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Die Geschichte eines Rauchers

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antfriend
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#17 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von antfriend » 24. Oktober 2009, 02:38

Naja nach all den Geschichten nun auch noch meine Erfahrung in Ultrakurzversion:

Wenn du erst einmal ein paar Jahre geraucht hast, inkl. Sucht statt purem Spaß. Dann ist das aufhören je nach Wille leicht oder schwer. Was jedoch wesentlich schwerer ist, ist nie wieder damit anzufangen. Habe von 13-18 Jahren geraucht, recht leicht aufgehört mit 18 und ein Jahr nicht geraucht, mit 19 wars dann wieder soweit (beim Party feiern), dann mit 21 Jahren wieder aufgehört. Und seitdem bis 29 nur Cigarillos gepafft. Und zack, auf ner Party plötzlich Lust bekommen Cigarillo mal einzuatmen....macht ja nichts....wie bei Drogen immer: macht ja nichts mal zu probieren, einmal oder so....aber Gelegenheiten finden sich immer oder werden später aktiv geschaffen.

Nun hab ich wieder ein halbes Jahr geraucht, und das aufhören fällt mir viel schwerer als eigentlich gedacht. Keine Frage, ich werde im Winter nicht aufm Balkon stehn und frierend rauchen, aber bis dahin schieb ich und schieb ich den Aufhörtermin hinaus...

mein Rat daher an dich Eastgate: pass auf, das du nie wieder wirklich Nikotin aufnimmst/einatmest, Nikotin schafft sehr schnell eine erste Abhängigkeit, noch viel schneller reaktiviert sie allerdings eine bereits vorhandene.


Und hey, klar ist Rauchen nicht Saufen und Saufen nicht LSD und LSD nicht Heroin....aber auch hey: jeder Abhängige, egal von was er abhängig ist(kaufen, rauchen, trinken, TV,...schlicht: Konsum) findet immer eine schlimmere Abhängigkeit, die er ja zum Glück nicht hat und damit seine Abhängigkeit rationalisieren kann ;) (nur soweit zu einem der ersten Antwort-Beiträge hier im Thread)

lG
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MainMan
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#18

Beitrag von MainMan » 24. Oktober 2009, 03:37

Hallo Pierre!

Ich möchte dir Mut zusprechen und eine kleine Geschichte dazu erzählen.
Meine Eltern haben früher auch geraucht, zum Leitwesen meiner Schwester und mir. Mein Vater hat ca. 2-2 1/2 Schachteln am Tag geraucht, bei viel Stress waren es auch mal 3. Meine Mutter hat eine Schachtel geraucht und beide über einen langen Zeitraum.
Nun irgendwann vor ca. 15 Jahren hat mein Vater gesagt er hat da kein Bock mehr drauf. Am nächsten Tag ging er los und kaufte sich diese Nikotinpflaster, damals noch recht neu auf dem Markt. Er nahm sich die größte Dosis und versuchte es eine weile, aber erst als er sich 2 Stück davon auf die Arme klebte ging es ihm Besser. Meine Mutter hat zu dem Zeitpunkt ihren Führerschein gemacht, spät aber immerhin (habe ja selbst auch keinen :spin2:). Bei ihr war das richtig stark mit dem Aufhören. Sie Rauchte noch währen mein Vater damit aufhörte. Am Tag ihrer Prüfung (praktisch) sagte sie zu uns, so das hier ist meine letzte Zigarette wenn ich heute bestehe! Tja was soll ich sagen, sie hat bestanden und seit dem nie wieder geraucht!!! Das ist jetzt gute 15 Jahre her! Beide haben seit dem nie wieder geraucht, sie hassen es jetzt wenn andere in ihrer nähe Rauchen.... ach hätten sie es doch nur schon früher aufgegeben, naja jetzt wissen sie ja wenigstens wie es für meine Schwester und mich gewesen ist!

Diese kleine Geschichte soll dir Mut machen, sie ist wahr und meine Eltern sind verdammt froh das sie es geschafft haben. Für meine Vater ist die Sache aber wohl etwas zu spät gewesen, er leidet heute an Diabetes, das ja auch vom Rauchen kommen kann!

Gruß MainMan



paxi
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#19 Rauchergeschichten

Beitrag von paxi » 24. Oktober 2009, 08:34

Hola!

Glückwunsch an eastgate und die anderen Exraucher! Haltet durch! Auch wenn ihr euch irgendwann "sicher" fühlt, einfach die erste Zigarette nicht rauchen, sonst macht es "klick" und der Teufelskreis ist wieder geschlossen.

@Klasi: Als ich deinen Text las, standen mir die Haare zu Berge! Ich war auch zwei Jahre lang "Gelegenheitsraucher", aber irgendwann schnappt die Falle zu und du kaufst dir die erste eigene Schachtel. Dann hängst du drin. Lass es einfach ganz bleiben, noch fällt dir das sehr leicht.

Mit Hilfe des Buches "Endlich Nichtraucher" von Allan Carr war ich 1,5 Jahre rauchfrei, habe dann aber aus einem absolut bescheuerten Grund wieder angefangen. Seit dem noch 2 eher halbherzige Versuche, wieder aufzuhören. Aber mit jedem "Neuanfang" wird das Aufhören immer schwerer. Das Buch ist auch für frische Exraucher sehr empfehlenswert, um durch zu halten. Wenn man es als Raucher liest, muss man eigentlich aufhören. Einige, denen ich es empfohlen oder geliehen habe, sind deswegen wohl nicht über sie ersten Seiten hinausgekommen oder haben es gleich ins Bücherregal gestellt und sind abhängig geblieben. Ich sollte es auch mal wieder lesen...

Nikotinpflaster können helfen, die typischen "Rauchsituationen" zu entschärfen, man ist ja "satt", bleibt aber erstmal "Nikotiniker". Die Trennung von körperlichem und psychischem Entzug ist aber auch nicht der Weisheit letzter Schluß, denn die physischen Entzugserscheinungen sind eher ein Witz, letztlich ist es zu 95% Kopfsache.

LG, Suchti paxi



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Klasi
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#20 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von Klasi » 24. Oktober 2009, 10:13

Hey,

ich wollte damit sagen, das ich erst zwei mal eine Zigarette geraucht habe, und das an einem Abend und ich habe nicht das Bedürfnis eine zu rauchen und ich werde es wohl auch nicht tun.

lg,
Klasi


Meine Kolonie trinkt Wasser nach dem sprühen ;)http://www.youtube.com/watch?v=XiKLYtXGwcs

Gamb
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#21 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von Gamb » 24. Oktober 2009, 14:35

@Klasi genau das ist der Trick dabei. Dass du denkst du wirst schon nicht süchtig. Schmeckt ja eh scheisse usw. Ich hab genauso angefangen, immer ma heimlich mit Freunden, das hat sich ganz langsam gesteigert. Von der ersten Zigarette bis zur Sucht warns bestimmt 2 Jahre. Aber irgendwann biste in die Falle getappt.

Ich hab vor 6 Wochen aufgehört. Vor 3 Monaten hatte ichs schonmal probiert und bin nach ner Woche gescheitert als ich etwas viel getrunken hatte. Dann habe ich es ein paar Wochen versucht zu reduzieren (was nicht wirklich geht), dadurch habe ich aber zumindest schonmal die Automatismen und Gewohnheiten etwas umtrainiert. Als ich dann an dem Punkt war dass ich dachte ich schaffs eh nicht nochmal wirklich aufzuhören hab ichs dann plötzlich doch von einem auf den anderen Tag geschafft.

Und jetzt gehts mir einfach sau gut. Ich fühl mich wirklich toll und bin rundum zufrieden und glücklich. Die Abgeschlagenheit die ich aufs Alter geschoben habe ist weg. Im Sport mache ich riesen Fortschritte im Gegensatz zu vorher. Ich entdecke wieder Gerüche und Geschmäcker. Sex ist besser geworden (Ausdauer und Blutversorgung), morgens kein Schleim und widerlichen Geschmack mehr im Mund. Man stinkt nicht mehr danach. Geld habe ich aber nicht mehr wie vorher. Was ich geraucht hab verfress ich jetzt. Da ich aber viel Sport mache wird das ganze 1A verbrannt und ich nehm zu ohne Fett anzusetzen :) Und was irgendwie nie genannt wird, man hat mehr Zeit. Ich hab 2 Päckchen am Tag geraucht. Natürlich raucht man oft auch während man was anderes macht, aber viele raucht man während man sonst nix anderes macht. Wenn man plötzlich über ne Stunde mehr Zeit am Tag hat, weiss man schon manchmal gar nicht mehr was man noch alles tun soll. Vorher hatte ich immer viel zu wenig Zeit ;)

P.S. Allan Carr kann ich auch empfehlen.



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Frank Mattheis
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#22 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von Frank Mattheis » 24. Oktober 2009, 16:45

Stark, Gamb. Du warst ja vor kurzem bei mir :) zu Besuch, da habe ich Dir was vorgequalmt, Dich noch gefragt, ob Du eine Zigarette haben möchtest. Du hast abgelehnt und meine Raucherei eisenhart ertragen.
Hätte ich mitbekommen oder gewusst, dass Du erst vor kurzem aufgehört hast, hätte ich versucht, mich einzuschränken.
Hut ab.

LG, Frank.



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Streaker87
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#23

Beitrag von Streaker87 » 24. Oktober 2009, 17:25

Gratuliere eastgate! Weitermachen! Durchhalten! :)

Meine persönlichen Momente:

Probiert habe ich Zigaretten noch nie, allerdings war meine Mutter Raucherin. Also passiv habe ichs in meiner Kindheit schonmal abbekommen.

Schei*e fand ich immer die Bullifahrten mit der Feuerwehr, wenn die Kameraden ihre Zigaretten im Auto angezündet haben. Dieses Pack! Waren mein Onkel und Cousin, dann macht es wohl nichts, wenn ich solche Wörter benutze ;)

Im Physikunterricht (5./6. Klasse) haben wir mit einem glühenden Draht experimentiert. Spaßeshalber habe ich mir einen Schnipsel aus dem Physikheft rausgerissen und ihn zu einer Zigarette gerollt, angezündet und einmal inhaliert. Woah, war das ätzend! ^^

Mittlerweile bin ich so mit dem Thema Drogen durch, dass ich weder Alkohol, noch Coffein oder Teein zu mir nehme. Es lässt sich natürlich nicht immer vermeiden, aber damit meine ich die typischen Genußmittel, wie Kaffe, etc

Zum Alkohol gibt es eine wissenschaftliche, lustige Geschichte, wie ich finde :)

Hefezellen produzieren aus Zucker Ethanol (Trinkalkohol) durch Fermentation (Gärung), welches üblicherweise als Gift gegen andere Mikroorganismen, wie Bakterien, benutzt wird. Es handelt sich um die gleiche Nahrungsquelle (Zucker) und die wollen die Pilze für sich alleine, verständlich. Das Problem: Die Hefe produziert Alkohol und Alkohol und... solange, bis sie an ihrem eigenen Gift krepiert :)

Ich habe mir nur gedacht "wie doof kann man sein" und nehme das zum Anlaß keinen Alkohol zu trinken. Bier ist mir tatsächlich zu bitter, gleiches gilt für Kaffee.

Naja, diese Hefegeschichte ist halt so'ne Biologen-Macke von mir :baeh:



Gamb
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#24 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von Gamb » 24. Oktober 2009, 18:49

@Frank, nein nein das war schon in Ordnung. Das gehört dazu. Ich gehe auch immernoch in der Firma mit Raucherpause machen wegen der netten Gespräche und um mal vom PC wegzukommen. Außerdem raucht meine Freundin und meine komplette Familie. Ich kom also eh nicht drum rum was abzubekommen. Ich sehs als Abhärtung und ums mir selbst zu beweisen ;)



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