Lagertha hat geschrieben: ↑

12. August 2023, 20:44

Oder wie macht ihr das mit Honig? Ich dachte, Honig sollte man zur besseren Aufnahme auch mit Wasser mischen? Dieses Gemisch wird bei mir bei warmen Temperaturen nach 2-3 Tagen schimmelig. Oder könnte man diesen flüssigen Honig aus der Tube auch pur geben?

Als Gemisch mit Wasser ist er für die Ameisen auf jeden Fall deutlich leichter zu trinken, aber wie du sagst, ist das nicht ewig haltbar; man muss das Gemisch öfters ersetzen.

Puren Honig habe ich früher serviert und der wurde gut angenommen, aber er ist wegen der zähen Konsistenz schwerer zu trinken und man muss darauf achten, nur kleine Tröpfen zu servieren, damit die Ameisen nicht daran kleben bleiben.

Lagertha hat geschrieben: ↑

12. August 2023, 20:44

Genau, in erster Linie ging es mir um die Haltbarkeit.
Oder wie macht ihr das mit Honig? Ich dachte, Honig sollte man zur besseren Aufnahme auch mit Wasser mischen? Dieses Gemisch wird bei mir bei warmen Temperaturen nach 2-3 Tagen schimmelig. Oder könnte man diesen flüssigen Honig aus der Tube auch pur geben?
Bezüglich dem Honig bekomme ich zum Glück regelmäßig Honig von einem Imker aus dem Dorf, bei dem ich mir ziemlich sicher sein kann, dass es unbelasteter Honig ist.
Der ist allerdings, wenn er etwas steht, relativ fest und müsste dann denk ich auf jeden Fall mit Wasser gemischt werden.

Ich empfehle dir die Anschaffung von ein paar Nadelflaschen und die füllst du die ab mit

- Ahornsirup
- Agavendicksaft
- Invertzuckerlösung

Damit kannst du dann immer in wenigen Sekunden Tröpfchen pur auf Näpfen (Münzdosen sind gut) anbieten und bietest so auch etwas Abwechslung.

Für eine größere Tränke als WasserMischung verwende ich pers. nur noch Invertzuckerlösung - und das nur bei entsprechend großen Kolonien.

Honig verwende ich eigentlich gar nicht mehr - trocknet zu schnell ein, bei größeren Tropfen/Klecksen bleiben gerne mal Arbeiterinnen kleben und als Wasser Mischung gammelt es zu schnell.

Super, danke!
Diese Nadelflaschen habe ich schon bei A. Im Einkaufswagen, ich glaube das schonmal in einem Beitrag von dir gelesen zu haben. Und Ahornsirup steht auch schon im Kühlschrank!
Danke für die informativen Antworten!

Lagertha hat geschrieben: ↑

12. August 2023, 20:44

[...]
Oder wie macht ihr das mit Honig? Ich dachte, Honig sollte man zur besseren Aufnahme auch mit Wasser mischen? Dieses Gemisch wird bei mir bei warmen Temperaturen nach 2-3 Tagen schimmelig. Oder könnte man diesen flüssigen Honig aus der Tube auch pur geben?
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Ich habe Honig bei Myrmica rubra und Lasius niger immer pur gegeben (Langnese, verschiedene Typen). Er wurde immer gut angenommen, eine Entwicklungsstörung konnte ich nicht beobachten. Der gute alte Buschinger hat auch immer Langnese verabreicht, als Wassermischung, aber laut seiner Aussage nur weils einfacher zu dosieren war.

Festgeklebt habe ich ganze 3 (-drei-) Ameisen gefunden in insgesamt 6 Jahren Haltungszeit. Die wurden von mir manuell gewaschen und schienen zumindest danach wieder topfit - wie lange sie danach überlebt haben konnte ich nicht nachverfolgen. Der Honigtropfen (auf Alufolie) wird mit zunehmender Koloniegröße naturgemäß immer größer. Beobachten konnte ich, dass sich die oben genannten Arten immer sehr geschickt anstellten. "Einfach so" festkleben kam dabei nicht vor: Sie können am Rand teils drüber laufen (=höhere Viskosität). Meine Kolonien bestanden aus ~800 Myrmica und ~400 Lasius. Wer 5.000 oder mehr Leute versorgen muss, stellt sicher irgendwann auf einfachere Methoden um.

Honig wechsle ich generell alle 2 Tage, da ich ja auch Proteine regelmäßig füttere. Das ist dann ein Aufwasch.

Was mir allerdings öfters auffiel: Ameisen, die länger am puren Honig gegessen haben, torkelten danach leicht weg. Wie als stünden sie unter Zuckerschock. Kann aber auch einfach sein, dass Restbestandteile an den Fühlern klebten. Das konnte ich aber nur bei einzelnen Exemplaren und selten beobachten. Theoretisch können es auch Pestizide sein... im großen Ganzen gab es aber keine Auffälligkeiten in den Kolonien (Sterberate, Verhalten).

Zur Zeit teste ich auch mal Honigwasser (1:1) und einen Biohonig aus Deutschland. Beim ersten mal hätte man denken können: "Die nehmen das Honigwasser besser an". Aber mittlerweile sehe ich keinen Unterschied mehr, ob pur oder verwässert. Vielleicht wars einfach "mal was anderes" - auch Ameisen mögen Abwechslung. Ich wechsele also jetzt zwischen Langnese und dem Biohonig hin und her, damit nicht immer alles gleich schmeckt.

Festgeklebt habe ich ganze 3 (-drei-) Ameisen gefunden in insgesamt 6 Jahren Haltungszeit.

Da hast du entweder Glück gehabt oder, so wie sein sollte bei Honig, wirklich ganz kleine Min Tropfen gemacht.

Da tut man sich halt mit den Nadelflaschen und dem flüssigen Inhalt wie Ahorn/Agaven... deutlich leichter & schneller finde ich.


Den Invert in den großen 500 ml Tränken tausche bzw. fülle ich alle 2 Monat mal nach.
Das spart bei gewachsenen Kolonien schon einiges an Aufwand.

Was wäre denn eine geeignete Art, nachdem man mit seinen ersten Arten Erfolg hatte, so eine moderat schwere Art?

Stelle doch bitte erstmal halbwegs vernünftige Verhältnisse bei deinen Lasius niger her, dann können wir gerne über semi-fortgeschrittene Arten reden.

Yan hat geschrieben: ↑

26. August 2023, 11:59

Was wäre denn eine geeignete Art, nachdem man mit seinen ersten Arten Erfolg hatte, so eine moderat schwere Art?

Frag in 3-5 Jahren nochmal nach, wenn sich deine jetzigen Arten gut entwickelt haben und du noch Platz und Lust hast.