Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
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Joachim
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#65 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Ja super, das ist eine Prinzessin! Ein Teil der Prinzessinnen wird bei ausbleibender Paarung einfach ihre Flügel abwerfen und der Kolonie als Arbeiterin dienen, meine Kolonie hatte damals eine Menge von denen. Schön, dass sie sich nach und nach das Becken erobern. Es ist gut möglich, dass sie für den Schecken-Genozid verantwortlich sind. Aber auch die Hundertfüßer sind gute Kandidaten dafür, besonders bei kleinen Schnecken. Du kannst jetzt auch wieder prima Hundertfüßer von draußen nachsetzen, mit der Zeit werden die Ameisen diese Tiere dezimieren.
Wirklich toll, diese Kolonie geht hoch wie eine gute Aktie. Mit den Läusen kannst du probieren, ob du sie bei deinen Pflanzen erstmal ohne Ameisen stabil bekommst ja. Das halte ich für eine gute Idee. Der Umzug ins Becken wird dann aber Veränderungen in der Pflanze auslösen und es kann sein, dass sie dir abwandern.
Im Moment bin ich am experimentieren, ob man nicht eine Distel, Gartenrose oder Brombeere, oder auch Efeu in der Wohnung stabil zum Wachsen bekommt mit Hilfe von guten Cannabis Growlights. Zumindest so stabil, dass Läuse draufbleiben.
Wirklich toll, diese Kolonie geht hoch wie eine gute Aktie. Mit den Läusen kannst du probieren, ob du sie bei deinen Pflanzen erstmal ohne Ameisen stabil bekommst ja. Das halte ich für eine gute Idee. Der Umzug ins Becken wird dann aber Veränderungen in der Pflanze auslösen und es kann sein, dass sie dir abwandern.
Im Moment bin ich am experimentieren, ob man nicht eine Distel, Gartenrose oder Brombeere, oder auch Efeu in der Wohnung stabil zum Wachsen bekommt mit Hilfe von guten Cannabis Growlights. Zumindest so stabil, dass Läuse draufbleiben.
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#66 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Hallo zsuammen,
erstmal kurz zu Joachims Läusekommentar. Ein paar Tage später bin ich zu der Hecke gefahren, um ein paar Läuse zu ernten. Das war leider einen Tag zu spät
Ich konnte noch die Reste vom Schnitt der Hecke auf dem Boden sehen. Der Besitzer hatte sie kurz zuvor geschnitten. Und damit waren alle frischen Triebe mit Läusen weg. Ich werde da jetzt regelmäßig vorbeischauen bis ich welche finde.
Seit April hat sich das Becken total verändert. Spätestens seitdem haben die Schnappis die Kontrolle über das Becken komplett übernommen. Sie sind nicht mehr zu übersehen. Und das liegt nicht nur an ihren Grabungen und damit verbundenen Abraumhalden, sondern auch an ihren gestiegenen Außenaktivitäten. Vor nicht allzu langer Zeit war fast jede Bewegung im Laub von einer Assel ausgelöst. Das ist mittlerweile die Ausnahme. Ich bin mir sicher, dass sie auch gejagt werden. Obwohl ich das bisher noch nie wirklich beobachten konnte. Aber irgendwo müssen sie ja hin sein. Den Pflanzen gefällt das
Jetzt muss ich aber auch nochmal auf die "Unfalltheorie" zurückkommen, nach der die herumgetragenen Ameisen undBrut ausgestossene Exemplare von Arbeiterinnen-Nachwuchs sind. Wenn das so ist, muss es mehr als eine Arbeiterin geben, die Eier legt. Andere herumzutragen scheint zu einer der Lieblingsbeschäftigungen meiner Schnappis zu sein. Ich habe schon bis zu vier Ameisen gleichzeitig andere durch die Gegend tragen sehen. Da die getragenen oft noch leben, werden vielleicht auch immer wieder die selben vom Nest weggebracht.
So lange sich an diesem Verhalten nichts ändert, werde ich darüber nicht mehr groß schreiben. Es ist für mich einfach zu normal geworden.
Und jetzt gibts noch ein paar Vorher-Nachher-Bilder von ihren Abraumhalden.
Die Prinzessin habe ich auch wieder gesehen... oder eine andere.
Das nicht alle Arbeiterinnen gleich groß sind, erkennt man hier gut. Sind die kleineren die älteren? Also die erste oder zweite Generation? Oder liegts am besseren Futter?
Mittlerweile graben sie sich auch in den Baumstumpf. Man siehts am Abraum.
Grüße vom Pinco
erstmal kurz zu Joachims Läusekommentar. Ein paar Tage später bin ich zu der Hecke gefahren, um ein paar Läuse zu ernten. Das war leider einen Tag zu spät

Seit April hat sich das Becken total verändert. Spätestens seitdem haben die Schnappis die Kontrolle über das Becken komplett übernommen. Sie sind nicht mehr zu übersehen. Und das liegt nicht nur an ihren Grabungen und damit verbundenen Abraumhalden, sondern auch an ihren gestiegenen Außenaktivitäten. Vor nicht allzu langer Zeit war fast jede Bewegung im Laub von einer Assel ausgelöst. Das ist mittlerweile die Ausnahme. Ich bin mir sicher, dass sie auch gejagt werden. Obwohl ich das bisher noch nie wirklich beobachten konnte. Aber irgendwo müssen sie ja hin sein. Den Pflanzen gefällt das

Jetzt muss ich aber auch nochmal auf die "Unfalltheorie" zurückkommen, nach der die herumgetragenen Ameisen und
So lange sich an diesem Verhalten nichts ändert, werde ich darüber nicht mehr groß schreiben. Es ist für mich einfach zu normal geworden.
Und jetzt gibts noch ein paar Vorher-Nachher-Bilder von ihren Abraumhalden.
Die Prinzessin habe ich auch wieder gesehen... oder eine andere.
Das nicht alle Arbeiterinnen gleich groß sind, erkennt man hier gut. Sind die kleineren die älteren? Also die erste oder zweite Generation? Oder liegts am besseren Futter?
Mittlerweile graben sie sich auch in den Baumstumpf. Man siehts am Abraum.
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#67 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Super, die Entwicklung ist traumhaft - vor einem Jahr war es noch eine einzige Königin . Dass sie so viel graben ist normal, wie auch andere Ponerinen aus den afrikanischen Tropen ist es üblich, ein netzwerkartiges System unter der Streuschicht anzulegen. Das tarnt das eigentliche Nest, ermöglicht sicheres Reisen und ist auch eine "Bodenfalle" für Arthropoden oder sonstige Beutetiere, die ihren Weg in diese Gänge finden. Dass deine Außenaktivität trotzdem so hoch ist zeigt, wie groß das Volk geworden ist. Aber es ist noch nicht vorbei. Das Verhalten gegenüber jeglichem Leben im Becken wird immer aggressiver werden, je mehr Ameisen es sind.
Der Efeu sieht sehr schön aus, als würde er um Läuse betteln. Es kann aber mitunter schwer sein: Es gibt viele Sorten von Efeu in Deutschland, wie den irischen oder den kaukasischen, und dann noch Züchtungsvarianten wie Jessica oder Goldenes Herz. Viele dieser Sorten werden ihre eigenen Läuse haben. Richtig sichergehen kann man nur, wenn man von derselben Pflanze sowohl Läuse als auch Ableger holt. Ich hoffe, das klappt, aber die Saison ist noch lang!
Der Efeu sieht sehr schön aus, als würde er um Läuse betteln. Es kann aber mitunter schwer sein: Es gibt viele Sorten von Efeu in Deutschland, wie den irischen oder den kaukasischen, und dann noch Züchtungsvarianten wie Jessica oder Goldenes Herz. Viele dieser Sorten werden ihre eigenen Läuse haben. Richtig sichergehen kann man nur, wenn man von derselben Pflanze sowohl Läuse als auch Ableger holt. Ich hoffe, das klappt, aber die Saison ist noch lang!
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#68 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Hallo zsuammen,
meine Läusehecke ist nicht erntebereit. Dort ist nichts von Läusen oder Ameisen zu sehen. Dafür "züchte" ich gerade eine Megakolonie auf meinem Balkon. Seit Mai hat sich die Kolonie meiner Lasius balconicus komplett auf der einen Pflanze ausgebreitet, was diese glücklicherweise nicht allzu sehr zu stören scheint. Sie blüht trotzdem prächtig und zieht jede Menge Bienen und Hummeln an. Seit ein paar Wochen "streut" die Kolonie. Die benachbarten Pflanzen haben jetzt die selben schwarzen Läuse. Dabei hatte ich doch gelernt, dass jede Pflanze ihre eigenen Läuse hat. Diese Läuse scheinen davon aber noch nichts mitbekommen zu haben. Entweder sind sie also ungebildet oder opportunistisch. Mir ist das eigentlich egal, ich habe ein Blatt mit ein paar Hundert Exemplaren auf mein Efeu gelegt und warte jetzt darauf, dass sie wechseln. Morgen weiß ich vielleicht schon mehr.
Joachin hatte natürlich recht, was die Aggressivität der Schnappis angeht. In den letzten Tagen habe ich immer mal wieder tote Asseln gesehen. Dass sie nicht direkt wiederverwertet werden, zeigt, dass es nicht mehr viele von ihnen gibt. Wenn ich mehrere auf einmal sehen will, muss ich in die hintere rechte Ecke schauen. Und auch da werden es weniger. Nur die kleinen Asseln sind zahlenmäßig nicht klein zu kriegen. Knapp unter der Oberfläche sind sie sicher
Letzte Woche hatten meine Lasius ihr erstes Sommerfest. Es war ein ordentliches Gelage und sie haben sich trotz Läusebuffet nicht lange bitten lassen. Es gab Honigwasser sowie Buffalo- und Mehlwürmer.
15 Sekunden später waren an beiden Kronkorken schon die ersten Kundschafterinnen.
10 Minuten später waren die ersten Buffalowürmer schon abtransportiert. Das schafft eine Ameise alleine... Das Süße war erwartungsgemäß nicht so interessant.
Nochmal 10 Minuten später waren die meisten dann weg und nur noch die Mehlwürmer übrig.
Sie über die Brücke in den nächsten Blumenkasten zu bringen, war einfacher als die Mehlwürmer über die Kante des Kronkorkens zu bekommen.
Grüße vom Pinco
meine Läusehecke ist nicht erntebereit. Dort ist nichts von Läusen oder Ameisen zu sehen. Dafür "züchte" ich gerade eine Megakolonie auf meinem Balkon. Seit Mai hat sich die Kolonie meiner Lasius balconicus komplett auf der einen Pflanze ausgebreitet, was diese glücklicherweise nicht allzu sehr zu stören scheint. Sie blüht trotzdem prächtig und zieht jede Menge Bienen und Hummeln an. Seit ein paar Wochen "streut" die Kolonie. Die benachbarten Pflanzen haben jetzt die selben schwarzen Läuse. Dabei hatte ich doch gelernt, dass jede Pflanze ihre eigenen Läuse hat. Diese Läuse scheinen davon aber noch nichts mitbekommen zu haben. Entweder sind sie also ungebildet oder opportunistisch. Mir ist das eigentlich egal, ich habe ein Blatt mit ein paar Hundert Exemplaren auf mein Efeu gelegt und warte jetzt darauf, dass sie wechseln. Morgen weiß ich vielleicht schon mehr.
Joachin hatte natürlich recht, was die Aggressivität der Schnappis angeht. In den letzten Tagen habe ich immer mal wieder tote Asseln gesehen. Dass sie nicht direkt wiederverwertet werden, zeigt, dass es nicht mehr viele von ihnen gibt. Wenn ich mehrere auf einmal sehen will, muss ich in die hintere rechte Ecke schauen. Und auch da werden es weniger. Nur die kleinen Asseln sind zahlenmäßig nicht klein zu kriegen. Knapp unter der Oberfläche sind sie sicher
Letzte Woche hatten meine Lasius ihr erstes Sommerfest. Es war ein ordentliches Gelage und sie haben sich trotz Läusebuffet nicht lange bitten lassen. Es gab Honigwasser sowie Buffalo- und Mehlwürmer.
15 Sekunden später waren an beiden Kronkorken schon die ersten Kundschafterinnen.
10 Minuten später waren die ersten Buffalowürmer schon abtransportiert. Das schafft eine Ameise alleine... Das Süße war erwartungsgemäß nicht so interessant.
Nochmal 10 Minuten später waren die meisten dann weg und nur noch die Mehlwürmer übrig.
Sie über die Brücke in den nächsten Blumenkasten zu bringen, war einfacher als die Mehlwürmer über die Kante des Kronkorkens zu bekommen.
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#69 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Hallo zsuammen,
auf dem Balkon war mein Läuse-Experiment zumindest vorerst erfolgreich. Montag Abend habe ich ein verlaustes Blatt auf das Efeu gelegt. Am nächsten Tag waren auf allen frischen Trieben zumindest ein paar Läuse. Also gab es eine zweite Läuseimpfung. Nach ein paar Tagen, also heute, sieht immer noch alles gut aus. Ich hatte aber keine Lust, noch eine Efeu-Pflanze, zumal eine ziemlich große, in das Becken zu pflanzen. Außerdem waren das gleich zwei Risikofaktoren. Die Pflanze wäre durch Läuse und Umtopfen geschwächt und müsste sich dann auch noch, genau wie die Läuse, mit einem anderen Klima arrangieren. Das kann ja gar nicht funktionieren.
Ich habe also alles auf eine Karte gesetzt und heute auch das Efeu im Becken geimpft. Aber nur die eine Pflanze ganz vorne links vor dem Baumstumpf. Die ist am weitesten von allen anderen isoliert.
Natürlich machen die Läuse so lange nichts, wie ihr Blatt noch relativ frisch ist. Auch jetzt, nach ein paar Stunden, sind noch die allermeisten darauf. Ich hatte aber Erwartungen. Gemacht habe ich das schließlich für diese kleinen Gesellen. An die Schnappis habe ich gar keine Erwartungen. Sie gehen so gut wie nie ans Süße und auf Pflanzen sehe ich sie noch seltener. Das sind wirklich 100 %ige Bodenbewohner.
Tatsächlich hat es dann nur Sekunden gedauert bis eine Lasius ganz aufgeregt über das neue Blatt lief. Sie hat alles erkundet, bei manchen Läusen "geschnuppert". Nach ein paar Minuten war sie verschwunden. Ich wusste, sie holt Verstärkung...
Aber dann...
Aha! Eine Schnappi auf einer Pflanze! Dann hat sie sich aber doch verzogen.
Aus der einen Lasius waren inzwischen zwei geworden. Das läuft ja gut...
Dann musste ich das Zimmer verlassen. Nach meiner Rückkehr habe ich mit den Updates der anderen Kolonien angefangen. Und während ich das hier schreibe, drehe ich mich um, um einen aktuellen Stand der Läusekolonie berichten zu können. Und was sehe ich da? Augenreib...
Auch jetzt, nach 20 Minuten, ist sie immer noch da. Oder eine andere. Von Lasius keine Spur mehr.
Das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Aber gut. Umso besser, wenn die Läuse auch für die Schnappis interessant sind. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es morgen aussieht, wenn das Blatt für die Läuse uninteressant geworden ist. Wohin gehen sie? Wer kümmert sich um sie? Werden sie gefressen? Wobei ich jetzt wirklich nicht den Eindruck habe, dass die Schnappis sie als Proteinquelle sehen könnten. Sie werden nur abgetastet. Am Hinterleib nuckeln, habe ich sie noch nicht gesehen. Aber das große Interesse ist deutlich zu erkennen.
Wow! Überraschung
And now for something completely different
Sie buddeln immer noch wie verrückt. Die Pflanzen in der Nähe ihrer Erdhügel haben keine Chance. Ich muss sie regelmäßig, also täglich, von Erde befreien, um ihr Überleben zu sichern. Vom kleinen Efeu wäre sonst schon nichts mehr zu sehen. Die neue Ranke mit den weiß-grünen Blättern (im Hintergrund) wird am Ansatz immer weiter vergraben. Ich hoffe, das schadet ihr nicht. Manche Pflanzen macht das sogar stärker, andere mögen das gar nicht. Warten wir es ab.
Am Fuß des Baumstumpfes, an den Pflanzen, überall gibt es jetzt Eingänge zu ihrer unterirdischen Welt. Und durch die Hügelform des Aushubs vor ihren Eingängen wirken sie wie Trichter, die Nahrung direkt ins Nest befördern. Es ist nicht so eine Ebene Fläche, wie es auf dem Bild wirkt.
Von dem mittleren Baumstumpf wird bald auch nichts mehr zu sehen sein.
Heute Abend haben mich die Schnappis schon mal überrascht. Seht ihrs?
Sie haben jetzt auch am anderen Baumstumpf das Graben begonnen! Man sieht es am Aushub.
Knapp daneben, in der vorderen rechten Ecke, haben sie einen Müllhaufen angelegt. Aber außer den Minis gibt es kaum noch Asseln, die sich darum kümmern können.
Diese Ameisen beeinflussen ihre Umgebung total. Wenn es so weiter geht, werde ich das Becken in ein paar Monaten nicht mehr wieder erkennen.
Aber ich finde es super
Je aktiver sie werden, umso interessanter werden sie. Vielleicht hilft ihnen auch die kleine beheizte Ecke bei der Aufzucht der Brut . Ich weiß es nicht, aber es scheint ihnen ausgezeichnet zu gehen.
Grüße vom Pinco
auf dem Balkon war mein Läuse-Experiment zumindest vorerst erfolgreich. Montag Abend habe ich ein verlaustes Blatt auf das Efeu gelegt. Am nächsten Tag waren auf allen frischen Trieben zumindest ein paar Läuse. Also gab es eine zweite Läuseimpfung. Nach ein paar Tagen, also heute, sieht immer noch alles gut aus. Ich hatte aber keine Lust, noch eine Efeu-Pflanze, zumal eine ziemlich große, in das Becken zu pflanzen. Außerdem waren das gleich zwei Risikofaktoren. Die Pflanze wäre durch Läuse und Umtopfen geschwächt und müsste sich dann auch noch, genau wie die Läuse, mit einem anderen Klima arrangieren. Das kann ja gar nicht funktionieren.
Ich habe also alles auf eine Karte gesetzt und heute auch das Efeu im Becken geimpft. Aber nur die eine Pflanze ganz vorne links vor dem Baumstumpf. Die ist am weitesten von allen anderen isoliert.
Natürlich machen die Läuse so lange nichts, wie ihr Blatt noch relativ frisch ist. Auch jetzt, nach ein paar Stunden, sind noch die allermeisten darauf. Ich hatte aber Erwartungen. Gemacht habe ich das schließlich für diese kleinen Gesellen. An die Schnappis habe ich gar keine Erwartungen. Sie gehen so gut wie nie ans Süße und auf Pflanzen sehe ich sie noch seltener. Das sind wirklich 100 %ige Bodenbewohner.
Tatsächlich hat es dann nur Sekunden gedauert bis eine Lasius ganz aufgeregt über das neue Blatt lief. Sie hat alles erkundet, bei manchen Läusen "geschnuppert". Nach ein paar Minuten war sie verschwunden. Ich wusste, sie holt Verstärkung...
Aber dann...
Aha! Eine Schnappi auf einer Pflanze! Dann hat sie sich aber doch verzogen.
Aus der einen Lasius waren inzwischen zwei geworden. Das läuft ja gut...
Dann musste ich das Zimmer verlassen. Nach meiner Rückkehr habe ich mit den Updates der anderen Kolonien angefangen. Und während ich das hier schreibe, drehe ich mich um, um einen aktuellen Stand der Läusekolonie berichten zu können. Und was sehe ich da? Augenreib...
Auch jetzt, nach 20 Minuten, ist sie immer noch da. Oder eine andere. Von Lasius keine Spur mehr.
Das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Aber gut. Umso besser, wenn die Läuse auch für die Schnappis interessant sind. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es morgen aussieht, wenn das Blatt für die Läuse uninteressant geworden ist. Wohin gehen sie? Wer kümmert sich um sie? Werden sie gefressen? Wobei ich jetzt wirklich nicht den Eindruck habe, dass die Schnappis sie als Proteinquelle sehen könnten. Sie werden nur abgetastet. Am Hinterleib nuckeln, habe ich sie noch nicht gesehen. Aber das große Interesse ist deutlich zu erkennen.
Wow! Überraschung

And now for something completely different

Sie buddeln immer noch wie verrückt. Die Pflanzen in der Nähe ihrer Erdhügel haben keine Chance. Ich muss sie regelmäßig, also täglich, von Erde befreien, um ihr Überleben zu sichern. Vom kleinen Efeu wäre sonst schon nichts mehr zu sehen. Die neue Ranke mit den weiß-grünen Blättern (im Hintergrund) wird am Ansatz immer weiter vergraben. Ich hoffe, das schadet ihr nicht. Manche Pflanzen macht das sogar stärker, andere mögen das gar nicht. Warten wir es ab.
Am Fuß des Baumstumpfes, an den Pflanzen, überall gibt es jetzt Eingänge zu ihrer unterirdischen Welt. Und durch die Hügelform des Aushubs vor ihren Eingängen wirken sie wie Trichter, die Nahrung direkt ins Nest befördern. Es ist nicht so eine Ebene Fläche, wie es auf dem Bild wirkt.
Von dem mittleren Baumstumpf wird bald auch nichts mehr zu sehen sein.
Heute Abend haben mich die Schnappis schon mal überrascht. Seht ihrs?
Sie haben jetzt auch am anderen Baumstumpf das Graben begonnen! Man sieht es am Aushub.
Knapp daneben, in der vorderen rechten Ecke, haben sie einen Müllhaufen angelegt. Aber außer den Minis gibt es kaum noch Asseln, die sich darum kümmern können.
Diese Ameisen beeinflussen ihre Umgebung total. Wenn es so weiter geht, werde ich das Becken in ein paar Monaten nicht mehr wieder erkennen.
Aber ich finde es super

Grüße vom Pinco
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