fugax ↑27. September 2023, 23:16
Inzwischen sieht die niger-Königin ganz schön hungrig aus: der Gaster ist geschrumpft und die Tergite sind stufig und nicht schön prall.
[...]
Den Fehler claustrale Arten zu füttern wiederhole ich aus nunmehr mind. 2 ersichtlichen Gründen bestimmt nicht mehr.
Ich habe dieses Jahr insgesamt 16 Gynen eingesammelt (Lasius cf. niger und Lasius cf. flavus) und alle während der claustralen Gründung im Abstand von 10 Tagen mit Honigwasser gefüttert. Der wurde nur so aufgeschlürft wie sonstwas. Auffallend war hier:
- Lasius cf. niger ist trotz Helligkeit mutig bis vorn zum Stopfen und hat minutenlang getrunken (oder heißt es "essen"?).
- Lasius cf. flavus hingegen ein Weichei: Alle Gynen blieben an Ort und Stelle. Mal bewegt sich eine vorsichtig vor, dann aber sofort wieder zurück zur
Brut.
(das wäre auch ein gutes Unterscheidungsmerkmal neben der Farbe, falls jemand unsicher ist was er da vor sich hat)
Ich habe alle Honigwassertropfen (auf Alufolie) bis zum nächsten Tag im RG gelassen. Der Tropfen war bei allen Gynen weniger und alle hatte ein volleres
Gaster.
Alle haben ordentlich und ohne erkennbare Probleme gegründet. Die richtig flotten nach 35-40 Tagen mit ~20
Puppen +
Larven + Eier, Lasius cf. flavus hing bei allen stark den Lasius cf. niger hinterher in der Entwicklung. Soweit ich das gelesen habe ist dieser Unterschied aber normal!?
Ich habe testweise auch mal Fruchtfliegen angeboten, aber die wurden entweder nur zerpflückt zurückgelassen oder ignoriert.
Nacktpuppen waren auch teilweise mal dabei (sehr wenige), die haben sich aber ganz normal entwickelt. Ist im RG auch nicht unbedingt ungewöhnlich, da ich beobachten konnte, dass nicht jede
Larve Zugang zur Watte hatte - ohne irgendeinen Halt wird sie keinen Kokon spinnen können.
Was auch immer der Grund für Deine Probleme war, ich halte sie nicht für ein Fütterungsproblem.