehlen und wenn du meine Beiträge verfolgt hast, wirst du sicher gelesen haben, dass ich mich auch nicht bewusst dafür entschieden habe - aber da ist jeder Jeck anders und so mancher Neuling fragt nach Arten, bei denen ich mir auch denke..hoppsa, da hast dir aber etwas vorgenommen, aber wie gesagt: jeder hat mal klein angefangen, jeder macht seine eigenen Erfahrungen und jeder muss für sich wissen, für was er sich entscheidet
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#76 Meine Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von Manticor » 18. Juni 2021, 11:16

Pass mit Wasser auf, darin ertrinken sie gerne - hab ich..ich bin der Depp, der alle paar Stunden vorsichtig nen Wattebausch in der Arena mit Wasser tränkt - trotz gekaufter und geeigneter Tränke
Es gibt Vogeltränken in die Man unten Watte Watte rein machen kann. Die halten recht lange und man muss keine Angst haben, dass sie ersaufen. Ich nutze die auch selbst.
tränke.JPG
wenn sie obstfliegen nicht mögen, versuchs mit Schinken oder ähnlichem..jepp, erledigt..trotz mitgelieferter Proteinlösung
Schinken? Wer sagt denn sowas? Ich würde generell keine Wurst oder sowas geben. Ameisen können mitunter drastischer auf Haltbarmacher, Nitrate und sonstige Zusatzstoffe reagieren. Daher gebe ich z.B. auch keine Trauben aus dem Supermarkt. Momentan schwirren Proteine um die Zimmerlampe oder nerven einen am Körper. Man könnte auch gefangen in einer kleinen Box einfrieren und in Fliegenarmen Monaten verfüttern. Oder halt nen Stummelfliegen Zuchtansatz holen und umschütten zum einfrieren so hat man immer mal 200-300 auf Lager ;)



Anja

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#77 Meine Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von Anja » 18. Juni 2021, 11:30

Manticor hat geschrieben: ↑
18. Juni 2021, 11:16
Pass mit Wasser auf, darin ertrinken sie gerne - hab ich..ich bin der Depp, der alle paar Stunden vorsichtig nen Wattebausch in der Arena mit Wasser tränkt - trotz gekaufter und geeigneter Tränke
Es gibt Vogeltränken in die Man unten Watte Watte rein machen kann. Die halten recht lange und man muss keine Angst haben, dass sie ersaufen. Ich nutze die auch selbst.
tränke.JPG
wenn sie obstfliegen nicht mögen, versuchs mit Schinken oder ähnlichem..jepp, erledigt..trotz mitgelieferter Proteinlösung
Schinken? Wer sagt denn sowas? Ich würde generell keine Wurst oder sowas geben. Ameisen können mitunter drastischer auf Haltbarmacher, Nitrate und sonstige Zusatzstoffe reagieren. Daher gebe ich z.B. auch keine Trauben aus dem Supermarkt. Momentan schwirren Proteine um die Zimmerlampe oder nerven einen am Körper. Man könnte auch gefangen in einer kleinen Box einfrieren und in Fliegenarmen Monaten verfüttern. Oder halt nen Stummelfliegen Zuchtansatz holen und umschütten zum einfrieren so hat man immer mal 200-300 auf Lager ;)
bez.des Schinkens:
post436789.html?hilit=saftschinken#p436789


ich habe mir einen solchen Zuchtansatz geholt .. die mögen sie gar nicht, Stubenfliegen auch eher selten, Spinne war auch nur die erste interessant..aber ich denke, sie brauchen bei der Koloniegröße vielleicht auch nicht so viel ..an Körner und Samen haben sie massig auswahl und da werden vor allem die Chiasamen gern genommen

ich habe eine Wassertränke mit Schwamm vom antstore ... die von dir gezeigten Vogeltränken..ich dachte solche sind vielleicht nicht so standfest, da sie doch eher dafür gedacht sind an Gitterstäben angebracht zu werden ?
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#78 Meine Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von Manticor » 18. Juni 2021, 12:01

Also die stehen eigentlich ganz gut. Es müssten schon einige Ameisen sein um die umzurennen ;)
Wegen des Schinkens, ich denke Harry4Ant weiß schon was er tut. Ich wäre nicht so mutig gewesen. Aber es wird wohl auch einen Unterschied machen welchen man da nimmt. Metzgerware wird wohl nicht ganz so mit Zusatzstoffen behandelt sein wie eingeschweißter Billigschinken. Wenn wir frisches Hack beim Metzger holen werfe ich immer mal so ein kleines Stück rein. Bei bereits abgepacktem war ich da eher immer vorsichtig.

Meine C.rufoglaucus hab ich erst knapp 1 Jahr und die fressen erst seit einem Monat überhaupt fliegen. Vorher war es eine Tortur die mit Proteinen zu versorgen. Will damit sagen, kommt vielleicht mit steigender Koloniegröße.

btw. Laut meinem Bild wären diese Tränken ja auch prima für kleinstkörner geeignet. Scheint mir Hirse zu sein auf dem Bild. Wäre ja gerade für Messor sp. ideal finde ich?!



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#79 Meine Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von Gastuevian » 18. Juni 2021, 14:32

Anja hat geschrieben: ↑
18. Juni 2021, 09:27
Na mir müssen zum Glück die Antworten nicht immer gefallen..trotzdem bitte keine Scheu haben zu antworten - ein Forum bedeutet Austausch von Meinungen und nicht jemanden nach dem Mund reden ( zumindest in meinen Augen)

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dann hieß es: ok, lass sie so lang wie möglich in dem RG - und vor allem: lass sie in Ruhe.. ja hab ich gemacht
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Dass Messor barbarus nicht die Anfänger-Art schlechthin ist, unterschreibe ich dir sofort. Ich würde sie auch keinem Neuling empfehlen und wenn du meine Beiträge verfolgt hast, wirst du sicher gelesen haben,d ass ich mich auch nicht bewußt dafür entschieden habe - aber da ist jeder Jeck anders und so mancher Neuling fragt nach Arten, bei denen ich mir auch denke..hoppsa, da hast dir aber etwas vorgenommen, aber wie gesagt: jeder hat mal klein angefangen, jeder macht seine eigenen Erfahrungen und jeder muss für sich wissen, für was er sich entscheidet
Ok. Ich nehme das mit dem beratungsresistent zurück. Das externe Nest oder auch nur den Schlauch anzubieten, ist halt leider ein häufiger Fehler. Egal ob es aus Ungeduld/Sorge und dann falscher Reaktion passiert oder aus Unwissenheit (die ich dir nicht unterstelle, vielen anderen leider schon).

Wenn man ein zweites Reagenzglas anbietet, muss man sich auch manchmal gedulden, bis endlich umgezogen wird. Es kann auch immer noch sein, dass die Watte im alten Reagenzglas noch feucht ist. Bis sie komplett durchgetrocknet ist und damit das Klima und die Wasserversorgung leidet, können nochmal ein paar Tage vergehen. Manchmal stellen sich Erfolge durch Änderung von Parametern erst nach längerer Zeit ein.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung und aus den Posts sehr viel unerfahrener Halter in Facebook-Ameisengruppen sagen, dass der zu frühe Auszug aus einem Reagenzglasnest sehr große Probleme bereiten kann und das Wachstum extrem verlangsamt und bei Folgefehlern die Kolonie daran kaputt gehen kann. Und das gilt leider in besonderem Maße bei Messoren.

Meine Messoren wurden leider bereits in einem 3D-Drucknest geliefert. Dies war nur sehr schwer zu befeuchten. Leider konnte ich die Damen nicht zu einem schnellen Umzug bringen. Es hat 131 Tage gedauert bis sie endlich in das bereitgelegte Reagenzglasnest eingezogen sind. Und im 3D-Drucknest haben sie sich leider überhaupt nicht gut entwickelt. Bis zum Umzug in das Reagenzglasnest nach 4,5 Monaten sind nur 5 Arbeiterinnen geschlüpft. Nach dem ersten Monat im Reagenzglasnest gab es ein Zuwachs von 14 Arbeiterinnen. Nach dem zweiten Monat im RG waren es nochmal mindestens (da schon unzähhlbar) 20 weitere Arbeiterinnen mehr. Fütterung und Temperatur blieben dabei gleich.



Anja

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#80 Meine Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitrag von Anja » 24. Juni 2021, 10:31

Zur Zeit gibt es nicht viel zu berichten - was in meinem Fall ja nicht unbedingt negativ ist ;)

Ich hatte noch eine Pappe zusätzlich zu der roten Folie vor den Bereich gelehnt, in dem sich die Königin aufhält. (rechte Seite vom Nest hat nu rote Folie + Pappe, linke Seite ist frei)
Seitdem kam sie zumindest nicht mehr zum Vorschein - was ich jetzt einfach mal als gutes Zeichen bewerte

Interessant ist die "Verlagerung" / Umlagerung von allem möglichen

Ich hatte einige kleinere Samen und Körner obenauf dem Gipsnest verteilt.. die interessieren anscheinend keinen, einige wurden um den Schlaucheingang herum gelegt .. nu gut, wenn sie da besser liegen :roll:

2 der 3 Nesteingänge wurden mit Sand und dem "Kies" zugebaut und auch gute 4 cm des Schlauches beim Übergang zur Arena

Kleinere der Arbeiterinnen flitzen immer mal wieder durch die Gegend, die größeren sehe ich hauptsächlich im Nest und nur selten draussen - und manchmal sieht es aus als würden sie sich durch die Gänge "jagen" , aber insgesamt scheinen sie sehr munter zu sein

Ich hoffe, ich muss das nicht gleich wieder korrigieren :roll:
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ChrisV87Wolfi91RapunzulaMeinerseinereiner



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