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von DermitderMeise » 8. Dezember 2010, 06:49
Lasius fuliginosus; eine kleine Gründerkolonie, bei der es mir gelungen war, eine Handvoll Lasius cf. niger (mangels Alternativen) mit zwei fuliginosus-Arbeiterinnen einer fremden Kolonie als Grundstock bereit zu stellen, verließ mich Anfang dieses Jahres. Die Königin hatte zwar keine Eier gelegt, trotzdem ging es allen Beteiligten den Umständen enstprechend ganz gut, so dass ich sie planmäßig im Herbst des letzten Jahres einwintern konnte. In der zweiten Hälfte der Winterruhe bemerkte ich dann, dass der Wassertank leer war und die Watte nur noch leicht feucht, also legte ich ein zweites Reagenzglas direkt neben das bewohnte, das von den Arbeiterinnen höchstselbst verschlossen worden war. Trotzdem hielt es keine für nötig, bei den im Kühlschrank vorherrschenden molligen Temperaturen das Nest ob der Trockenheit zu verlassen, wobei sie sich doch tw. deutlich bewegten und umherliefen. Dies entdeckte ich im März/April (? - ist schon zu lange her), doch es war zu spät: alle Arbeiterinnen tot, die Königin lebte noch. Eine neue Vergesellschaftung in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit schlug mangels Puppen fehl und die Königin starb etwa eine Woche später; ob nun an Folgen des Wassermangels oder Unterernährung sei dahin gestellt.
Seitdem traue ich den Bewässerungs-Fähigkeiten der Ameisen während der Winterruhe nicht mehr und werde Wassermangel im bewohnten RG um jeden Preis verhindern.