Hornissen im Beobachtungsnest.
- Frank Mattheis
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#25 AW: Hornissen im Beobachtungsnest.
Hier noch Einblicke in den wilden Garten, überall blühts, kreuchts und fleuchts.
LG, Frank.
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#26 AW: Hornissen im Beobachtungsnest.
Ein kurzes Update zur Entwicklung bei meiner kleinen Hornissenfamilie. Mittlerweile sind nun bereits drei Arbeiterinnen geschlüpft und unterstützen die Königin , die nun auch nicht mehr so häufig ausfliegt.
Gestern lungerte wieder für kurze Zeit eine fremdeKönigin in der Nähe des Nesteingangs herum, auffallend für mich wieder, wie frisch und wenig abgenutzt ihre Erscheinung war. Die Behaarung schien weitgehend intakt zu sein, die Farben erschienen frischer als bei meiner seit Wochen fleissig am Nest arbeitenden Königin .
Eine weitere frisch getöteteKönigin fand ich heute unter einem weiteren Anfangsnest, das sich in einem Meisenkasten befindet. Die nächsten Tage werden zeigen, ob dieses junge Nest weiter gepflegt wird, entweder von der Gründerin oder von der Eroberin. Das Nest wurde übrigens viel später gegründet, in ihm befinden sich augenscheinlich, ich habe hier nur eingeschränkten Einblick, erst junge Larven .
LG, Frank.
Gestern lungerte wieder für kurze Zeit eine fremde
Eine weitere frisch getötete
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#27 AW: Hornissen im Beobachtungsnest.
Die Angriffe fremder Königinnen nehmen fast ungeahnte und dramatische Ausmaße an. Es sind nun vier Arbeiterinnen geschlüpft, das Nest wächst und scheint immer attraktiver für Übernahmeversuche zu werden. Bei einen solchen Versuch verlor das Nest bereits eine Arbeiterin, die nun unter dem Nest tot neben einer fremden Hornissenkönigin liegt.
Es gibt nun an diesem Nest bereits drei tote Jungköniginnen, immer waren es bisher die eindringendenKöniginnen . Die Gründerin, mittlerweile etwas ramponiert, ihr fehlt ein Teil eines Beines und ihre Behaarung ist fast völlig verschwunden (...was bei den fremden Königinnen überhaupt nicht der Fall ist, sie wirken so frisch, als hätten sie gerade erst das Winterquartier verlassen!), hat sich bisher behaupten können. Offenbar tatkräftig unterstützt von den Arbeiterinnen, die fast ständig im Alarmzustand sind und manchmal sich kaum getrauen, das Nest zu verlassen. Denn am Eingang zum Beobachtungsnest lungern immer wieder mal aufmerksame fremde Königinnen herum, drei habe ich gestern und heute eingefangen und etwa zehn Kilometer weit entfernt freigelassen.
Zur Statistik. Es gibt also an diesem Nest bisher drei tote Fremdköniginnen, drei weitere konnte ich bei ihren Versuchen "festnehmen" und weit entfernt freilassen.
Erstaunlich, wievieleKöniginnen zu dieser Jahreszeit offenbar ohne eigenes Nest sind. Einige werden wohl ihr Nest verloren haben.
Aber manche scheinen solche Mühen gar nicht auf sich genommen zu haben. Vllt. warten manche dieserKöniginnen nur auf eine gute Gelegenheit.
Das könnte ein sinnvolles Verhalten sein, Jungkolonien, die ihreKönigin verloren haben, erhalten so eine Chance, eine fremde Königin zu adoptieren. Es gibt so eine gewisses Reservoir an Königinnen .
Gesunde Kolonien wie meine werden jedoch auf eine harte Probe gestellt. Da ist ein gewisser Dauerstress durch ständige Angriffe, schon die Anwesenheit einer fremdenKönigin in der Nähe des Nesteingangs wird bemerkt und mit sichtbarer Nervosität quittiert. Das hält die Arbeiterinnen und die Königin in gewissem Maß von den täglichen Besorgungen ab und behindert so die Entwicklung des Nestes und der Kolonie.
Anschliessend noch einige Bilder von der "Königinnenschlacht", vom Nest und von einer daran arbeitenden Arbeiterin.
LG, Frank.
Es gibt nun an diesem Nest bereits drei tote Jungköniginnen, immer waren es bisher die eindringenden
Zur Statistik. Es gibt also an diesem Nest bisher drei tote Fremdköniginnen, drei weitere konnte ich bei ihren Versuchen "festnehmen" und weit entfernt freilassen.
Erstaunlich, wieviele
Aber manche scheinen solche Mühen gar nicht auf sich genommen zu haben. Vllt. warten manche dieser
Das könnte ein sinnvolles Verhalten sein, Jungkolonien, die ihre
Gesunde Kolonien wie meine werden jedoch auf eine harte Probe gestellt. Da ist ein gewisser Dauerstress durch ständige Angriffe, schon die Anwesenheit einer fremden
Anschliessend noch einige Bilder von der "Königinnenschlacht", vom Nest und von einer daran arbeitenden Arbeiterin.
LG, Frank.
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#28 AW: Hornissen im Beobachtungsnest.
Seit den 11.06. sind keine weiteren fremden Königinnen aufgetaucht.
So kann das Nest nun wachsen, die Hornissen können sich auf den weiteren Ausbau konzentrieren. Nach Hornissenart wird bei dem jungen Nest die Hülle teilweise oder komplett abgetragen, um Platz für den Ausbau der Wabe zu schaffen. Bei anderen Wespen besteht die Nesthülle in diesem Stadium aus mehreren Schichten, die innen abgetragen werden, aussen ständig mit grösseren Radius neu aufgebaut werden. So ist das Nest ständig umhüllt, auch bei seiner Vergrösserung vor neugierigen Blicken geschützt.
LG, Frank.
PS: Das letzte Bild zeigt die kamerascheue kleine Ringelnatter, die bei uns im Garten lebt. Leider zeigt sie sich selten in ganzer Pracht, wenn sie das Wasser verlässt, verschwindet sie sofort in ihren Unterschlupf.
So kann das Nest nun wachsen, die Hornissen können sich auf den weiteren Ausbau konzentrieren. Nach Hornissenart wird bei dem jungen Nest die Hülle teilweise oder komplett abgetragen, um Platz für den Ausbau der Wabe zu schaffen. Bei anderen Wespen besteht die Nesthülle in diesem Stadium aus mehreren Schichten, die innen abgetragen werden, aussen ständig mit grösseren Radius neu aufgebaut werden. So ist das Nest ständig umhüllt, auch bei seiner Vergrösserung vor neugierigen Blicken geschützt.
LG, Frank.
PS: Das letzte Bild zeigt die kamerascheue kleine Ringelnatter, die bei uns im Garten lebt. Leider zeigt sie sich selten in ganzer Pracht, wenn sie das Wasser verlässt, verschwindet sie sofort in ihren Unterschlupf.
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#29 AW: Hornissen im Beobachtungsnest.
Hallo Frank,
hast Du jetzt die feindliche Ãœbernahme des Nestes unterbunden ?!
Hoffentlich musstet Ihr keinen 24Stunden Wachdienst dafür einrichten.
Dann kann ich mich ja beim nächsten Besuch gemütlich zu den Hornissen gesellen und beobachten....mit den Hornissen hinter der Scheibe macht das auch viel mehr Spaß....
Und für die Ringelnatter bringe ich einen Fisch mit...
Schönen Gruß
Fred
hast Du jetzt die feindliche Ãœbernahme des Nestes unterbunden ?!
Hoffentlich musstet Ihr keinen 24Stunden Wachdienst dafür einrichten.
Dann kann ich mich ja beim nächsten Besuch gemütlich zu den Hornissen gesellen und beobachten....mit den Hornissen hinter der Scheibe macht das auch viel mehr Spaß....
Und für die Ringelnatter bringe ich einen Fisch mit...
Schönen Gruß
Fred
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#30 AW: Hornissen im Beobachtungsnest.
Hallo Fred, Wache müssen die Hornissen schon selbst schieben... Aber wenn nochmal eine fremde Königin auftaucht und ich sie erwische, würd ich sie wieder einfangen und woanders aussetzen. Das schont ihr Leben oder/und das der Gründerkönigin und ihrer Arbeiterinnen.
Klar, mit den Hornissen hinter Glas eröffnen sich eindrucksvolle Einblicke. Heute war Joachim hier und hat auch mal geschaut. Natürlich nicht nur nach den Hornissen...
Ja, die kleine Ringelnatter wird sich sicher freuen. Jetzt gibts ja nur Kaulquappen oder junge Frösche.
LG, Frank.
Klar, mit den Hornissen hinter Glas eröffnen sich eindrucksvolle Einblicke. Heute war Joachim hier und hat auch mal geschaut. Natürlich nicht nur nach den Hornissen...
Ja, die kleine Ringelnatter wird sich sicher freuen. Jetzt gibts ja nur Kaulquappen oder junge Frösche.
LG, Frank.
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#31 AW: Hornissen im Beobachtungsnest.
Eigentlich sollte dies ein Bericht über die Entwicklung eines Hornissenvolkes im Jahresverlauf werden. Über eine normale Entwicklung, ohne dramatische Überhöhungen...
Aber die Natur hält Überraschungen bereit, von denen wir beim Anblick eines solchen Nestes von Hornissen im Freiland nichts ahnen können.
Das kleine Völkchen, es gibt nun bereits etwa acht Arbeiterinnen, kommt nicht zur Ruhe. In den letzten Tagen fand ich eine weitere gerade erstochene, sich noch im Schmerz krümmende fremde Hornissenkönigin unterm Nest in der Brutkammer, neben ihr zwei weitere tote Arbeiterinnen.
Die Statistik nimmt langsam horrende Zahlen an.
Heute beobachtete ich eine neue fremdeKönigin am Eingang, siehe Fotos, die erregt von alarmierten Arbeiterinnen beobachtet wurde. Diese Fremde konnte ich einfangen und weiter entfernt wieder aussetzen, bevor sie dem jungen Volk Schaden zufügen konnte und bevor sie selbst Schaden erlitt.
Zuvor habe ich sie einige Zeit beobachtet. Ihr Verhalten war erregt, sehr aufmerksam, jedoch ohne offenkundige Agressivität gegenüber den wachenden Arbeiterinnen. Diese jedoch wirkten verängstigt, etwas panisch und irgendwie trotzdem sehr entschlossen, den Eindringling unbedingt, koste es, was es wolle, abzuwehren. Interessant wäre, zu erfahren, ob die Arbeiterinnen solchen Übernehmerinnen gegenüber aufgeschlossener werden, wenn die eigene Stockmutter einige Zeit tot ist oder verschollen ist. Dann hätte die Akzeptanz einer fremdenKönigin kolonieerhaltende Wirkung.
Ich vermute, dass ein Völkchen, dass in dieser Phase durch solche Kämpfe oder durch andere Umstände seineKönigin verloren hat, eine fremde Königin schneller adoptiert und duldet. Das Verhalten der Fremdköniginnen deutet darauf hin. Sie sind von sich aus gegenüber den Arbeiterinnen ohne Agression, setzen sich ausschliesslich zur Wehr, greifen die Arbeiterinnen jedoch nicht an. Ein bestimmtes, aber eigentlich defensives Verhalten, wie wir es von den Jungköniginnen einiger temporär sozialparasitischen Ameisen kennen.
Es gibt insgesamt nun vier tote Fremdköniginnen, die ich in Nestnähe fand, vier weitere habe ich in den letzten Tagen eingefangen und entfernt ausgesetzt. Ausserdem gibt es bereits drei tote Arbeiterinnen unter dem Nest liegend, ein herber Verlust für das junge Völkchen in diesen Tagen des Wachsens.
Nachfolgend einige Bilder der fremdenKönigin am Nesteingang, mit Blickkontakt zu den erregten Wächterinnen, einige Bilder in die Nestkammer und ins Nest. Die Stockmutter ist nicht zu sehen, sie ruhte auf der Wabe. Das Anfangsstielchen für den beginnenden Bau der zweiten Wabe ist bereits angelegt.
LG, Frank.
Aber die Natur hält Überraschungen bereit, von denen wir beim Anblick eines solchen Nestes von Hornissen im Freiland nichts ahnen können.
Das kleine Völkchen, es gibt nun bereits etwa acht Arbeiterinnen, kommt nicht zur Ruhe. In den letzten Tagen fand ich eine weitere gerade erstochene, sich noch im Schmerz krümmende fremde Hornissenkönigin unterm Nest in der Brutkammer, neben ihr zwei weitere tote Arbeiterinnen.
Die Statistik nimmt langsam horrende Zahlen an.
Heute beobachtete ich eine neue fremde
Zuvor habe ich sie einige Zeit beobachtet. Ihr Verhalten war erregt, sehr aufmerksam, jedoch ohne offenkundige Agressivität gegenüber den wachenden Arbeiterinnen. Diese jedoch wirkten verängstigt, etwas panisch und irgendwie trotzdem sehr entschlossen, den Eindringling unbedingt, koste es, was es wolle, abzuwehren. Interessant wäre, zu erfahren, ob die Arbeiterinnen solchen Übernehmerinnen gegenüber aufgeschlossener werden, wenn die eigene Stockmutter einige Zeit tot ist oder verschollen ist. Dann hätte die Akzeptanz einer fremden
Ich vermute, dass ein Völkchen, dass in dieser Phase durch solche Kämpfe oder durch andere Umstände seine
Es gibt insgesamt nun vier tote Fremdköniginnen, die ich in Nestnähe fand, vier weitere habe ich in den letzten Tagen eingefangen und entfernt ausgesetzt. Ausserdem gibt es bereits drei tote Arbeiterinnen unter dem Nest liegend, ein herber Verlust für das junge Völkchen in diesen Tagen des Wachsens.
Nachfolgend einige Bilder der fremden
LG, Frank.
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#32 AW: Hornissen im Beobachtungsnest.
Schon wieder streift eine schöne Fremde hier rum, eine fremde Jungkönigin.
Die Bilder von ihr entstanden in der Laube, in der anfangs auch die Gründerin mit dem Nestbau begann. Ich hab die Fremde heute gewähren lassen, nach einigen Stunden des Herumsuchens flog sie ab. Vielleicht eine der letzten freifliegendenKöniginnen diesen Frühsommers. Aus irgendeinen Grund hat die Ärmste wohl kein eigenes Nest.
Das kleine Völkchen wurde diesesmal nicht belästigt oder beeinträchtigt, die Fremde fand das Nest nicht. Dann hätte ich sie auch weggefangen.
Das junge Hornissenvölkchen wächst nun langsam, eine Zuckerstelle, die ich am Eingang platziert habe, wird dankbar besucht. Die dort naschende Arbeiterin füttert auf einem der nächsten Bilder die sie am Nest hungrig erwartendeKönigin .
LG, Frank.
Die Bilder von ihr entstanden in der Laube, in der anfangs auch die Gründerin mit dem Nestbau begann. Ich hab die Fremde heute gewähren lassen, nach einigen Stunden des Herumsuchens flog sie ab. Vielleicht eine der letzten freifliegenden
Das kleine Völkchen wurde diesesmal nicht belästigt oder beeinträchtigt, die Fremde fand das Nest nicht. Dann hätte ich sie auch weggefangen.
Das junge Hornissenvölkchen wächst nun langsam, eine Zuckerstelle, die ich am Eingang platziert habe, wird dankbar besucht. Die dort naschende Arbeiterin füttert auf einem der nächsten Bilder die sie am Nest hungrig erwartende
LG, Frank.