Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

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#25 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 18. März 2007, 11:05

18.03.07 Erste Puppen

Gestern haben tatsächlich schon zwei der Larven einen Kokon gesponnen. Dabei sind sie erst zwei Wochen alt. Komisch!:confused: Die Arbeiterinnen die jetzt geschlüpft sind haben drei Wochen gebraucht bevor sie sich verpuppt haben. Dabei sind die Haltungsbedingungen immer noch die selben. Der einzige Unterschied ist, dass sich jetzt 13 Arbeiterinnen um die Brut kümmern und nicht mehr nur eine.
Aber das kann schon einiges ausmachen, da die Larven jetzt ja immer mit genug Futter in Form von trophischen Eiern versorgt werden können.:drink:
Überhaupt kümmern sich die Arbeiterinnen sehr stark um die Brut. Die feuchte Kammer ist ziemlich voll. Die Königin wird dabei kaum beachtet. Konnte noch nicht beobachten das sie von ihren Töchtern geputzt wurde. Die Larven dagegen werden ständig abgeleckt, umgelagert und gefüttert. Die Futtertiere werden jetzt auch von den Arbeiterinnen zerkleinert und die Stückchen den Larven verfüttert. Vorher wurden die Larven nur an das Futtertier gelegt und mussten dann selber zusehen das sie genug bekommen.

Jedenfalls wird es langsam eng im Nest.
Wird Zeit das ich ein neues Becken einrichte, damit meine Kolonie schön weiterwachsen kann.
Im Moment sind es 13 Arbeiterinnen, 2 Puppen und 15 Larven.



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#26 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 24. März 2007, 22:47

24.03.07 Königin legt wieder Eier

Heute konnte ich beobachten wie einige Arbeiterinnen ständig hinter den Puppen in der Puppenkammer etwas bewachten. Nach dem die Sicht endlich mal frei war, konnte ich drei Eier erkennen. Da werden die also immer vor mir versteckt. :baeh:
Die Königin wird bestimmt die nächsten Tage noch einiges mehr an Eiern legen. Muss mich richtig ran halten das neue Becken fertig zu bekommen.
Inzwischen haben sich auch schon 8 Larven verpuppt. Aber es sind doch mehr Larven als ich dachte, konnte ich sie doch heute endlich mal zählen. Es sind noch 9 Larven in der feuchten Kammer.
Erst braucht es Monate bis ĂĽberhaupt was passiert und jetzt geht es so rasant mit dem Kolonie Wachstum.:)



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#27 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 1. April 2007, 22:03

01.04.07

Erster Umzug.

Am 27.03.07 ist die Kolonie in ihr neues Becken umgezogen. Dazu hab ich das alte und zu enge Ytongnest mit allen Ameisen in das Neue Becken gestellt. War nicht einfach ohne das ein Tier entkommt und gar zusticht, aber es hat geklappt. Hab sie direkt neben den Eingängen zum neuen Nest gestellt. Die Königin ist als erst aus dem alten und nun recht luftigen Nest gelaufen und gleich in einem der beiden Eingänge zum neuen verschwunden. Die Arbeiterinnen haben dann auch nach und nach ins neue Nest gefunden. Nach etwa 5 Minuten sind sie dann wieder herausgekommen und haben die Puppen, Larven und Eier ins neue Nest gebracht.
Nach nur einer halben Stunde war alles vorbei und ich konnte den alten Ytong aus dem Becken nehmen.

Inzwischen haben sie sich ohne Probleme eingelebt, so wurden auch neue Eier gelegt.
Hier kann man das neue Becken sehen.

Bild
Hier kann man sehen das die Kolonie mit ihrer gesamten Brut in eine der untersten Kammern gezogen sind. Die Puppen nehmen den meisten Platz ein. Hinten kann man noch die letzten 5 Larven erkennen und ganz rechts die Königin die sich zusammen mit einer Arbeiterin um die Eier kümmert.

Bild
Hier noch mal die Eier etwas näher betrachtet. Die Myrmecia Arbeiterin leckt gerade ein Ei ab währen sie ein anders in ihren Mandibeln hält. Die Königin schaut zu.

Leider kam es jetzt dazu das zwei der Kokons geöffnet wurden und die Vorpuppen an die Larven verfüttert wurden. Die erste noch im alten Nest am 25.03 die zweite heute. Vermutlich sind die beiden abgestorben und wurden gleich verfüttert.
Im Moment sind es also die Königin, 13 Arbeiterinnen, 10 Puppen, 5 Larven und etwa 13 Eier.



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#28 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 9. April 2007, 13:32

09.04.07 interessante Beobachtungen

Da die Entwicklung der Brut recht lange dauert, gibt es noch nicht viel neues darĂĽber zu berichten. Inzwischen haben sich alle Larven verpuppt und aus den Eiern ist noch keine neue geschlĂĽpft. Obwohl es bald soweit sein mĂĽsste.

Dafür hab ich einige andere Beobachtungen machen können.
Seit etwa einer Woche nehmen die Myrmecia keine Insekten mehr an. Auch kommen sie kaum noch aus ihrem Nest heraus.
Vor zwei Tagen aber waren immer einige Arbeiterinnen am Honigwasser beim fressen. Als ich abends dann ins Nest schaute konnte ich zum ersten mal beobachten wie trophische Eier gelegt wurden.
Eine Arbeiterin hat die andere angebettelt in dem sie diese ständig und schnell mit den Fühlern betrillert hat. Diese hat daraufhin ihren Gaster nach vorne gebeugt und angefangen zu pressen. Nach einer weile wurde dann das Ei herausgepresst und sofort von dem bettelnden Tier genommen und gefressen. Auch die Königin hat einmal um Futter gebettelt. Allerdings hat es ihr wohl zu lange gedauert bis das Ei gelegt wurde, jedenfalls war sie abgelenkt als es endlich erschien ist. Die Arbeiterin die es gelegt hatte, nahm es in ihre Mandibeln und wartete bis die Königin es dann doch noch entgegen nahm.
Insgesamt konnte ich das legen von trophischen Eiern vier mal beobachten. Nur in einem Fall hat die legende Arbeiterin das Ei selbst gefressen.

Des weiteren konnte ich vor einiger Zeit beobachten wie eine Larve einen Tropfen einer klaren FlĂĽssigkeit abgesondert hat. Dieser wurde sofort von einer Arbeiterin aufgenommen.
Durch Herrn Buschinger hab ich erfahren das Larven zwar keinen Darmausgang haben, durchaus aber flüssige Abfallstoffe, über das was man wohl als Nieren bezeichnen kann, absondern können. Der Darmausgang öffnet sich ja erst wenn sich die Larve zur Vorpuppe häutet und hinterlässt den typischen schwarzen Fleck am Kokon. Das geschieht meist 3-4 Tage nach dem die Myrmecia Larven sich in einen Kokon eingesponnen haben.

Stand: 13 Arbeiterinnen, 15 Puppen und etwa 20 Eier.



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#29 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 2. Mai 2007, 21:15

02.05.07

Im Moment herrscht wieder Hochbetrieb bei meiner Myrmecia Kolonie.
Aus denn etwa 25 Eiern sind die Larven geschlüpft, darum brauchen die Ameisen eine Menge an Futter. Es werden momentan etwa alle zwei Tage 6-8 Fliegen benötigt um die kleinen Larven satt zu bekommen. Wenn die Larven erst größer werden kann das ja noch lustig werden. Aber dann werden auch wieder Heimchen genommen.
Auch die dritte Generation Arbeiterinnen sind gerade am Schlüpfen. Die Zeitliche Abstimmung ist optimal, da gerade die jungen Arbeiterinnen besonderst viele trophische Eier legen und somit die kleinen Larven mit Futter versorgen können.

Stand: 16 Arbeiterinnen, 11 Puppen und etwa 25 Larven.



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#30 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 6. Mai 2007, 20:47

06.05.07 FĂĽtterung


Bild

Hier habe ich meinen Myrmecia eine Listspinne angeboten.
Obwohl diese Spinnen doch recht groĂź sind ( ca. 1,5cm ) hatte sie trotz Gegenwehr keine Chance. Das Gift der Myrmecia wirkt sehr schnell.

Bild
Das Gezappel der Arbeiterin die versucht die Beute ins Nest zu ziehen lockt schnell andere Arbeiterinnen an. Doch keine wird ihr helfen. Myrmecia Ameisen sind noch so primitiv das keine Kooperation unter den Arbeiterinnen stattfindet. Sie Jagen solitär und bringen auch das Futter alleine zum Nest.

Bild
Auch am Eingang zum Nest kommt es zu keiner Hilfe. Die anderen Arbeiterinnen werden zwar angelockt durch die Spinne, warten jedoch bis der Eingang wieder frei ist.

Obwohl die Arbeiterinnen nicht zusammen arbeiten funktioniert das Kolonieleben. Jede geht ihren Dienst nach und erledigt so die Aufgaben die in der Gemeinschaft anfallen. Die eine Baut das Nest aus, die andere versorgt die Brut und wieder andere suchen Futter usw. jedoch ohne sich gegenseitig zu helfen.
Es ist eine der primitivsten Formen sozialen Zusammenlebens bei Ameisen, nur Nothomyrmecia macrops ist noch urtĂĽmlicher.



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#31 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 11. Mai 2007, 23:45

11.05.07

Heute konnte ich zum ersten mal beobachten wie eine Arbeiterin geschlĂĽpft ist.
War ein tolles Erlebnis.
Als ich ins Nest schaute, hab ich gesehen das eine Arbeiterin sich an einem der Kokons zu schaffen machte. Sie war dabei ein Loch hinein zu beißen. Nach einer langen halben Stunde war es dann so weit. Eine neue Arbeiterin ist geschlüpft. Sie war noch ziemlich hell und die Reste der Puppenhaut verklebten ihr einige Beine. Der größte Teil hing hinten am Gaster.
Sie wurde aber sofort von ihren Schwestern sauber geleckt. Eine zog sie halb durch die Kammer um ihr recht rabiat die Puppenhaut vom Gaster zu ziehen. Diese wurde interessanterweise sofort an die Larven verfĂĽttert.
Die andern Arbeiterinnen die erst einige Tage alt sind haben derweil einige DehnĂĽbungen veranstaltet. Anders kann ich das nicht nennen. Sie strecken mal ein Bein weg, oder winkeln den Gaster in alle Richtungen an, oder sperren ihre Mandibeln ganz weit auf nur um sie anschlieĂźend weiter zu zumachen als es normalerweise sein mĂĽsste. Sieht dann aus wie wenn man zwei Finger ĂĽberkreuzt.

Bin gespannt wie sich die Aufgaben verteilen. Viele der neuen Arbeiterinnen sind deutlich größer als die bisherigen. Vermutlich werden die kleineren die Innenarbeiten übernehmen und die großen die Futterbeschaffung. Die älteste Arbeiterin hat noch den Wachdienst am Eingangsloch. Ob sie den wohl behält?
Zumindest machen sie ihren Namen immer wieder alle Ehre. Das "pavida" steht ja für die ängstliche, zitternde oder furchtsame. Überrascht man einige der Arbeiterinnen in der Arena, erschrecken sie meist so stark, dass sie erst mal ziemlich schnell durch die Gegend rennen und sich dann ins Nest retten. Finde ich jedes Mal wieder lustig.


Bild
Die erste und älteste Arbeiterin bewacht den Eingang zum Nest.

Stand: 21 Arbeiterinnen, 6 Puppen und etwa 25 Larven.



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#32 AW: Myrmecia pavida – Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 20. Mai 2007, 11:00

20.05.07 nächster Schub

Gestern hat die Königin angefangen erneut Eier zu legen. Da ihr Gaster geradezu angeschwollen ist, habe ich schon damit gerechnet. Bin ja gespannt wie viele Eier es diesmal werden, denn so dick hab ich den Gaster bei ihr noch nie gesehen.
Einige der Larven haben sich schon verpuppt, dabei sind noch nichtmall alle Arbeiterinnen des vorherigen Schubes geschlĂĽpft. Es scheint das sich die Brutzyklen nun schon ĂĽberlappen. So sind jetzt neben Eiern und Larven auch Puppen aus zwei BrutschĂĽben im Nest.
Das macht es aber auch schwierig noch den ĂĽberblick zu behalten wie viele Tiere es nun sind, wenn zu den alten Puppen auch noch die neuen dazu kommen. Dazu kommt das alle Brutstadien in einer Kammer gelagert werden. Das macht es nicht ĂĽbersichtlicher.
Leider ist auch eine der älteren Puppen verdorben, da sie eingefallen ist und von den Arbeiterinnen zum Müll geworfen wurde.
Stand: 23 Arbeiterinnen, 9 Puppen etwa 20 Larven und 5 Eier.



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