Also was ich mir noch vorstellen kann bei Deiner Kolonie, dass sie auf der Suche nach Nahrung sind, darum die Außenaktivität die ich bei mir nicht verzeichnen kann. Ist die Kolonie gesättigt, zeigt sich vielleicht erst die Nachtaktivität in vollen Zügen.
Ich habe bei mir ein ganz simples, dennoch absolut aussagekräftiges Beispiel der Nachtaktivität meiner Kolonie. Das Nest in dem sie leben ist genau zur Hälfte erwärmt mit einer Heizmatte. Diese Wärmezone wird tagsüber so gut wie gar nicht verlassen (ich spreche nur von dem Nest, hier geht es jetzt nicht um Außenaktivität) und in dem anderen Teil des Nestes, welcher nicht erwärmt wird, befindet sich höchstens mal eine Ameise.
Das Nest ist komplett mit roter Folie abgedeckt.
Erst nachts/ sobald es dunkel wird, verlagert sich ein Teil der Kolonie in den nicht erwämten Bereich.
Desweiteren verhält sich meine Kolonie wie folgt:
Wie ich bereits berichtet hatte und ich glaube Dir war es auch aufgefallen Streaker87:
Es gibt bei Camponotus fellah lichtempfindliche so wie lichtunempfindliche Ameisen. Ob es nun wirklich so ist, bleibt dahingestellt aber manche Arbeiterinnen regaieren sehr stark auf Lichteinfluss, andere wiederum gar nicht. Wenn ich mitten in der Nacht zwischen zwei und drei Uhr, dass Licht einschalte, zeigt sich das Ausmaß dieses Verhaltens sehr ausgeprägt. Manche Ameisen brechen alles ab, egal ob sie bei der Nahrungsaufnahme sind oder etc. es wird einfach alles liegen gelassen und ab ins Nest mit ihnen. Eine nach der Anderen donnert dann Richtung Nest. Die Anderen machen seelenruhig weiter.
Nun, gibt es wirklich Arbeiterinnen die lichtempfindlicher sind, als die Anderen? Über eine bessere, eine Lichtintensivere Warnehmung verfügen?
Nach einiger Zeit der Haltung bin ich zu folgendem Entschluss gekommen, oder habe folgende Theorie aufgestellt:
Natürlich gibt es das nicht. Es gibt aber Arbeiterinnen die das Nest einfach stetig verlassen müssen. Eine gewisse Prozentzahl von der Gesamtheit der Arbeiterinnen, muss halt unter Einfluss bestimmter Reize (Nahrungsaufnahme etc.) das Nest auch mal tagsüber verlassen.
Diese Ameisen sind wohl jene, welche nicht so stark oder gar nicht auf Licht reagieren. Als würde ein Lerneffekt stattfinden, unwillkürlich.
Wie ich zu der Annhame komme?
Mir ist folgendes aufgefallen:
Nachts sind nicht nur Minorarbeiterinnen außerhalb des Nestes, im Gegensatz zu tagsüber, sondern auch Mediaarbeiterinnen. Sobald ich das Licht einschalte geht es los. Das große Rennen Richtung Nest. Wenn man nur den Nesteingang beobachtet, was wirklich ganz lustig ausschaut, sieht man wie eine Mediaarbeiterin nach der Anderen in das Nest huscht. Der Eingang ist relativ schmal, somit kommt immer nur eine Arbeiterin durch. Es flitzen ca. 20 Mediarbeiterinnen.
Aber wieder zum Wesentlichen:
Die Mediaarbeiterinnen sind ausschließlich nachts draussen, ab und zu auch mal bei Dämmerung, tagsüber jedoch gar nicht. Bei steigender Individuenzahl wird sich das wohl ändern. Arbeiterinnen, die dann letztlich nicht nur nachts, sondern auch tagsüber den Außendienst verrichten müssen, scheinen sich wohl an das Licht zu gewöhnen/ gewöhnt zu haben.
Evtl. ist es nicht einmal primär das Licht, um das es geht, evtl. wird Licht automatisch mit Wärme/ Hitze in Verbindung gebracht was die die Arbeiterinnen den Reiz verspühren lässt zügig das Nest auf zu suchen. In diesem Sinne ist das Licht nur der Indikator für den Reiz. In Afrika kann sich der Boden enorm aufheizen, gerade in Steppenähnlichen Gebieten.
Wie dem auch sei Streaker87, Du hast auf dem Nest eine externe Wärmequelle scheinen. Dies gewöhnt evtl. viele Ameisen an das Licht, da sie dort gute Bedingungen vorfinden. Evtl. erhöht auch dieses die Außenaktivität Deiner Kolonie des Tages?!
Wer sich die Minorarbeiterinnen von Camponotus fellah mal anschaut bemerkt wie graziel diese Art, trotz ihrer Größe ist. Der
Viele Theorien, aber bei einer bin ich mir sicher. Der Theorie mit der Lichtempfindlichkeit scheint mir doch sehr plausibel.
Jetzt habe ich aber noch eine Frage Streaker87:
Welche Maße hat Dein Nest?
LG