Hola,
die Kunstglas-Nester haben mich schon immer fasziniert, und schwer enttäuscht!
Wie lassen mal den Aspekt der Verdunkelung hier aussen vor!
Aber: der Geist der stets Verneint
![verwirrt :confused:](https://ameisenforum.de/images/smilies/confused.gif)
1.) die wohl meisten Kunstgläser nehmen Wasser auf und verformen sich im Laufe der Tage/Wochen enorm! So hatte ich ein Kunstglasnest mit
Lasius niger gefüllt... und nach wenigen Tagen war der Kunststoff derart gewölbt, das die kleinen Arbeiterinnen bequem abhauen konnten. Eingetragener Sand rutschte in die Zwischenräume ebenso wie Insektenreste. Kinder, geile Ansicht...
Zudem mögen es Ameisen so gar nicht, wenn es in ihrem Nest zieht... also haben sie die Schlitze teils zugekotet, teils mit Sand oder Müll zugestopft!
Da sind wir schon mitten in Punkt
2.) die Nester versiffen binnen weniger Wochen ekelhaft! Wie ihr wisst koten die
Gyne und auch die Arbeiterinnen schon mal ins Nest. Normalerweise (Ytong, Erde) sickert der Kot ab und verteilt sich. Im Kunstglasnest jedoch sickert und trocknet gar nichts, und es bildet sich eine ekelhafte Schlammschicht im Nest. Ist genug Kot vorhanden, beginnt sich ein gelblicher Niederschlag an den Scheiben zu bilden... kondensierte GĂĽlle?
3.) Euer Wasser ist "Kalkhaltig"! Nach wenigen Wochen kann das Kunstglas durch Ablagerungen blind werden!
Ich werde mal nachschauen, ob ich noch ein paar Bilder finde.
Mein Fazit: zur kurzfristigen Beobachtung sind die Nester ganz nett, aber mehr als 2 Wochen ist nicht! Danach ist das Nest eigentlich Schrott...
Ich habe auch versucht, die Scheiben zu verkleben... ich kluges Ich!
Ergebniss: es versiffte durch mangelnde BelĂĽftung noch schneller, und die Ameisen erstickten.
Cool, und da das Nest verklebt war, musste ich hilflos zusehen...
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!