Die vergangene Nacht war schlimm. Zwischen Ytong und Beckenscheibe ist ein kleiner Spalt, den die Ameisen anfangs auch gemieden haben. Sie haben sogar den Spalt an der Unterkante der Kammer weiter mit Kies abgedichtet. Leider ist eine Arbeiterin mutig genug gewesen, um in den Spalt an der rechten Kammerkante zu krabbeln. Sie verirrte sich sogar bis auf die rechte Seite des Beckens und es schien mir, dass sie sich nicht mehr zurĂŒcktraute.
Aus Angst, dass sie den Weg nie wieder zurĂŒck finden wĂŒrde, habe ich in der Ecke des Beckens Kies weggerĂ€umt und einen Notausgang in die Freiheit geöffnet. Miteinem mulmigen GefĂŒhl ging ich dann ins Bett.
Als ich wieder aufstand sah ich, dass die verlorene Arbeiterin nicht mehr an der Seite war. Entweder hat sie den Weg ins Nest zurĂŒckgefunden, oder sie ist zur RĂŒckseite des Beckens gekrabbelt. Da ich heute optimistisch drauf war, denke ich, dass sie wieder in Sicherheit ist. Den Notausgang habe ich dann wieder mit Kies bedeckt. Die rechte Kammerkante haben sie im laufe des Tages ebenfalls mit Kies abgedichtet. Dabei haben sie die kleinen Steinchen mit aller Kraft in den Spalt geschoben, bis dieser sich verkantet hat und fest hing. Zuvor haben mehrere Arbeiterinnen wieder den Spalt erkundet und sind sogar zu den beiden unteren Kammern vorgedrungen. Sie schienen aber mit der Orientierung besser klar zu kommen und kehrten zur Hauptkammer zurĂŒck.
Seit dem Umzug waren meine Ameisen sehr fleiĂig. Sehr oft sehe ich, wie eine oder zwei Arbeiterinnen weitrĂ€umig herumlaufen. Selten testen sie auch mal die PTFE Schicht, die auch funktioniert. Vorallem trugen sie ziemlich viele Körner ein, die sie gröĂtenteils zur Eingangsverengung benutzen.
Auch am bereitgestelltem feuchten Schwamm sitzt manchmal eine Arbeiterin und leckte die Feuchtigkeit ab. Ich habe sowohl den Wassernapf, als auch den Körnernapf in den Kies verbuddelt, sodass das Futter ebenerdig mit der Kiesschicht ist. Dadurch brauchen meine Ameisen nicht den Napf hochklettern, denn klettern können sie wahrlich schlecht.
Vor dem Eingang habe ich noch ein StĂŒck Paybackkarte als unterlage gelegt, wo ich gerade Heimchen anbiete. Das StĂŒck Plastik lĂ€sst sich gut reinigen.
Meiner dicken
Larve geht es gut und wurde noch nicht gefressen. Sie liegt bei dem Rest der Kolonie hinten rechts in der Ecke. Ziemlich viele Ameisen hĂ€ngen dort an der Decke, ohne dort hinunter zu fallen, was im Reagenzglas aber öfters passiert ist. Ameisen zĂ€hlen tue ich aber nicht mehr. Ich genieĂe einfach die hohe AktivitĂ€t und freue mich.