Aber eben nicht bei Myrmica.Die meisten Myrmecia-Arten erzeugen geflügelte Jungköniginnen, welche nach dem Schwarmflug an geeigneter Stelle eine Nestkammer anlegen um dort semiclaustral zu gründen. Andere Arten haben jedoch ergatomorphe Königinnen, welche sich kaum von Arbeiterinnen unterscheiden. Einige wenige Arten gründen parasitär, indem sie in ein bestehendes Nest einer Myrmecia-Art eindringen und die dortige Königin töten. Die Arbeiterinnen übernehmen dann die Aufzucht der fremden Brut. Eine Art hat keine Arbeiterinnen mehr. Sie lebt parasitär in Nestern anderer Arten um ihre Geschlechtstiere von den dortigen Arbeiterinnen aufziehen zu lassen.
Auch die Arbeiterinnen vieler Arten besitzen Ovarien und können Eier legen. Nahrung wird zum Bespiel durch trophische Eier weitergegeben, da bei dieser primitiven Gattung der Sozialmagen kaum zur Weitergabe von Futter genutzt wird. Nur bei Arten, die unterentwickelte Ovarien besitzen, konnte eine Trophallaxis beobachtet werden, zum Beispiel bei Myrmecia brevinoda, bei welcher nie eine Eiablage der Arbeiterinnen in Laborvölkern beobachtet werden konnte. Zumindest bei der Art Myrmecia pyriformis konnte nachgewiesen werden, dass sich Arbeiterinnen erfolgreich gepaart und diploiden Nachwuchs erzeugt haben. Bei weiteren Arten steht dieser Nachweis noch aus.
LG, Ossein.
P.S.: Das sind halt so die Kniffeligkeiten! Man darf sich auch bei Ameisen kein "i" für ein "e" vormachen lassen. Ich muss auch immer mal wieder aufpassen (Danke, Octicto!).