31.05.2014
Dieses Jahr gab's bereits 3 große und viele kleine Ausbrüche:
Einmal sind sie über den Deckel einer der Farmen entwischt. Dieser saß nicht richtig auf, ließ sich aber verklebtem Ölsand am oberen Rand und dem von mir angebrachten Silikonrand (der war stellenweise zu hoch angesetzt) auch nicht richtig schließen. Letztendlich musste ich die Farm mit Paketband abkleben.
Ansonsten marschierten sie über die Schläuche, die in die Keramikarenen führen: das Vaselineöl schien zumindest bei einem Teil der Ameisen keine Wirkung mehr zu haben. Ich habe die Schläuche teilweise täglich neu eingepinselt, auch neues Paraffin gekauft, hat alles nichts geholfen. Es gab ständig Ausreißer. Es waren zwar nicht immer die große Masse, aber doch einige. Was 7 Jahre lang funktioniert hat, scheint plötzlich wirkungslos
. Besserung brachte erst die Entfernung eines Verbindungsschlauches Farm-Insel sowie die Umlegung eines anderen Schlauches (der steht jetzt steiler). Ich habe keine Ahnung, warum gerade diese beiden ständig gekapert wurden. Andere Schläuche liegen viel flacher. Da sind zwar auch mal welche drüber, aber nicht so viele.
Danach gab's noch einen Massenausbruch, als sie sich durch den Wattepfropf quetschten, der die Verbindungsstelle verstopfte, an der vorher der nun abgekoppelte Schlauch angeschlossen war.
Heute startete ein neuer Versuch: ich habe eine weitere Arena angeschlossen, eine runde Schale aus Vollglas, bestückt mit nachtleuchtenden (Kunststoff-)Kieseln. Jetzt kann ich endlich auch Ameisen beobachten, wenn ich auf dem Sofa sitze
. Gleichzeitig habe ich den abgekoppelten Schlauch wieder angebracht und 2 Arenen statt mit einem Schlauch mit einer Schnur, die sich zwischen einer Deko-Pflanze in der einen und einem Ast in der anderen spannt, verbunden. Diese Inseln berühren sich, d.h. beim Absturz landet die Ameise i.d.R. in einer der Insel (nur wenn sie ganz viel Pech hat auf dem Ölrand der Arenen). Vielleicht bringt der Platzgewinn ja was bzw. bremst die Ausflugsfreude.
Ich habe mal nachgerechnet: mit allen Arenen (außer der kleinen 20x10 cm Glasarena, die möchte ich eigentlich abkoppeln), haben sie rund 3590 cm². Das ist nicht viel. Wenn man sich die Anlage auf dem Tisch ansieht, erscheint es viel größer. Oft wirken die Becken auch richtig überfüllt. Allerdings werden die Arenen nicht gleichmäßig frequentiert:
vorne links ist sehr beliebt, die hintere Arena und ein dunkelblaues Becken, das eher mittig steht, werden wenig genutzt. Auch wenn gerade dort das Futter angeboten wird, halten sich in den Becken an der Tischkante immer mehr Tiere auf.
- Anlage mit neuer Arena (Glasschale mit Leuchtkiesel vorne)
Die alte kleine Glasarena sowie ein Becken vorne rechts an der Wand sind die Müllkippen. Allerdings liegen die beiden den Farmen auch am nähesten. Die Besuche in der Glasarena lassen allerdings nach, vielleicht, weil's da wirklich NIE Futter und Wasser gibt. Heute konnte ich endlich mal das RG rausnehmen.
Die beliebteste Tränke ist komischerweise die, die mit am weitesten von den Farmen entfernt ist. Diese Tränke war gestern sogar leer, während eine Tränke in der Müll-Schale in Nestnähe noch gut gefüllt ist.
Vor ca. 2 Wochen lief eine der Tränken aus: damit sie nicht ins Rohr krabbeln, lege ich Watte unten in den Auslauf. Diese berührte nun die Arenaeinrichtung, es bildete sich eine Brücke, über die das Wasser abfloss. Das Ergebnis war ein Leichenberg. Da es sich um die dunkelblaue Keramikschale handelte, hatte ich das Ganze nicht gleich bemerkt. Da fallen schwarze Ameisen nicht ganz so auf.
Ansonsten fand ich heute beim Putzen jede Menge vertrocknete Ausreißer. Angesichts der vorhandenen Puppenberge, dürfte das Ganze jedoch nicht allzu tragisch sein, zumindest rationell betrachtet. Sonst gibt's ab und zu die üblichen Tränken-Leichen (manche meinen halt unbedingt, sie müssten durch die Watte in das Wasserrohr kriechen), Honig- und Ölopfer. Den Müllhaufen nach scheint's auch im Winter bzw. einfach so natürlich Todesfälle zu geben. Da sind viele glänzende schwarze Punkte zu sehen.
- (letztlich) gescheiterte Ausreißer
In den Farmen wird fleißig gegraben, die dunkelblaue Schale schmückt sich mittlerweile mit reichlich gelbem Sand. Aufgrund der Lage der Farmen und der roten Folien habe ich jedoch kaum Einblick in die Nester. Die Ameisen wird's nicht stören...
Futter wie gehabt: ich habe nochmals Pinkys gekauft und ziehe gerade frische Mehlwurmpuppen. Die Mülltonnen vor dem Haus liefern ab und zu Fliegen.
Das Zimmer, in dem die Ameisen stehen, ist aktuell übrigens spinnenfrei.