Hallo HollisterMitch!
Camponotus herculeanus sind da nicht so einfach. Sie unterliegem einen rein endogenen Rhythmus. Dieses bedeutet so viel, dass sie außerhalb von exogenen Reizen den Status der
Winterruhe erreichen.
Die meisten heimischen Arten richten sich nach den Temperaturen, evtl. nach der Tageslänge etc.. Ab einem bestimmten Zeitpunkt beginnen dann im Volk die Vorbereitungen auf die
Winterruhe. Reserven werden angelegt, die
Gaster sind prall gefüllt. Die Außenaktivität nimmt ab, der Brutstatus verändert sich. Um die insektenfeindlichen Temperaturen zu überstehen, müssen die Tiere ihren Stoffwechsel verlangsamen. Arten die ihre
Larven mit über die
Winterruhe nehmen (der einzige Brutstatus der den Winter überleben kann sind
Larven, Ameisen der
Gattung Formica überwintern Bspw. völlig ohne
Brut) haben für das nächste Jahr nach der
Winterruhe bereits
Brut. Die
Larven jedoch können den Winter nur überleben da sie sich eindicken. Sie scheiden die Flüssigkeit aus, die sich nicht zum Überleben benötigen. Somit haben sie einem tieferen Gefrierpunkt und frieren bei einigen Minusgraden nicht ein.
Camponotus herculeanus würde wohlmöglich versterben, wenn ich sie jetzt runterkühlen würde. Die Art hat grob beschrieben gewisse festgelegte Aktionseinheiten die sie über ihre Saison verbraucht. Dann geht sie eigenständig in die
Winterruhe. Dies kann auch im August bei 30°C. passieren. Umso wärmer man die Tiere hält, umso schneller haben sie ihre Aktionen verbraucht. Die
Brut wächst schneller heran, somit haben sie dann frühzeitig ihr Geschäft für diese Saison erledigt.
Das eigenständige endogene vorbereiten auf die
Winterruhe dauert einige Tage bis Wochen. Doch wann sie das macht, entsdcheidet sie und nicht ich. Eine frühzeitig eingeführte
Winterruhe würde dem Tier wohl zügig das Leben kosten.
Hier mal ein sehr informativer Thread:
Endogener/exogener JahresrhythmusIch bin kein Experte, erkläre mir das aber so:
Das Holznest hat sie unterschlagen da die erste Gründung in der Natur evtl. in die Hose ging. Nun ist sie nicht in der "Stimmung" zu gründen. Es sind wohl festgelegte Verhaltensmuster den diese Tiere folgen. Ein Reiz führt zu einer Aktion, die wiederum veranlasst den nächsten Reiz. Wird die Kette unterbrochen muss erst wieder ein Reiz ausgelöst werden, damit dieses Verhaltensmuster wieder aufgenommen werden kann.
Eine begattete
Gyne hat einzig und allein den Zweck eine Kolonie zu gründen. Kann sie dieser Aufgabe nicht nachkommen, wird sie versterben. Aktuell folgt meine
Gyne keinem Verhaltensmuster, ähnlich wie eine Arbeiterin, die man vom Volk trennt. Eine Arbeiterinn verstirbt alleine zügig. Bei einer
Gyne ist es nicht gesagt, man kann das System wieder ankurbeln, nur ist die Frage:
Wie macht man das am geschicktesten, ohne ständig Stress für das Tier zu provozieren?
LG
Imago