Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
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#409 Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
Hallo zusammen,
also diese Junikäfer sind schon ziemlich "tolpatschig". Dass die sich evolutionär durchsetzen konnten... Habe schon wieder einen auf dem Rücken liegenden geholfen, diesmal auf dem Balkon. Und damit habe ich mir selbst das Stichwort gegeben.
Im Frühling hatte ich Läuse auf meinen Ranken gefunden und mich gefragt, wie lange es dauert, bis die Lasius balconicus sie finden. Die Frage wurde bis jetzt nicht beantwortet. Dafür haben sie andere Läuse gefunden, die sie bewachen und melken. Und zwar auf diesem kleinen Bäumchen. Das hat sich vor ein paar Jahren von alleine in meinen Balkonkästen eingenistet.
Kann mir jemand sagen, was das für eine Art ist? Im Bekanntenkreis kann das keiner identifizieren. Die Blüten ähneln Weidenkätzchen.
Zuerst habe ich sie auf manchen Blättern gesehen, aber die Fotos sind nichts geworden (Gegenlicht). Und dann habe ich den Stamm entlang den Verkehr verfolgt und ganz unten plötzlich das gesehen:
Und dann kam mir eine Idee. Das Läuseprojekt aus dem letzten Jahr habe ich irgendwie total vergessen und mich dieses Jahr nicht darum gekümmert. Bis vorgestern.
Ich suche nach Läusen, die auf einer im Miniformat kultivierbaren Pflanze leben können. Erbsen und Rosen habe ich durch. Nummer drei ist dieses unbekannte Bäumchen, sofern ich diesen Zweig zum Wurzeln bekomme.
Wenn der Wurzeln bildet, kann ich einfach ein paar Läuse vom Balkon einsammeln und schauen, was passiert. Vielleicht klappts ja diesmal.
Vielleicht fragt ihr euch was das Asselarium macht. So weit ich das beurteilen kann, geht es allen Bewohnern gut. Sie fressen reichlich Küchenabfälle und wuseln so vor sich hin. Ich glaube auch zu merken, dass sie wachsen und es jetzt mehr größere gibt. Eigentlich sollen sie ja alle in den Dschungel und dort die Bodencrew unterstützen. Aber da ich so wenige große Asseln bekommen und Angst habe, dass sie doch als Beute bei meinen Nicos durchgehen, wollte ich ihre Chancen vergrößern, indem ich ihre Anzahl vorher erhöhe. Außerdem bekommen sie den gesamten Inhalt des Asselariums mit in den Dschungel, inkl. Holz und Moos.
Ich konnte in den letzten Wochen beobachten, dass sie gern auf der Oberfläche zwischen dem Laub herumlaufen. Zu ihrem Schutz werde ich dann auch Laub im Dschungel verteilen. Das können sie fressen und sich darin verstecken. Und die Würmer werden es auch mögen. Dadurch wird sich bestimmt auch der Look des Dschungels ändern. Ich weiß schon, wo das Moos und Holz hinkommen soll. Nicht alles wird sichtbar sein, aber ich möchte einiges davon im vorderen Bereich platzieren. Ich hoffe darauf, die Asseln, immerhin 4 unterschiedlich gefärbte Arten, durch das Glas unter den Moospolstern beobachten zu können. So wie jetzt.
Wichtig ist nur, dass die Nicos sie ignorieren. Vor ein paar Wochen habe ich ja einige schon in den Dschungel gegeben. Die hatten so mittlere Größe und wurden auch ignoriert. Nur habe ich bis heute keine von denen wieder gesehen. Sicher kann ich mir also nicht sein. Warten wirs ab...
Und damit die Nicos heute auch noch ihren Platz bekommen, hier der Besucher der Woche.
Sie war wirklich hartnäckig und ist immer wieder gekommen. Aber nach wenigen Sekunden kan dann immer wieder eine Ameise in ihre Nähe und sie musste fliehen. Die Nicos hätten sie niemals fangen können.
Grüße vom Pinco
also diese Junikäfer sind schon ziemlich "tolpatschig". Dass die sich evolutionär durchsetzen konnten... Habe schon wieder einen auf dem Rücken liegenden geholfen, diesmal auf dem Balkon. Und damit habe ich mir selbst das Stichwort gegeben.
Im Frühling hatte ich Läuse auf meinen Ranken gefunden und mich gefragt, wie lange es dauert, bis die Lasius balconicus sie finden. Die Frage wurde bis jetzt nicht beantwortet. Dafür haben sie andere Läuse gefunden, die sie bewachen und melken. Und zwar auf diesem kleinen Bäumchen. Das hat sich vor ein paar Jahren von alleine in meinen Balkonkästen eingenistet.
Kann mir jemand sagen, was das für eine Art ist? Im Bekanntenkreis kann das keiner identifizieren. Die Blüten ähneln Weidenkätzchen.
Zuerst habe ich sie auf manchen Blättern gesehen, aber die Fotos sind nichts geworden (Gegenlicht). Und dann habe ich den Stamm entlang den Verkehr verfolgt und ganz unten plötzlich das gesehen:
Und dann kam mir eine Idee. Das Läuseprojekt aus dem letzten Jahr habe ich irgendwie total vergessen und mich dieses Jahr nicht darum gekümmert. Bis vorgestern.
Ich suche nach Läusen, die auf einer im Miniformat kultivierbaren Pflanze leben können. Erbsen und Rosen habe ich durch. Nummer drei ist dieses unbekannte Bäumchen, sofern ich diesen Zweig zum Wurzeln bekomme.
Wenn der Wurzeln bildet, kann ich einfach ein paar Läuse vom Balkon einsammeln und schauen, was passiert. Vielleicht klappts ja diesmal.
Vielleicht fragt ihr euch was das Asselarium macht. So weit ich das beurteilen kann, geht es allen Bewohnern gut. Sie fressen reichlich Küchenabfälle und wuseln so vor sich hin. Ich glaube auch zu merken, dass sie wachsen und es jetzt mehr größere gibt. Eigentlich sollen sie ja alle in den Dschungel und dort die Bodencrew unterstützen. Aber da ich so wenige große Asseln bekommen und Angst habe, dass sie doch als Beute bei meinen Nicos durchgehen, wollte ich ihre Chancen vergrößern, indem ich ihre Anzahl vorher erhöhe. Außerdem bekommen sie den gesamten Inhalt des Asselariums mit in den Dschungel, inkl. Holz und Moos.
Ich konnte in den letzten Wochen beobachten, dass sie gern auf der Oberfläche zwischen dem Laub herumlaufen. Zu ihrem Schutz werde ich dann auch Laub im Dschungel verteilen. Das können sie fressen und sich darin verstecken. Und die Würmer werden es auch mögen. Dadurch wird sich bestimmt auch der Look des Dschungels ändern. Ich weiß schon, wo das Moos und Holz hinkommen soll. Nicht alles wird sichtbar sein, aber ich möchte einiges davon im vorderen Bereich platzieren. Ich hoffe darauf, die Asseln, immerhin 4 unterschiedlich gefärbte Arten, durch das Glas unter den Moospolstern beobachten zu können. So wie jetzt.
Wichtig ist nur, dass die Nicos sie ignorieren. Vor ein paar Wochen habe ich ja einige schon in den Dschungel gegeben. Die hatten so mittlere Größe und wurden auch ignoriert. Nur habe ich bis heute keine von denen wieder gesehen. Sicher kann ich mir also nicht sein. Warten wirs ab...
Und damit die Nicos heute auch noch ihren Platz bekommen, hier der Besucher der Woche.
Sie war wirklich hartnäckig und ist immer wieder gekommen. Aber nach wenigen Sekunden kan dann immer wieder eine Ameise in ihre Nähe und sie musste fliehen. Die Nicos hätten sie niemals fangen können.
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#410 Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
Hallöchen Deine Pflanze ist eine Sal-Weide. Es wird allerdings schwer, Stecklinge dieser Art anzupflegen. Am sichersten kann man das über verholzte Abschnitte machen oder einfach in freier Natur eine Jungpflanze ausbuddeln.
Mein 2023 Lausbericht kommt erst in einiger Zeit, aber ich kann vorweg sagen, die Neophyten Götterbaum und Robinie lassen sich in Kleinformat im Zimmer pflegen und man findet immer mal lokale Lauskolonien, die sich schon an diese Pflanzen angepasst haben. Von den heimischen Pflanzen her ist Ahorn der Spitzenreiter: Die kleinen Bäumchen gedeihen selbst im schattigsten Wald oder Zimmer und Läuse lassen sich im Moment leicht über geflügelte Tiere ansiedeln, die unter den Blättern draußen sitzen.
Geeignet an Zimmerpflanzen ist die Zimmer-Süßkartoffel, auf die man z.b. die schwarze Bohnenlaus ansiedeln kann, und auch Buntnesseln, wo einige Läuse draufgehen die man draußen an Brennnesseln findet. Pflanzen ohne Pestizide zu kaufen ist hier aber der clou und ist großer Glücksfall
Mein 2023 Lausbericht kommt erst in einiger Zeit, aber ich kann vorweg sagen, die Neophyten Götterbaum und Robinie lassen sich in Kleinformat im Zimmer pflegen und man findet immer mal lokale Lauskolonien, die sich schon an diese Pflanzen angepasst haben. Von den heimischen Pflanzen her ist Ahorn der Spitzenreiter: Die kleinen Bäumchen gedeihen selbst im schattigsten Wald oder Zimmer und Läuse lassen sich im Moment leicht über geflügelte Tiere ansiedeln, die unter den Blättern draußen sitzen.
Geeignet an Zimmerpflanzen ist die Zimmer-Süßkartoffel, auf die man z.b. die schwarze Bohnenlaus ansiedeln kann, und auch Buntnesseln, wo einige Läuse draufgehen die man draußen an Brennnesseln findet. Pflanzen ohne Pestizide zu kaufen ist hier aber der clou und ist großer Glücksfall
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#411 Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
Hallo Joschi,
danke für die vielen Infos. Woher weißt du das alles? Bist du Biologe oder ist das "nur" ein Hobby für dich?
Ich versuchs jetzt einfach mal mit der Sal-Weide. Kannst du mir das mit den verholzten Abschnitten bitte erklären? Ich habe nämlich noch zwei andere kümmerliche Exemplare davon. Die würde ich eher "opfern" wollen.
Ahorn hört sich doch gut an. Die wachsen hier zwischen den Häusern überall. Da finden sich bestimmt auch ein Steckling und Läuse. Ich schau mal bei Gelegenheit. Dann hätte ich sogar zwei parallele Versuche.
Du bist echt eine große Hilfe bei meinen Läuse-Experimenten.
Grüße vom Pinco
danke für die vielen Infos. Woher weißt du das alles? Bist du Biologe oder ist das "nur" ein Hobby für dich?
Ich versuchs jetzt einfach mal mit der Sal-Weide. Kannst du mir das mit den verholzten Abschnitten bitte erklären? Ich habe nämlich noch zwei andere kümmerliche Exemplare davon. Die würde ich eher "opfern" wollen.
Ahorn hört sich doch gut an. Die wachsen hier zwischen den Häusern überall. Da finden sich bestimmt auch ein Steckling und Läuse. Ich schau mal bei Gelegenheit. Dann hätte ich sogar zwei parallele Versuche.
Du bist echt eine große Hilfe bei meinen Läuse-Experimenten.
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#412 Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
Ha, ich weiß zwar, was eine Salweide ist, aber ich weiß z.b. nicht wie man eine Kaffeemaschine bedient - kein Witz. Es gleicht sich alles aus im Leben. Ich war tatsächlich ein paar Jahre in der Biologie tätig und wollte das auch hauptberuflich machen, habe aber eine schwere Depression von dem Beruf bekommen - in der Feldarbeit sieht man Dinge und muss Dinge ertragen, was Umweltzerstörung angeht. Es gibt viele tolle Biologen, die das stemmen oder akzeptieren können und ihr Bestes tun, aber das war nicht für mich. An der Grundschule kann ich Kindern die Natur näher bringen und wir haben neben einem Aquarium eine große Camponotus nicobarensis Kolonie an der Schule, die von den Kindern gepflegt wird. Jedes Jahr gibt es auch eine handvoll junge Lasius niger HalterPincoPallino hat geschrieben: ↑10. Juli 2023, 22:53Hallo Joschi,
danke für die vielen Infos. Woher weißt du das alles? Bist du Biologe oder ist das "nur" ein Hobby für dich?
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#413 Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
Hallo zusammen,
der Entschluss, Ahornsirup und Agavendicksaft wieder an der Tanke anzubieten, ist positiv und negativ verlaufen. Positiv, weil beide dicht gehalten haben. Negativ, weil sie kaum angenommen wurden.
Man sieht gut den Unterschied zwischen den beiden vorderen und den hinteren, an denen es Invertzucker gibt. Es gibt jetzt wieder überall Invertzucker. Auch im Lab wird der angebotene Invertzucker nach wie vor gern genommen.
Die Teppichverlegung im Lab wurde eingestellt. Ich kann zumindest keine weiteren Aktivitäten dieser Art erkennen. Da ist im Moment insgesamt auch viel weniger los als früher. Vielleicht muss ich da mal wieder ran und es wieder interessant machen.
So, neues Thema: Läuse
Dank Joschis Antwort auf meinen letzten Beitrag und dank seines eigenen Läusebeitrags, versuche ich es jetzt mit Ahorn. Ich habe um das Haus herum zwei Triebe gefunden. Einer ist wirklich noch ganz klein und der andere wurde wohl mindestens schon zweimal von unseren Gärtnern gestutzt.
Ich hoffe, sie leben sich ein. Dann kann ich auch nach passenden Läusen suchen. Jetzt heißt es mal wieder abwarten. Die Salweide zeigt bisher keine Anzeichen von Wurzelbildung und wirkt auch immer schwächer. Das wird wohl nichts.
@Joschi Darf ich nochmal fragen, was du mit verholzten Abschnitten meinst?
So siehts im Moment aus.
Fotos sind schwierig. Die Kleinen verstecken sich gern und sind flink. Manchmal klappt es aber doch. Vor allem nach dem täglichen Einsprühen (sie mögen es feucht) kommen sie raus. Ich weiß nur noch nicht, ob sie es tun, weil sie auf die Feuchtigkeit gewartet haben oder weil sie Angst vor Überschwemmung haben.
Ich kann es kaum erwarten, sie in den Dschungel zu entlassen, aber auch hier muss ich wohl noch ein wenig Geduld haben, wenn ich ihnen Zeit zur Entwicklung geben will. Das ist quasi eine Aufzuchtstation. Was ich allerdings machen könnte, ist, einen Teil des Substrats mit vielen kleinen Asseln schon mal überzusiedeln. Aber bringt das was? Da kann ich es auch in einem Abwasch machen.
Grüße vom Pinco
PS: Habe gerade das Fliegenfoto von letzter Woche nochmal gesehen.
Arbeiterin Nr. 38.548 Auge (Fühler) in Auge mit einer Fliege. Für ein fliegendes Insekt sind Augen offensichtlich viel wichtiger als Fühler. Das kann man gut am Größenunterschied der Augen und Fühler (haben Fliegen überhaupt welche?) erkennen. Und auch wenn das keine guten Nachrichten für meine Nicos sind, die Augen gewinnen in diesem Duell. Es sei denn, ich mache das Licht aus...
Als ob sie sich gegenseitig abschätzen. Wie kurz vor einem Kampf. Wahrscheinlicher wäre aber eine Gedankenblase bei der Ameise mit "Ist da ein Schmarotzer an unserer Quelle?" und bei der Fliege mit "Wenn sie noch näher kommt, hau ich ab. Aber diese süße Brühe ist so lecker." Die Fliege hatte alles unter Kontrolle.
der Entschluss, Ahornsirup und Agavendicksaft wieder an der Tanke anzubieten, ist positiv und negativ verlaufen. Positiv, weil beide dicht gehalten haben. Negativ, weil sie kaum angenommen wurden.
Man sieht gut den Unterschied zwischen den beiden vorderen und den hinteren, an denen es Invertzucker gibt. Es gibt jetzt wieder überall Invertzucker. Auch im Lab wird der angebotene Invertzucker nach wie vor gern genommen.
Die Teppichverlegung im Lab wurde eingestellt. Ich kann zumindest keine weiteren Aktivitäten dieser Art erkennen. Da ist im Moment insgesamt auch viel weniger los als früher. Vielleicht muss ich da mal wieder ran und es wieder interessant machen.
So, neues Thema: Läuse
Dank Joschis Antwort auf meinen letzten Beitrag und dank seines eigenen Läusebeitrags, versuche ich es jetzt mit Ahorn. Ich habe um das Haus herum zwei Triebe gefunden. Einer ist wirklich noch ganz klein und der andere wurde wohl mindestens schon zweimal von unseren Gärtnern gestutzt.
Ich hoffe, sie leben sich ein. Dann kann ich auch nach passenden Läusen suchen. Jetzt heißt es mal wieder abwarten. Die Salweide zeigt bisher keine Anzeichen von Wurzelbildung und wirkt auch immer schwächer. Das wird wohl nichts.
@Joschi Darf ich nochmal fragen, was du mit verholzten Abschnitten meinst?
Letzter Themenwechsel: AsselnDeine Pflanze ist eine Sal-Weide. Es wird allerdings schwer, Stecklinge dieser Art anzupflegen. Am sichersten kann man das über verholzte Abschnitte machen
So siehts im Moment aus.
Fotos sind schwierig. Die Kleinen verstecken sich gern und sind flink. Manchmal klappt es aber doch. Vor allem nach dem täglichen Einsprühen (sie mögen es feucht) kommen sie raus. Ich weiß nur noch nicht, ob sie es tun, weil sie auf die Feuchtigkeit gewartet haben oder weil sie Angst vor Überschwemmung haben.
Ich kann es kaum erwarten, sie in den Dschungel zu entlassen, aber auch hier muss ich wohl noch ein wenig Geduld haben, wenn ich ihnen Zeit zur Entwicklung geben will. Das ist quasi eine Aufzuchtstation. Was ich allerdings machen könnte, ist, einen Teil des Substrats mit vielen kleinen Asseln schon mal überzusiedeln. Aber bringt das was? Da kann ich es auch in einem Abwasch machen.
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PS: Habe gerade das Fliegenfoto von letzter Woche nochmal gesehen.
Arbeiterin Nr. 38.548 Auge (Fühler) in Auge mit einer Fliege. Für ein fliegendes Insekt sind Augen offensichtlich viel wichtiger als Fühler. Das kann man gut am Größenunterschied der Augen und Fühler (haben Fliegen überhaupt welche?) erkennen. Und auch wenn das keine guten Nachrichten für meine Nicos sind, die Augen gewinnen in diesem Duell. Es sei denn, ich mache das Licht aus...
Als ob sie sich gegenseitig abschätzen. Wie kurz vor einem Kampf. Wahrscheinlicher wäre aber eine Gedankenblase bei der Ameise mit "Ist da ein Schmarotzer an unserer Quelle?" und bei der Fliege mit "Wenn sie noch näher kommt, hau ich ab. Aber diese süße Brühe ist so lecker." Die Fliege hatte alles unter Kontrolle.
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#414 Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
Ah stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Botaniker nennen das Steckhölzer. Damit sind die letzten 5-10cm Holz gemeint, bevor vergrünte Triebe und Blätter anfangen. Diese schneidet man ab als kleines Stöckchen und steckt sie zum größten Teil in fruchtbare Erde. Die Methode funktioniert bei so ziemlich allen Bäumen und Sträuchern, allerdings leider nur garantiert von Oktober bis Februar, wenn die Pflanze im Wintermodus ist und noch nicht ausgetrieben hat.@Joschi Darf ich nochmal fragen, was du mit verholzten Abschnitten meinst?
Im Moment kann man probieren, so ein Hölzchen mitsamt Blättern im Wasser zum wurzeln zu bringen, aber die Erfolgchancen sind viel kleiner als im Winter. Auf jeden Fall reicht ein grüner Zweig oder Trieb nicht, es muss ein richtiger Holzabschnitt dabei sein.
Hier habe ich einen kleinen Artikel gefunden
https://www.gartenjournal.net/salweide-vermehren
Der Ahorn sieht gut aus, allerdings vertragen die es meistens nicht, direkt in Erde gesetzt zu werden. Die meisten gingen mir dabei immer ein und brauchten das Wasserbad vorher.
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#415 Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
Hallo zusammen,
ich habe wieder mal genug Material für ein Update angesammelt. Vor allem weil ich die letzten Tage Freunde besucht habe und mit vollen Händen zurückgekommen bin.
Da drin sind 3 unterschiedliche Tiere mit jeweils mehreren Exemplaren. Ich fange mal mit denen hier an:
Drei wild gefangene Grillen (oder so). Die sind vom Körper her so wie die großen Heimchen, haben aber längere Hinterbeine. Die sind natürlich als Futter in den Dschungel gekommen. Und wurden auch als solches akzeptiert. So gegen Mitternacht, also nach rund 4 Stunden, haben sie die erste erwischt. Die anderen sind noch durchs Geäst geturnt als ich schlafen gegangen bin. Heute Mittag waren sie nicht mehr da. In der Nacht ist es dunkel und gefährlich...
In den drei Gläsern waren sie ca. 24 Stunden, haben wahrscheinlich kaum gefressen und trotzdem ca. 50 Haufen hinterlassen. Das sind eigentlich reine Scheißviecher In der Natur natürlich gern gesehen, aber in der Haltung eher nicht.
Als nächstes waren da sieben dicke Weberknechte. Die durften sich aussuchen, ob sie Jäger oder Gejagter sein wollen. Erstaunlicherweise haben sich nur zwei davon als Jäger gesehen. Und die jagen immer noch
Bei der Inspektion der Gläser, in denen ich sie hergebracht habe, ist mir etwas aufgefallen.
... die Nicos auch (nachdem ich ihn im Dschungel aufgehängt habe)
Was sie damit gemacht haben, weiß ich nicht, aber auch das war heute morgen nicht mehr da. Dafür habe ich eben auf den Fotos das hier entdeckt.
Daraus ist bestimmt auch so ein Eierbällchen geworden.
Und dann sind da noch diese kleinen Kriecher:
Ich hoffe, sie fühlen sich im Dschungel wohl. Sie scheinen alle von der selben Art zu sein, habe sie auch auf der selben Pflanze eingesammelt. Daher hoffe ich in einiger Zeit auf noch viele weitere kleine Schleimer.
Der Ahorn auf dem Balkon scheint sich zu akklimatisieren. Zumindest sehen die Blätter noch gut aus.
Habe nur leider noch immer keine Läuse gefunden. Wenn das Wetter zumindest ein bisschen besser wird, gehe ich in meinen nächsten zwei Urlaubswochen mal ausgeprägt auf die Jagd.
Und zum Schluss habe ich noch ein paar Bilder aus dem Asselarium für euch. Da wuselt es immer mehr, in diesem Fall direkt nach dem Befeuchten.
Grüße vom Pinco
PS: Für mein letzes Mitbringsel ist es jetzt noch zu früh. Das präsentiere ich euch bald. Dafür bietet sich ein anderer Zeitpunkt an.
ich habe wieder mal genug Material für ein Update angesammelt. Vor allem weil ich die letzten Tage Freunde besucht habe und mit vollen Händen zurückgekommen bin.
Da drin sind 3 unterschiedliche Tiere mit jeweils mehreren Exemplaren. Ich fange mal mit denen hier an:
Drei wild gefangene Grillen (oder so). Die sind vom Körper her so wie die großen Heimchen, haben aber längere Hinterbeine. Die sind natürlich als Futter in den Dschungel gekommen. Und wurden auch als solches akzeptiert. So gegen Mitternacht, also nach rund 4 Stunden, haben sie die erste erwischt. Die anderen sind noch durchs Geäst geturnt als ich schlafen gegangen bin. Heute Mittag waren sie nicht mehr da. In der Nacht ist es dunkel und gefährlich...
In den drei Gläsern waren sie ca. 24 Stunden, haben wahrscheinlich kaum gefressen und trotzdem ca. 50 Haufen hinterlassen. Das sind eigentlich reine Scheißviecher In der Natur natürlich gern gesehen, aber in der Haltung eher nicht.
Als nächstes waren da sieben dicke Weberknechte. Die durften sich aussuchen, ob sie Jäger oder Gejagter sein wollen. Erstaunlicherweise haben sich nur zwei davon als Jäger gesehen. Und die jagen immer noch
Bei der Inspektion der Gläser, in denen ich sie hergebracht habe, ist mir etwas aufgefallen.
... die Nicos auch (nachdem ich ihn im Dschungel aufgehängt habe)
Was sie damit gemacht haben, weiß ich nicht, aber auch das war heute morgen nicht mehr da. Dafür habe ich eben auf den Fotos das hier entdeckt.
Daraus ist bestimmt auch so ein Eierbällchen geworden.
Und dann sind da noch diese kleinen Kriecher:
Ich hoffe, sie fühlen sich im Dschungel wohl. Sie scheinen alle von der selben Art zu sein, habe sie auch auf der selben Pflanze eingesammelt. Daher hoffe ich in einiger Zeit auf noch viele weitere kleine Schleimer.
Der Ahorn auf dem Balkon scheint sich zu akklimatisieren. Zumindest sehen die Blätter noch gut aus.
Habe nur leider noch immer keine Läuse gefunden. Wenn das Wetter zumindest ein bisschen besser wird, gehe ich in meinen nächsten zwei Urlaubswochen mal ausgeprägt auf die Jagd.
Und zum Schluss habe ich noch ein paar Bilder aus dem Asselarium für euch. Da wuselt es immer mehr, in diesem Fall direkt nach dem Befeuchten.
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PS: Für mein letzes Mitbringsel ist es jetzt noch zu früh. Das präsentiere ich euch bald. Dafür bietet sich ein anderer Zeitpunkt an.
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#416 Pincos Nicos - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus nicobarensis
Das fragen wir uns hier auch öfters... bei uns liegen ständig Goldkäfer auf dem Rücken und kommen von allein auf dem ebenen Balkon nicht mehr hoch. Dabei haben sie gleich mal noch ne RundePincoPallino hat geschrieben: ↑9. Juli 2023, 22:56[...]
also diese Junikäfer sind schon ziemlich "tolpatschig". Dass die sich evolutionär durchsetzen konnten... Habe schon wieder einen auf dem Rücken liegenden geholfen, diesmal auf dem Balkon. [...]
Wieso ich eigentlich schreibe, zu Deinem RG-Problem:
Wieso legst Du diese nicht leicht schräg, so dass die Flüssigkeit nicht rauslaufen kann? Ich weiß nicht wie das mit zuckerhaltigen Getränken ist, aber bei Wasser-RGs zur Gründung für Gynen zieht sich mit der Zeit der Stopfen von selber ins RG, wegen dem Unterdruck - ich präpariere die RGs so, dass keine Luftblasen im Wasser sind. Geht sowas nicht auch bei zuckerhaltigen Getränken?