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Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

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katzenhai2
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#9 Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

Beitrag von katzenhai2 » 10. August 2023, 17:12

fugax hat geschrieben: ↑
9. August 2023, 23:26
[...]
Meinst du bei den Königinnen od. den Töchtern? Flavus scheidet ja aus, die drei Arbeiterinnen waren eindeutig zweifarbig.
[...]
ICH, ich denke, für die Problemlösung ist das nun nicht sooo entscheidend, ob das brunneus oder emerginatus ist???
[...]
Ich bezog mich schon auf die Königinnen. Aber Du hast ja schon Arbeiter, da siehst Du eh besser was es für eine Art ist. Auf das Problem bezogen wird es Dir nicht helfen, stimmt.

Zitrus könnte Recht haben: Möglich wäre auch, dass die Arbeiter allein gestorben (warum auch immer) sind und die Gyne nur die Leichen etwas zerpflückt hat. Wenn bei meiner (größeren) Kolonie jemand stirbt, finde ich nachher nur noch Köpfe, Gaster und Beine getrennt voneinander auf dem Müllplatz. Eine Ameise im Stück habe ich dort noch nie gefunden.
Ant88 hat geschrieben: ↑
10. August 2023, 08:12
Wegen so einfachen Themen muss man sich doch jetzt nicht streiten.
Streitet sich doch niemand. Hat aber was gebracht. Voll die Bude. :mrgreen:
Erne hat geschrieben: ↑
10. August 2023, 12:15
Beobachtungen die ich mehrfach machen konnte, das wenn Gründerkönigen in der Zeit wo sie ihre ersten Larven aufgezogen haben, mit Kohlenhydraten gefüttert wurden, einige nicht lebensfähige Arbeiterinnen aufgezogen haben, einige der Larven haben keinen vernünftigen Kokon hinbekommen oder wurden gleich nach der Verpuppung aufgefuttert.
Interessante Beobachtung. Stellt sich mir auch grad die Frage: Füttern (mit Kohlenhydraten) während der Gründungsphase (bei claustral gründenden Gynen) oder nicht? Altes, leidiges Thema - ich weiß. Deiner Beobachtung nach zumindest dann damit aufhören, wenn Larven vorhanden sind. Vielleicht füttert sie diese dann (unnatürlicherweise) sonst damit?



Ant88
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#10 Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

Beitrag von Ant88 » 11. August 2023, 12:02

Streitet sich doch niemand. Hat aber was gebracht. Voll die Bude. :mrgreen:
Na wenn du dass sagst :D



fugax
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#11 Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

Beitrag von fugax » 15. August 2023, 17:22

Hallo und danke erstmal so weit....


"Das kann an den Temperaturen und der Feuchtigkeit im Reagenzglas gelegen haben.
Auch denkbar das die Königin nicht in der Lage ist, Larven vernünftig aufzuziehen, zumindest nicht alle.
Die geschlüpften Ameisen waren nicht richtig lebensfähig und wurden getötet, was bei Ameisen durchaus vorkommen kann.
Abhilfe ist schwierig, mit Vermutungen lässt sich nichts diagnostizieren.
Zudem ist die Frage offen, ob die Königin noch weiter gründen kann.
Was ich machen würde, ein neues Reagenzglas vorbereiten, darauf achten das der Wattestopfen soweit durchlässig ist, das die Königin trinken kann.
Ãœberhaupt einen Tropfen Wasser anbieten.

Beobachtungen die ich mehrfach machen konnte, das wenn Gründerkönigen in der Zeit wo sie ihre ersten Larven aufgezogen haben, mit Kohlenhydraten gefüttert wurden, einige nicht lebensfähige Arbeiterinnen aufgezogen haben, einige der Larven haben keinen vernünftigen Kokon hinbekommen oder wurden gleich nach der Verpuppung aufgefuttert.
Diese Beobachtungen möchte ich als die Meinigen gewertet sehen, wenn es nicht funktioniert können auch noch andere Dinge wirken."

Die RG sollten schon passen...um ehrlich zu sein mache ich mir sogar sorgen, dass die Wattestopfen eher zu locker als zu fest gefertigt sind.

Bei der Herstellung drehe ich den Stopfen trocken, fülle das RG unter dem Hahn bis zum Rand und stecke dann den ebenfalls unter dem Wasserstrahl vollgesogenen Stopfen in das Rg und schiebe ihn so weit, bis eine ausreichend kleine/große Kammer entsteht, anschließend wird das überschüssige Wasser abgegossen bzw. mit einer Einwegpipette abgesogen.

Saugt man mit der Pipette zu sehr an der Watte zieht man direkt H2O aus der Speicherkammer weg und es dringt flugs wieder Luft ein. Macht man alles richtig wird kein Platz im Wassertank für Luft verschwendet. Anschließend wird die Gründungskammer trocken gewischt.

An der Tatsache das Wasser so leicht durch den Stopfen gesogen werden kann bzw. dass sich der Wasservorrat mit dem Fortschreiten der Zeit kontinuierlich verringert meine ich zu erkennen, dass der Stopfen weder zu stramm noch zu locker ist.

Viel Blabla aber auch dass muss man ja für sich absichern wenn man anfängt.


Tja Erne, ich denke mal: DAS isses.
Aus Unwissenheit hatte ich einigen Königinnen Kohlenhydrate angeboten nachdem sie ihre ersten Eier gelegt hatten, ich bin mir SEHR SICHER, dass die fragliche Gyne bei dieser Gruppe dabei war!

Inzwischen ist eine weitere Arbeiterin geschlüpft aber ebenso unbeschädigt gestorben....seither sind einige Tage vergangen ohne das ich kontrolliert habe.


UND NUN?

NACHDEM?

-Alles so lassen wie es ist?
-die gefütterten/z.T. physogastrischen Gynen in frische RG setzen?
-die Gynen welche bereits tote Arbeiterinnen produziert haben bzw. dies in Zukunft tun werden von Ihren toten Nachkommen bzw. ihrer aktuellen Brut abtrennen und in frische RG setzen?

Nachdem ich die Gynen mit KH-Lösung fütterte stieß ich auf den Diskussionsthread zum Thema claustrale Arten währen der Gründung füttern....ich las und dachte, das wird schon net so übel sein, in der Natur wird eine Gyne auf dem Weg zu ihrem Gründungsort auch keinen Bogen um eine zertretene Weintraube machen bzw. WÄRE es so schlimm dass sie vor der Gründung etwas zu sich nähme dann WÜRDE sie es schlichtweg nicht machen ABER: nun sieht man ja das Desaster.


Danke und Grüße!



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katzenhai2
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#12 Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

Beitrag von katzenhai2 » 16. August 2023, 00:29

fugax hat geschrieben: ↑
15. August 2023, 17:22
[...]
Nachdem ich die Gynen mit KH-Lösung fütterte stieß ich auf den Diskussionsthread zum Thema claustrale Arten währen der Gründung füttern....ich las und dachte, das wird schon net so übel sein, in der Natur wird eine Gyne auf dem Weg zu ihrem Gründungsort auch keinen Bogen um eine zertretene Weintraube machen bzw. WÄRE es so schlimm dass sie vor der Gründung etwas zu sich nähme dann WÜRDE sie es schlichtweg nicht machen ABER: nun sieht man ja das Desaster.
[...]
Erne's gemachte Erfahrungen stelle ich nicht in frage. Aber ich kenne auch andere Halter, die diese Erfahrungen so nicht gemacht haben. Evtl. ist es Artspezifisch oder abhängig vom Individuum.
Was ich damit sagen will: Ich würde es ans Deiner Stelle als Möglichkeit in Betracht ziehen, sehe hier aber noch keinen Beweis, dass das nun die Ursache ist.

Du kannst also nur in Zukunft die Fütterung bis zur ersten Arbeiterin unterlassen und schauen, ob dann alles besser klappt. Wenn die erste Arbeiterin da ist, musst Du sowieso füttern.



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Serafine

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#13 Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

Beitrag von Serafine » 16. August 2023, 09:57

Was die Kokons angeht möchte ich mal anmerken, dass bei jeder meiner Lasius niger die erste Ladung Puppen komplett nackt war (kein Kokon) und es überhaupt nichts gemacht hat. Die haben sich völlig normal entwickelt, dass sie keinen Kokon gesponnen haben lag an der glatten Oberfläche des Reagenzglases. Solange das RG feucht genug (= die Watte durchlässig genug) ist das komplett egal.

Die ersten Arbeiterinnen haben dann direkt Sand ins RG gebracht, und die Folgegenerationen hatten Kokons. Die aktuelle Kolonie hatte zeitweise sogar eine kleine "Verpuppungsstation" im Vinylschlauch, da haben sie einen kleinen Sandhaufen am Ende des Puppenstapels aufgeschüttet und die dicken Larven reingelegt.
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#14 Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

Beitrag von fugax » 17. August 2023, 10:17

Hallo,
katzenhai2 hat geschrieben: ↑
16. August 2023, 00:29
fugax hat geschrieben: ↑
15. August 2023, 17:22
[...]
Du kannst also nur in Zukunft die Fütterung bis zur ersten Arbeiterin unterlassen und schauen, ob dann alles besser klappt. Wenn die erste Arbeiterin da ist, musst Du sowieso füttern.

wäre mal interessant, wie lange man mit dem Füttern warten kann.

Ich habe hier eine neue Kolonie Tetramorium deren Königin seit einigen Tagen nicht mehr allein ist.


Wie lange weiß ich nicht aber gestern Abend warens 5 und jetzt sind es 5 und 3 davon sind noch gelb d.h, die ausgefärbten werden schon so 4 Tage oder älter sein.

Anzeichen dafür das sie den Stopfen bearbeiten gibt es keine....trotzdem werde ich bis heut abend mal was essbares auftreiben....

Auch interessant ist, dass ab jetzt gefütterte KH offenbar KEINEN negativen Einfluß auf folgende Puppen haben.

Grüße!



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#15 Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

Beitrag von fugax » 27. September 2023, 23:16

Hallo,

ich weiß immer noch nicht, ob es emarginatus od. brunneus ist.

In dem Moment wo ich sie aufklaubte, so um 5 Stück, dachte ich ja erstmal: sieht aus wie meine flavus Königinnen vom letzten Jahr aber wie man an den inzwischen vorhandenen und auch weiterlebenden Arbeiterinnen sieht ist eben davon keine dabei.

Jo...eine brunneus/emarginatus und eine niger Königin die o.g. Problem hatten und die bisher KEINEN lebendigen Nachwuchs erzeugen konnten habe ich nun noch.

Die emarginatus ist obige und die niger hatte ich auch mit Zucker gefüttert nachdem sie ihre ersten Larven/Eier hatte...in Folge dessen verschimmelten diese dann, wenige nach dieser Aktion abgelegte Eier verteilte sie im ganzen RG also nicht im klassischen Häufchen.

Auch sie verschimmlten.

Inzwischen sieht die niger-Königin ganz schön hungrig aus: der Gaster ist geschrumpft und die Tergite sind stufig und nicht schön prall.

Eigentlich hatte ich ja die Idee der noch flugs einige Freilandpuppen unter zu schieben aber das dürfte zu spät sein...

Ob die bis zum nächsten Frühjahr durchhält und dann nochmal gründet---eher nicht!

Jedenfalls habe ich nun doch einige emarginatus?? Königinnen MIT Arbeiterinnen, fitten Arbeiterinnen und hoffe auch mal eines Tages ein Foto anbieten zu können...

Den Fehler claustrale Arten zu füttern wiederhole ich aus nunmehr mind. 2 ersichtlichen Gründen bestimmt nicht mehr.

Danke für die Tippos und bis dahin-Grüße!



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katzenhai2
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#16 Lasius brunneus bzw. emarginatus Gründungsprobleme

Beitrag von katzenhai2 » 28. September 2023, 02:22

fugax hat geschrieben: ↑
27. September 2023, 23:16
Inzwischen sieht die niger-Königin ganz schön hungrig aus: der Gaster ist geschrumpft und die Tergite sind stufig und nicht schön prall.
[...]
Den Fehler claustrale Arten zu füttern wiederhole ich aus nunmehr mind. 2 ersichtlichen Gründen bestimmt nicht mehr.
Ich habe dieses Jahr insgesamt 16 Gynen eingesammelt (Lasius cf. niger und Lasius cf. flavus) und alle während der claustralen Gründung im Abstand von 10 Tagen mit Honigwasser gefüttert. Der wurde nur so aufgeschlürft wie sonstwas. Auffallend war hier:
- Lasius cf. niger ist trotz Helligkeit mutig bis vorn zum Stopfen und hat minutenlang getrunken (oder heißt es "essen"?).
- Lasius cf. flavus hingegen ein Weichei: Alle Gynen blieben an Ort und Stelle. Mal bewegt sich eine vorsichtig vor, dann aber sofort wieder zurück zur Brut.
(das wäre auch ein gutes Unterscheidungsmerkmal neben der Farbe, falls jemand unsicher ist was er da vor sich hat)

Ich habe alle Honigwassertropfen (auf Alufolie) bis zum nächsten Tag im RG gelassen. Der Tropfen war bei allen Gynen weniger und alle hatte ein volleres Gaster.
Alle haben ordentlich und ohne erkennbare Probleme gegründet. Die richtig flotten nach 35-40 Tagen mit ~20 Puppen + Larven + Eier, Lasius cf. flavus hing bei allen stark den Lasius cf. niger hinterher in der Entwicklung. Soweit ich das gelesen habe ist dieser Unterschied aber normal!?

Ich habe testweise auch mal Fruchtfliegen angeboten, aber die wurden entweder nur zerpflückt zurückgelassen oder ignoriert.

Nacktpuppen waren auch teilweise mal dabei (sehr wenige), die haben sich aber ganz normal entwickelt. Ist im RG auch nicht unbedingt ungewöhnlich, da ich beobachten konnte, dass nicht jede Larve Zugang zur Watte hatte - ohne irgendeinen Halt wird sie keinen Kokon spinnen können.

Was auch immer der Grund für Deine Probleme war, ich halte sie nicht für ein Fütterungsproblem.



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