Trotz der kurzen Strecke schwankte die Arbeiterin unter der Last erkennbar. Sie verlor die Orientierung und torkelte, wie ein Lastenträger in einem alten Stummfilm. Sie verpasste sogar zwei Mal den Eingang des Nestes und stieß statt dessen gegen die Nestwand, bis sie endlich ins Nest kam. In der vorderen, ungenutzten Nestkammer pausierte sie dann für fünf Minuten -wobei ich nicht sagen kann, was sie in dieser Zeit mit der Fliege tat. Sie war jedenfalls die ganze Zeit mit dem Tier beschäftigt. Dann kam eine zweite Media dazu und wie schon vermutet, bugsierten die beiden die Fliege in die Kammer unter dem Kork.
Ich nehme an, dass dort weiter
Auf jeden Fall will ich versuchen, ihnen ab jetzt jeden zweiten Tag Lebendfutter (und damit meine ich abgekochte, also tote Insekten) anzubieten. Parallel habe ich immer Honig und Fischfutter stehen. An beides gehen sie auch täglich. Den Honig haben sie übrigens wieder mit Korkkrümeln bedeckt. Sogar einen Florfliegenflügel sehe ich dort. @DerMitDerMeise; ein weiter Grund dafür könnte übrigens sein, dass der Honig dadurch für sie begehbar wird. Vor zwei Tagen sah ich jedenfalls ein Media auf dem Honig stehen. Ich hatte kurz Angst, dass sie dort festklebt und wollte schon eine Rettungsmission einleiten, was aber nicht nötig war. Jetzt habe ich mal Zuckersirup gekauft, damit auch die ausgewachsenen Arbeiterinnen ein wenig Abwechslung bekommen. Aus dem gleichen Grund habe ich damit begonnen, ihren Honig mitzuessen. Wenn ich immer nur das Selbe bekäme, würde ich auch Kork reinschmeissen.
Und da ich schon so ausführlich über's Futter berichte, noch kurz zum Wasser; Aktuell habe ich einen, nicht besonders dekorativen, aber recht beliebten Wassernapf aus mehrmals gefalteter (wg. der Stabilität) Alu-Folie (Größe: Länge 4cm, Breite 1cm, Höhe 1 cm) gebastelt, in dem ich feuchte Watte anbiete. Morgens, wenn ich das Formicarium lüfte, teste ich die Feuchtigkeit und fülle bei Bedarf Wasser auf. Die Ameisen klettern gern darauf herum und wenn ich sehe, dass sie sich dort längere Zeit aufhalten, werte ich das als Feuchtigkeitsmangel und spritze ein wenig Wasser an die Nestwand; ca. alle vier, fünf Tage. Vor einigen Tagen sah ich eine Media, die fleissig in einer Ecke ein Loch in der Watte vergrößerte und dort auch immer halb reinkroch. Ich fand das zwar interessant, aber zu gefährlich, da sich dort eventuell eine Ameise verstecken und ertrinken könnte, wenn ich mal wieder Wasser auffülle. Zum Glück war ich zu neugierig, wie es weiter geht und habe mit dem schließen des Lochs noch etwas gewartet, denn als die Media weg war, kroch plötzlich eine vorher überhaupt nicht sichtbare Minor-Arbeiterin aus dem Loch. Die hätte ich glatt zerquetscht, wenn ich das Loch gleich geschlossen hätte. So muss ich noch keinen Todesfall vermelden Die Watte habe ich anschließend komplett herausgenommen und ersetzt.
Auf jeden Fall brauchen die Tiere bald was zum "spielen"; Möglichkeiten, ihren Bautrieb auszuleben. Ich werde also wohl zeitnah ein neues Formicarium einrichten, auch wenn die Größe bisher noch kein Problem zu sein scheint, da nie mehr als zwei Ameisen gleichzeitig in der Arena sind. Das kleine 'Starter-Formicarium' hat sich in meinen Augen jedenfalls bewährt; sie mussten und müssen nicht viel Energie verbrauchen und können sich so komplett auf den Nachwuchs konzentrieren. Wie viel davon bisher vorhanden ist, kann ich nur grob schätzen. Ich vermute:
Mein derzeitiger Koloniestand:
1
7 Minor
2 Media
1
6
20 Eier (mindestens)
Ich vermute allerdings, dass es noch 10 bis 15 weitere
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