Lasius flavus

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Frank Mattheis
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#17 AW: Lasius flavus

Beitrag von Frank Mattheis » 24. Dezember 2008, 14:17

Ging es nicht auch um die Haltung gemeinsam mit WurzellÀusen?
@Hummelfant, ist das schon Philosophie?

Warum denn nicht versuchen, die symbiotischen Beziehungen dieser Ameisen mit ihren Nutztieren zu untersuchen? Was sonst ist eigentlich der Sinn solcher Haltung? Ich hoffe doch, dass fĂŒr einige ein gewisser Erkenntnisgewinn Anlass dazu ist.
Man kann Ameisen in Petrischalen halten und mit Zucker fĂŒttern. Da wird man aber nur wenig von dem beobachten können, zu dem die Tiere fĂ€hig sind.

LG, Frank.



Gaster
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#18 AW: Lasius flavus

Beitrag von Gaster » 24. Dezember 2008, 14:22

Hallo Merkur,

du hast schon recht, besonders schön ist es nicht. Das ist es in diesem Fall aber auch nicht, worum es mir geht. Bei den meisten anderen Arten achte ich auf ein natĂŒrlich eingerichtetes Becken, einfach weil es schöner aussieht.
Hier möchte ich allerdings schaun, wie groß die Kolonie in zwei Sommern werden kann, wenn ich die Winterruhe weglasse. Das einzige Ziel ist hier also das möglichst schnelle Großziehen.
Es werden stĂ€ndig Einweiß und tierische Proteine angeboten. In der Box ist es sehr trocken, im Rg gibt es genĂŒgend Feuchtigkeit.
Ob sie in Erde oder in einem "sterilen" Nest (das es natĂŒrlich nicht gibt) besser leben steht gar nicht zur Debatte... Zumindest nicht in diesem Thread.
Zum KĂŒchenrollenpapier: Darauf habe ich anfangs Futter angeboten. Da die Tiere das Futter jedoch durch die ganze Arena schleifen, bin ich davon angekommen.


LG Jan



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Frank Mattheis
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#19 AW: Lasius flavus

Beitrag von Frank Mattheis » 26. Dezember 2008, 10:09

Erstaunlich wie schnell solche Themen einschlafen, wenn mal die Sinnhaftigkeit und auch die Ästhetik der Ameisenhaltung an sich angefragt wird...
Gerade die hier besprochene Ameisenart eignet sich doch besonders fĂŒr einfache Verhaltensforschung. Eben zB. die Untersuchung ihrer Beziehungen zu ihren Nutztieren. Eine einfache Sache, alles findet sich hier in Deutschland. Man muss keine Exoten kaufen.
Mir ist ja klar, dass viele Ameisen auch halten, nur um sich an ihnen zu erfreuen. Gerade bei grossen, auffallenden Exoten ist das meist so. Ich finde das ja auch gar nicht problematisch.
Aber wenn man sich mit einheimischen Arten befasst, kann man aus dem Vollem schöpfen. Man findet ja nicht nur die Ameisen hier in Deutschland, sondern auch ihre Mitbewohner, Nutztiere oder Konkurrenten.
Es gibt hier im AF Beispiele fĂŒr solche Untersuchungen, mir fĂ€llt da Joachims Beobachtung der Ameisengrille ein.
Insofern ist doch die Frage nach einer Haltung von Lasius flavus gemeinsam mit ihren WurzellĂ€usen eine gute Frage! Das Lasis flavus leicht zu halten ist, in einfachsten BehĂ€ltnissen, dĂŒfte jeden klar sein. Ist nur fraglich, ob das jeder (...und v.a. die Lasis flavus) befriedigend findet (...bzw. finden.). Mir wĂŒrde das nicht genĂŒgen, Merkur sieht es offenbar ebenso.
Man kann diese Art mit einfachen Mitteln und wenig Aufwand einigermassen artgemĂ€ss halten. Im FrĂŒhjahr dann zusammen mit Pflanzen und WurzellĂ€usen.
Das wĂ€re dann auch eine anspruchsvolle Haltung, wie sie die Tiere verdienen und wĂŒrde zudem interessante Beobachtungen ermöglichen.

LG, Frank.



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TRIA
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#20 AW: Lasius flavus

Beitrag von TRIA » 26. Dezember 2008, 14:50

Ich find die Idee echt gut, zieh mir ja grad Lasius flavus ran. Hab da auch gleich wieder eine Idee:) Normales 60L Becken und da einen Streifen vom Boden raus. Da kann man jetzt gut, eine selbst gebaute Farm unten rankleben. Noch besser wÀre, die Frontscheibe auszutauschen und dann gleich eine durchgÀngige in den Farmbereich rein. Fein fein, nun weiss ich schon wie mein Becken ausssieht :D


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblĂ€hen, die Erde verschlingen und das Universum wird ĂŒber uns herzlich lachen.

TPE
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#21 AW: Lasius flavus

Beitrag von TPE » 26. Dezember 2008, 15:25

@Paraponera clavata:

Hallo,
warst du nicht gegen die einheimischen Arten?
Du warst doch fest davon ĂŒberzeugt, einheimische wĂ€ren so viel schwerer zu halten. Was ist passiert? Hast du auf unseren Rat gehört?

Zur ErklÀrung:
Warscheinlich haben nicht viele das eine Thema gelesen, in dem er sich gegen die erfahrenen Halter aufgebÀumt hat, (er wollte damals mit einer exotischen Art anfangen) war schon sehr lang.
Praponera clavata, ich will mich nicht ĂŒber irgendwen lĂ€cherlich machen, interessiere mich nur fĂŒr deinen plötzlichen Meinungswechsel.

Bitte seht das nicht als Off-Topic. Wenn es trotzdem Leute gibt die neg. Bewertungen abgeben mĂŒssen, ich kann es nicht verhindern und kĂŒmmere mich nicht darum. :)


Die sind schwarz und klein... Das mĂŒssen Lasius niger sein!

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Myrmecophaga tridactyla
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#22 AW: Lasius flavus

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 26. Dezember 2008, 17:03

TPE hat geschrieben:@Paraponera clavata:
Zur ErklÀrung:
Warscheinlich haben nicht viele das eine Thema gelesen, in dem er sich gegen die erfahrenen Halter aufgebÀumt hat, (er wollte damals mit einer exotischen Art anfangen) war schon sehr lang.
Praponera clavata, ich will mich nicht ĂŒber irgendwen lĂ€cherlich machen, interessiere mich nur fĂŒr deinen plötzlichen Meinungswechsel.


Da hast Du mich nicht verstanden. Ich bin nicht im Prinzip gegen einheimische Arten. Ich bin gegen die gebetsmĂŒhlenartige Lehre, exotische Arten wĂ€ren nichts fĂŒr Einsteiger.
Die Grenze zwischen 'geeignet fĂŒr den Anfang' und 'ungeeignet fĂŒr den Anfang' geht nicht parallel zu 'Einheimischen' und 'Exoten'. Sie geht irgedndwo in der Mitte durch beide. Paraponera clavata oder Atta cephalotes sind sicher nichts fĂŒr Einsteiger. Messor barbarus scheint mir so in der Mitte zu sein, wenn ich die Haltungsberichte und Hilfen der kommerziellen Anbieter lese. Aber Lasius flavus ist eine europĂ€ische Art und auch nicht fĂŒr den Anfang. Sie wird sehr volkreich. In den Foren fĂŒr SĂŒĂŸ- und Meerwasserfische weiß man das besser, daß es eigentlich keine AnfĂ€ngerarten gibt. Mir gefĂ€llt es dort, daß man nicht als Doktrin eine Lehre predigt, die falsch ist. Die Phase der Überwinterung kann fĂŒr den AnfĂ€nger zum Fiasko geraten. Auch hier im Forum gibt es Berichte, wie jemand mit Exoten erfolgreich anfing. Poölyrachis dives ist z.B. eine gute AnfĂ€ngerart. Es existieren hier weniger Berichte ĂŒber Lasius flavus. Alles ist voll mit Lasius niger, weil diesem jedem als AnfĂ€ngerart verhökert wird. Manchmal sind Arten, die offiziell fĂŒr AnfĂ€nger ausgeschildert sich vielleicht gar nicht so einfach. Man sieht das an den Platys und SchwerttrĂ€gern. Erst als AnfĂ€ngerfische verkauft, weiß man heute, daß das solche Hochzuchttiere sind, daß sie nicht fĂŒr Neulinge sind. Sie sind viel zu empfindlich.
Jetzt sagtst Du, Ameisen wÀren keine Fische. Wer hÀtt's gedacht. Aber beide haben einheimische Arten und Exoten. Das Problem ist das selbe. Da Àndert der biologische Stamm nichts daran.
In Zukunft gibt es das (hoffentlich auch) bei Ameisen, als Formen die von der Wildform abweichen und nur bei Liebhabern leben, nicht in der Natur.
Aber zurĂŒck zu Lasius flavus, was ja eigentlich der Diskussionsfaden war. An diesem Beispiel sieht man, daß eine einheimische Art sehr schwer sein kann. 100000 Tiere sind nicht gerade eine kleine Kolonie. Exoten brauchen eben nur die Technik fĂŒr WĂ€rme und Luftfeuchtigkeit.
Lasius flavus ist aber insofern interessant, eben weil sie laut den Anbietern eher unterirdisch lebt. Da muß man dann eben Ideen entwickeln, des Honigwasser auch unterirdisch anzubieten. Was mich an europĂ€ische Arten am meisten stört ist die Winterruhe. Weder das Forum noch diverse Beschreibungen erklĂ€ren das richtig. Da gibt es fĂŒr meinen Geschmack zu viele Parameter, die man falsch einstellen kann. Meine Art ist nach wie vor Polyrachis dives. Leider ist es eben schwieriger, sie im Nest zu beobachten.
Was mich nebenbei auch wundert ist, daß Ameisenhalter Holznester fĂŒr Holzameisen selbst bauen. Laßt das doch die Ameisen machen! SĂ€gt ein flaches StĂŒck morsches Holz oder Balsaholz und schiebt es zwischen die Platten der Farm, den Rest mit Erde, Lehm auffĂŒllen. Die Ameisen bauen ihr Nest doch auch im Holz selbst.
Aber bei Lasius flavus braucht man sicher Platz. Fragt sich, ob man das mit den WurzellĂ€usen simulieren kann. Ist sicher interessant das zu beobachten. Keine Farm, sondern ein breites Terrarium, Erde, Pflanzen rein und wachsen lassen, dann WurzellĂ€use und Lasius flavus. Aber woher die WurzellĂ€use bekommen? Fragt sich, ob sie die an die Wurzeln bringen und anfangen zu zĂŒchten und zu melken. Da ist sicher wieder die Beobachtungsmöglichkeit schwierig. Man mĂŒĂŸte die Wurzeln eben nur an der Glasscheibe haben. :clap:

Gruß



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Frank Mattheis
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#23 AW: Lasius flavus

Beitrag von Frank Mattheis » 26. Dezember 2008, 18:36

Woher die WurzellÀuse bekommen? Genau von dort, woher die Lasius flavus kommen. Einfach mal rausgehen...

LG, Frank.



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swagman
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#24 AW: Lasius flavus

Beitrag von swagman » 27. Dezember 2008, 16:14

Hallo Myrmecophaga tridactyla.

Ich versteh nicht, wie man sich selbst so lÀcherlich machen kann.
Hast du eigentlich eine Ahnung von dem was du hier so schreibst?

Myrmecophaga tridactyla hat geschrieben: Aber Lasius flavus ist eine europĂ€ische Art und auch nicht fĂŒr den Anfang. Sie wird sehr volkreich. An diesem Beispiel sieht man, daß eine einheimische Art sehr schwer sein kann. 100000 Tiere sind nicht gerade eine kleine Kolonie.

Polyrhachis dives ist z.B. eine gute AnfÀngerart. Meine Art ist nach wie vor Polyrachis dives. Leider ist es eben schwieriger, sie im Nest zu beobachten.

Hier widersprichst du dir selbst, somit machen deine Aussagen keinen Sinn mehr.
Polyrhachis dives erreichen im Freiland mit ihren Zweignestern VerbĂ€nde, mit bis zu 1.000.000(eine Million) Tieren. Ausserdem ist diese Art noch deutlich grĂ¶ĂŸer als Lasius flavus und benötigt alleine deshalb schon sehr viel mehr Platz.

Auf den Rest möchte ich nicht weiter eingehen, hat ja eh keinen Sinn.



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