Hallo vlodex,

natürlich weiß ich nicht wie das Verhalten deiner ist

Genau darum geht es: Ich weiß es eben auch nicht...

Aber mittlerweile weiß ich, dass auch diese Art in der Natur Läuse und damit Honigtau als Futterquelle kennt. Joschi hat das Verhalten in der Haltung bestätigen können. Und ich zumindest ein bisschen. Dass sie auch auf Wurzelläuse gehen, habe ich aber noch nie dokumentiert gefunden.

Das war immer mein Ziel in der Ameisenhaltung. Ihnen ein möglichst naturnahes Verhalten zu ermöglichen. Und in der Natur finden Ameisen normalerweise eben keine RG mit Zuckerwasser Aber sie finden Blattläuse und wissen sie zu nutzen. In meiner Vorstellung ist das eine wesentlich bessere Beschäftigung für sie, als an der Tankstelle rumzuhängen. Meine Lasius balconicus sind übrigens ausgezeichnete Läusehirten. Wohl weil sie müssen...

Und zufällig habe ich mit dem Dschungel das ideale Habitat für jede Menge läusetragende Pflanzen. Von mir aus könnte er gern ihre neue Zuckerquelle werden. Und wenn sich dafür Efeu statt der anderen Pflanzen ausbreiten muss, helfe ich gern ein wenig nach. Ich hab ja sogar schon mal versucht, Efeu dort anzusiedeln. Es hat nur zu wenig Licht bekommen. Verdammt, wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich heute schon die ideale Wirtspflanze im Dschungel.

Eine naturnahe Ernährung müsste auch ihrer "Gesundheit und Fitness" zuträglich sein.

Grüße vom Pinco

PS: Irgendwann klappt es! Da bin ich mir jetzt sicher. Ob ich aber wirklich 10 bis 20 K Nicos so ernähren kann, wird sich zeigen.

@PincoPallino
Ich wünsche dir aufjedenfall Erfolg bei deinem Vorhaben , vlt findest du ja in der Natur noch ein Paar Läuse beider Gruppen. Freue mich auf jeden Fall noch weitere Beiträge und Fortschritte zu lesen, sehr schönes Projekt.

Hallo zusammen,

Juchuuuu! Der Umzug ist abgeschlossen und auf den ersten Blick posititv verlaufen! Bin sehr zufrieden mit mir und meinen Nicos, zumindest noch

Es ist jetzt schon mehr als drei Stunden her, dass die Asseln eingezogen sind und ich konnte noch keinen Kampf o.ä. sehen. Dafür aber das Gegenteil: Eine der großen Panda-Asseln ist auf eine Arbeiterin gestoßen und erstmal ein paar cm geflohen. Dann ist die Ameise näher gekommen und tatsächlich über die Assel gelaufen. Danach haben beide ihren Weg fortgesetzt. Sehr cool

Aber von vorne...


Was haben wir denn da alles? Das Asselarium und ein zweites Becken, in dem sonst Heimchen wohnen (Nächste Woche kaufe ich wieder neue, im Moment gibts nur TK.). Im Vordergrund morsches Holz, das ich noch weiter zerkleinert habe und Laub. Im Rosa Becher ist Müll aus dem Steinbruch, daneben ein Beutel mit Kokosfasern und dann noch einer mit einem Substrat-Mix aus Erde, Moos, Müllhaufen u.v.a. aus früheren Pflanzaktionen im Nicoversum. Den roten Eimer brauch ich nur zum Mischen.

Erstmal habe ich die großen Brocken aus dem Asselarium genommen und separiert, dann das Laub.


Dann wurde alles im Eimer gemischt.


Das war eine ganz schöne Menge an Substrat, aber ich habe es gut im Becken verteilt bekommen. Vor allem ganz links, wo sie immer alles bis zum Grundgestein freilegen. Dann auch in der rechten Ecke und ganz hinten an der Rückwand in der Mitte. Da waren die größten Löcher in der Oberfläche. Danach habe ich das Moos und die Holzstücke verteilt, eigentlich mehr oder weniger an den selben Stellen.

Und genau das selbe habe ich auch vorne in der Mitte gemacht, wo die Maus liegt. Als ich den Deckel nach einer Woche wieder abgenommen habe, war der Geruch kaum "belästigend". Ich musste meine Nase schon ziemlich tief in das Becken stecken, um die Maus zu riechen. Da habe ich beschlossen, sie zu vergraben. Dafür habe ich sie ein bisschen von der Scheibe weggeschoben und wie erwartet waren darunter sehr viele weiße Asseln. Meine Bodencrew wird sogar mit einer Maus fertig! Jetzt ist sie vollkommen bedeckt und oben drauf liegt ein Moosballen mit Holz darunter.

Ganz am Ende habe ich dann überall, wo ich konnte, Laub verteilt. Die Blätter habe ich dazu klein gerissen, damit sie auch zwischen den ganzen Pflanzenteilen bis zum Boden kommen und dort zum einen Futter und zum anderen Versteck für die Asseln sind.

Bis zu den aktuellen Bildern müsst ihr euch aber noch gedulden. Jetzt kommt die Vorher-Ansicht:


Und dann habe ich mir mal die Mühe gemacht, den ursprünglichen Füllstand mit Erde zu markieren, bevor die Nicos mit ihren Erdarbeiten begonnen haben. Das waren ca. 10 cm an jeder Stelle. Die untere Seite des Klebebands zeigt diese Höhe.


Zum Vergleich


Vorne in der Mitte, wo die Maus liegt, ist der Unterschied am besten zu sehen. Und hier kommen die Nacher-Fotos:


Also mir gefällt es super! Und die Nicos haben wieder jede Menge Material für ihre geliebten Erdarbeiten.

Da ich weiß, dass der Platz für Fotos pro Beitrag begrenzt ist und ich noch lange nicht fertig bin, erkläre ich dies zum Ende des ersten heutigen Teils. Damit ist das hier meine zweite Doppelfolge

Grüße kommen später...

und weiter gehts... (ich durfte doch oder Rapunzula?)

Da ich zum Fotografieren des Dschungels immer ein paar Vorkehrungen (Rolladen runter, Monitor, TV aus, Lampen neu ausrichten,...) treffen muss, um Spiegelungen im Glas zu vermeiden, nutze ich diese Situationen immer ausgiebig. Hier kommen noch ein paar Bilder.


Das wars für heute aus dem Dschungel. Weil ich das noch gar nicht komplett gezeigt habe, hier auch die erneuerte Efeuinsel.


In der Rolle als Müllmann im Steinbruch habe ich heute einen völlig unerwarteten Untermieter aufgeschreckt. Da ist doch tatsächlich ein Silberfischchen aus dem Müllhaufen gelaufen und direkt in einem Nesteingang verschwunden. Unglaublich! Ich kann mich nur an drei "Vorfälle" mit denen erinnern. Zweimal habe ich große Exemplare verfüttert, die waren aber bestimm tot. Und einmal habe ich ein lebendes ausgesetzt. Das ist aber mindestens Monate her. Ich hätte nicht gedacht, es nochmal wiederzusehen. Das war wirklich eine Überraschung.

Und vor ein paar Tagen habe ich mal wieder mit der Sprühflasche das Moos im Steinbruch befeuchtet. Das mache ich alle ein bis zwei Wochen, nachdem ich vor langer Zeit bemerkt habe, dass immer noch Springschwänze im Steinbruch leben. Zusätzlich befeuchte ich per Strohhalmkanal noch regelmäßig einen unterirdischen Bereich ganz rechts. Ganz ohne Feuchtigkeit könnten sie sonst wohl nicht überleben. Ab und zu sehe ich auch einzelne Exemplare an den Tränken. Aber beim letzten Befeuchten hatte ich zufällig auch die Lupe zur Hand und habe gesehen, wie mit dem Wasser ganz plötzlich Leben ins Moos kam. Dutzende Springschwänze sind geflüchtet. Ohne die mehrfache Bewegung hätte ich sie auf dem Moos wohl kaum erspäht.

Es ist schön zu wissen, dass ich auch im Steinbruch eine Bodencrew habe, die mit den dortigen Bedingungen zurecht kommt.

Mittlerweile beobachte ich in allen Teilen des Nicoversums wieder mittägliches Schwärmen. Noch nicht besonders ausgeprägt, aber die Geflügelten und die ungewöhnlichen Aktivitäten sind nicht zu übersehen.

Zum Schluss habe ich nochmal ein Bild vom gesamten Nicoversum gemacht. Es gibt nämlich seit letzter Woche noch eine Änderung, die ich noch gar nicht erwähnt habe.


Nicht nur euch haben meine Ameisenfotos gefallen. Mir auch! Aber die vier Rahmen in der Ecke sahen dort irgendwie verloren aus. Da mir die Auswahl eh schon schwer gefallen ist, habe ich noch ein paar Fotos mehr drucken lassen und aufgehängt. Jetzt ist die Ecke endlich perfekt! Das sind alles großartige Nahaufnahmen von meiner Art in freier Wildbahn. Ich möchte sie euch nicht vorenthalten.


Zum Schluss möchte ich mich noch bei den Nicos bedanken, dass sie ihre neuen Untermieter so freundlich empfangen haben. Nach mittlerweile über vier Stunden bewegen sich die Asseln aller Größen frei im Dschungel und werden nicht attackiert. Sie werden eigentlich so ziemlich ignoriert. Bei Begegnungen verfallen die Asseln oft in eine kurze Starre und machen dann einfach weiter mit rumasseln, wenn die Ameise wieder verschwunden ist. Sie sind auch schon in die äußersten Ecken vorgedrungen. Ich bin guter Hoffnung, dass sie sich einleben und nicht als Futter enden werden.

ich bin sehr gespannt, wie sich das entwickelt...

Grüße vom Pinco

Hallo zusammen,

auch nach einer Woche bin ich davon überzeugt, dass sich auch die großen Asseln im Dschungel eingewöhnen und überleben werden. Wann immer ich nach ihnen suche, sehe ich auch welche, wobei sie jetzt natürlich viel mehr Rückzugsraum haben und sich auch gern mal unter der Erde aufhalten. An der Scheibe sieht man sie dann wieder gut. Ich wette, dass sich auch viele beim Mäusegrab eingefunden haben.


Die erwarteten Erdarbeiten haben auch begonnen. Das Bild zeigt die vordere linke Ecke, die sie immer komplett frei geräumt haben. Sie fangen wieder an...

Als ich heute den Deckel abgenommen habe, sah es auf einer Pflanze so aus.


Die Pflanze mit den großen lila-grünen Blättern hat es wie erwartet hinter sich. Da kommt auch kein neuer Zweig mehr, glaube ich. Ansonsten soll es aber heute darum gehen:


Was ist passiert?

Wie schon angedeutet, habe ich mich dazu entschlossen, den Versuch als positiv verlaufen zu bewerten. Efeu kann als Läusewirt funktionieren und meine Nicos haben ansatzweise verstanden, worauf es ankommt. Da die Läuse aber leider so gut wie verschwunden waren, machte die Insel auch keinen Sinn mehr. Das Efeu ist daher in den Dschungel ungezogen. Da gibt es also schon wieder Zuwachs.

Und da sollte es hin. Die einzige Stelle, an der es noch ausreichend Licht in Bodennähe gibt.


Das war genug Platz für den Wurzelballen des Efeus. Also noch schnell ein Loch mit dem Löffel gegraben. Zum Glück waren da keine größeren Wurzeln. Dann ging es ganz schnell. Pflanze rein, die Lücken mit Erde auffüllen und fertig.


Den Deckel kann ich so nicht mehr drauf bekommen Es roch übrigens überhaupt nicht mehr nach Verwesung Aber dann war es geschafft.


Jetzt muss es sich erstmal ausrichten. Platz und Licht zum Wachsen sollte es aber haben.

Und dann habe ich aus dem Fenster geschaut, mich über das Wetter gefreut und nach einem Grund gesucht rauszugehen. Also bin ich auf Läusejagd gegangen und habe genau eine Kolonie gefunden!


Diese Läuse sind dunkler und auch die Blätter haben nicht exakt die selbe Form wie mein Efeu. Ich habe es trotzdem probiert und den Zweig auf mein Efeu gelegt.


Mit einer Detailaufnahme konnte ich sie gar nicht alle erwischen. Das dürften so zwischen 100 und 150 Läusen sein. Volltreffer! Wenn sie auf meinen Efeu überspringen...


Und jetzt heißt es wieder Geduld haben und beobachten. Verstehen es die Nicos jetzt?

Grüße vom Pinco

Hallo zusammen,


der helle Zweig in der Mitte ist der Efeu, den ich letzte Woche mit Läusen in den Dschungel gelegt habe. Dieses Bild habe ich drei Tage später aufgenommen. Alle Läuse sind weg. Naja fast, drei oder vier waren da noch drauf. Also habe ich den Zweig wieder zurückgelegt. Gestern war noch eine letzte Laus drauf.


Die hoffentlich neue Wirtspflanze hatte die Blätter nach kurzer Zeit ausgerichtet. Es sieht fast so aus, als ob sie schon immer da gewesen wäre. Leider konnte ich nur noch keine der Läuse darauf finden. Entweder verstecken sie sich gut oder dieser Efeu gefällt ihnen nicht. Habe kein gutes Gefühl dabei.

Am Eingang zum Dschungel ist mir dann etwas aufgefallen.


Was ist das für ein braunes Zeug? Schimmel? Ich wollte es auf jeden Fall sauber machen. Beim Abschrauben des Beckenverbinders wurde ich tatsächlich in die Fingerspitze gezwickt. Sie verteidigen ihr Territorium. Und dann habe ich total vergessen, mir das Zeug genauer anzuschauen und es direkt geputzt. Ich habs aber nicht sauber bekommen. So sieht es nach mehreren Tagen Einwirken in Spüli aus.


Nicht besser als direkt nach dem ersten Putzen. Was auch immer es ist, es ist irgenwie eine Verbindung mit dem Plastik eingegangen. Daher habe ich mich dann für einen neuen Verbinder entschieden. Habe noch ein paar in meiner Ameisenkiste.


Dummerweise habe ich vor dem Einschrauben auch nicht das Glas um die Stelle herum geputzt, so wie ich das eigentlich wollte. Würde mich also nicht wundern, wenn der neue Verbinder auch bald so aussieht.

Asseln sehe ich übrigens immer noch. Wenn auch nicht mehr so viele. Ich vermute, sie haben sich größtenteils unter die Erde bzw. unter Laub und Holz zurückgezogen. Auch die großen Pandaasseln gehen anscheinend gern unter die Erde. Und nach wie vor konnte ich keine Anzeichen erkennen, dass meine Nicos sie jagen. Was nicht heißen muss, dass sie es nicht tun. Aber so lange ich das nicht beobachten kann, gehe ich davon aus, dass sie die Asseln als Untermieter akzeptieren.

Und damit gehts in den Steinbruch. Heute Mittag habe ich eine merkwürdige Ansammlung von Ameisen gesehen.


Das sind die Überreste vom Schwärmen heute Mittag, nur an einer ungewöhnlichen Stelle. Oben halt...

Ansonsten gibts eine neue Folge von "Bauen mit Watte". Aus dem Berg über den ich zuletzt im Mai berichtet habe...


... ist über den Sommer ein Turm geworden. Meine Nicos wollen hoch hinaus.


Warum machen sie das? Ist das ihre Version von Ameisenhügel? Langeweile?


Am Moos, das ich letztens neu hinzugefügt habe, am Eingang zum Steinbruch fangen sie übrigens auch an, Watte einzuweben.

Grüße vom Pinco

Hi, hast du die Läuse inzwischen gefunden? Meist weichen sie an Orte aus, die nicht direkt bestrahlt werden, wie die untere Basis der Blätter. Auch die grünen Triebspitzen sind ein beliebter Anlaufpunkt. Es sieht ja nicht danach aus, als hätten die nicos die Läuse gefressen, dann wären sicherlich keine noch lebenden an dem Zweig gewesen.

Hallo Joschi,

ich habe heute nochmal nachgeschaut und nirgends am Efeu eine von den Läusen gefunden. Dafür aber noch ein paar von denen, die von dir mit dem Efeu gekommen sind. Ameisen waren aber leider nicht in ihrer Nähe.

Kann es sein, dass Efeu-Läuse sogar noch auf Efeu-Unterarten spezialisiert sind und das nicht der richtige Wirt war? Die sind/waren so dunkel, dass man sie viel besser sehen konnte als die grünen. die du mir geschickt hast.

Ich habe keine Hoffnung mehr, sie nochmal wiederzusehen.

Grüße vom Pinco

PS: Bei dir läufts ja glücklicherweise viel besser. Aber wenn eine kleine Kolonie sonst keine andere Quelle hat... was soll sie machen? Wie in der Natur! Herzlichen Glückwunsch!