Hallo,

Ich habe seit letztem Jahr zwei Völker Temnothorax bzw. ein Volk Lasius niger, kurzzeitig hatte ich auch Lasius flavus...

Dieses Jahr bin ich nun richtig durchgestartet und habe allerlei Gynen aufgelesen die ich doch nur recht lückenhaft bestimmen kann bzw, die eben so vor sich hingründen. (versch. Lasius-Arten, irgendwas schwarz glänzendes welches nach Seifertscher Bestimmung eigentl. eine Schwarzgraue Sklavenameise sein müsste aber nun entgegen seiner Beschr. nicht erst im nächsten Frühjahr anfing zu Gründen sondern direkt und sofort im Transportgefäß...irre, eine Tetramorium Gyne usw,).


Probleme habe ich mit einer Gyne welche ich eigentlich für eine Lasius flavus hielt. Nach dem Schlupf der ersten drei Pygmäen ist nun aber klar: Lasius brunneus oder Lasius emarginatus...aufgelesen auf dem Fussweg in einem Altbauviertel mit begrünten Hinterhöfen, einem Stadtpark in der Nähe.

Ihre Hoheit gründete zügig, Eier/Larven/Puppen entwickelten sich DEUTLICH schneller als die der Lasius niger daneben und als dann die erste Arbeiterin schlüpfte fingen die Probleme an: die Königin zwickte ihr einfach mal den Gaster ab...o.k., kann passieren.

Also gewartet bis die nächste Arbeiterin schlüpfte, nach ca. 4 Tagen war sie tot ohne erkennbare Ursache...tja...es schlüpfte noch eine und ich bot ihr im RG ein Tröpfchen Sirup an, sah aber nicht, dass sie es angenommen hätte. Der Gynengaster war Tage später aber dicker....die Arbeiterin aber wieder tot.

Das Spiel kann ja nun nicht ewig so weitergehen....Wasser ist im Rg, verdunkelt ist es auch, Erschütterungen ist es nicht ausgesetzt....momentan ist es noch geschlossen und liegt mit den anderen frischen Gynen im geschl. Schrank.


Fällt euch etwas dazu ein? Was würdet ihr machen?


Viele Grüße!


Danke und Grüße!

Typisch für dieses Forum: Alle lesen, keiner schreibt. So will ich Dich jetzt nicht zurücklassen.

Also L. flavus und L. brunneus bzw. L. emarginatus sehen schon von der Form her sehr unterschiedlich aus. Evtl. wäre es hilfreich hier im Forum die Art bestimmen zu lassen?

Dann wäre die Frage, ob Du auch schon mal Proteine angeboten hast. Nicht, dass die Königin sich an den Arbeitern bedient.

Hallo und danke....


"Alle lesen, keiner schreibt. So will ich Dich jetzt nicht zurücklassen."


sehr geil...das gefällt mir!


Ich verstehe es auch nicht recht...sehe ich z.Bsp. als Mitglied eines Aquariumforums, dass da einer Probleme hat und tagelang gar niemand antwortet, dann setz ich dochh noch meinen Sülz drunter, mit dem Vorsatz: "ich bin ja kein Profi aber es könnte, könnte daran liegen und ich würde wohl an deiner Stelle dies und jenes versuchen"...


Tja: und das war ja meine Frage. Was würdet ihr vorschlagen, nicht was ist definitiv die Ursache und dies definitiv die Lösung....


Nachdem die erste Arbeiterin zerschnitten und die zweite gestorben war habe ich sowohl Proteine (was war's ???? und Zuckerlösung angeboten) dick war die Königin wovon weiß ich aber nich....geplündert war keine der Leichen auch die erste zerknipste nicht.

"L. flavus und L. brunneus bzw. L. emarginatus"

Meinst du bei den Königinnen od. den Töchtern? Flavus scheidet ja aus, die drei Arbeiterinnen waren eindeutig zweifarbig.

Fotos scheiden eigentlich aus, was ich da von dem Minischrumpelkram zur Verfügung stellen kann würde keinem weiterhelfen.

Ich versuche mal die Tage bei einem Kollegen mit USB Mikroskop...ich habe nur alte Lichtmikroskope....


ICH, ich denke, für die Problemlösung ist das nun nicht sooo entscheidend, ob das brunneus oder emerginatus ist???

Oder nicht?!


Viele Grüße und vielen Dank

katzenhai2 hat geschrieben: ↑

9. August 2023, 23:16

Typisch für dieses Forum: Alle lesen, keiner schreibt

Würde ich so nicht sagen, das ist eher die Ausnahme. Bei sehr ungewöhnlichen Fällen wie diesem fällt manchmal niemandem was ein. Klingt fast, als könnte die Gyne ein paar Therapiesitzungen gebrauchen. Aber im Ernst; hast du selbst gesehen, dass die Gyne ihre eigenen Arbeiterinnen tötet?

katzenhai2 hat geschrieben: ↑

9. August 2023, 23:16

Typisch für dieses Forum: Alle lesen, keiner schreibt. So will ich Dich jetzt nicht zurücklassen.

Naja, wären dir 20 Beiträge der Sorte "Joa, weiß jetzt auch nicht was man da machen soll" lieber?

Das ist schon ein ziemlich ungewöhnliches Problem.
Man könnte höchstens versuchen der Königin was zu futtern anzubieten (Fruchtfliege) oder mal checken ob die Watte im RG auch wirklich feucht ist.

Hallo,

Zitat:

" Naja, wären dir 20 Beiträge der Sorte "Joa, weiß jetzt auch nicht was man da machen soll" lieber?"


Nein, wären mir nicht lieber und wie ursprünglich in etwa formuliert: " stellt euch vor IHR hättet so eine Killerkönigin, was würdert IHR tun?"

So ganz und garnicht technisch...ob nun brunneus oder emarginatus sei dahingestellt....einfach was würdet ihr nach der dritten toten Pygmäe machen, was verändern?

Zitat:

"hast du selbst gesehen, dass die Gyne ihre eigenen Arbeiterinnen tötet?"

Nein, sie haben ja ihre Abgeschiedenheit im Gründer RG!
Tja, also wie beschrieben war von der ersten Pygmäe der Gaster abgezwackt...die zwei hinterher geschlüpften Arbeiterinnen lagen einfach so tot und unverletzt im Gründer RG!

Viele Grüße!!

Wegen so einfachen Themen muss man sich doch jetzt nicht streiten.

Vielleicht passen einfach die Bedingungen im RG nicht

Das Viele nur lesen, täglich sichtbar in den gelisteten Besucherzahlen.
Eine positive Entwicklung die darauf schließen lässt, es gibt im Ameisenforum interessante Dinge und Sachverhalte wo es sich lohnt diese nach zu lesen.
Zumindest aus meiner Sicht wird im Ameisenforum schnell und viel geantwortet, viele Ameisenhalter die bemüht sind Hilfe anzubieten und weitere Informationen schreiben.

Deine Fragestellung ist nicht unbedingt alltäglich, kann selber nur mit Vermutungen kommen.
Für mich am wahrscheinlichsten, die Ameisen sind im Larvenstadium nicht richtig aufgewachsen.
Das kann an den Temperaturen und der Feuchtigkeit im Reagenzglas gelegen haben.
Auch denkbar das die Königin nicht in der Lage ist, Larven vernünftig aufzuziehen, zumindest nicht alle.
Die geschlüpften Ameisen waren nicht richtig lebensfähig und wurden getötet, was bei Ameisen durchaus vorkommen kann.
Abhilfe ist schwierig, mit Vermutungen lässt sich nichts diagnostizieren.
Zudem ist die Frage offen, ob die Königin noch weiter gründen kann.
Was ich machen würde, ein neues Reagenzglas vorbereiten, darauf achten das der Wattestopfen soweit durchlässig ist, das die Königin trinken kann.
Ãœberhaupt einen Tropfen Wasser anbieten.

Beobachtungen die ich mehrfach machen konnte, das wenn Gründerkönigen in der Zeit wo sie ihre ersten Larven aufgezogen haben, mit Kohlenhydraten gefüttert wurden, einige nicht lebensfähige Arbeiterinnen aufgezogen haben, einige der Larven haben keinen vernünftigen Kokon hinbekommen oder wurden gleich nach der Verpuppung aufgefuttert.
Diese Beobachtungen möchte ich als die Meinigen gewertet sehen, wenn es nicht funktioniert können auch noch andere Dinge wirken.

Grüße Wolfgang