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Atta und Acromyrmex sp.

Allgemeine Fragen und Themen ĂĽber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Darius
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#1 Atta sp. & Acromyrmex sp.

Beitrag von Darius » 6. Juli 2005, 12:30

Da es sicher noch eine ganze Weile dauern wird, bis alle Ameisenforumuser zugestimmt haben, dass der alte "Atta sp. & Acromyrmex sp." Thread "wiederbelebt" werden darf, eröffne ich hiermit eine Fortsetzung des ersten Threads.

Wie ich bereits im ersten Blattschneiderameisenthread geschrieben hatte, wird meine Acromyrmexkolonie bei zu großen Temperaturschwankungen sehr unruhig. Während der Bearbeitung des Forums kam es wieder zu einer solchen Temperaturschwankung. Hinzu kam noch, dass ich den Tag zuvor den riesigen Abfallhaufen entfernt hatte. Am nächsten Morgen wurde ich um 6 Uhr von meinem Vater geweckt, der meinte, dass viele Ameisen ausgebrochen währen. Ich stand also schlaftrunken auf und musste mit meinen müden Augen ca. 200 ausgebrochene Arbeiterinnen sehen. Sofort sammelte ich alle ein und setzte sie wieder zurück ins Formicarium. Bevor ich mich auf den Weg zur Schule machte umwickelte ich die Abdeckung des Formicariums, in der Hoffnung, dass es zu keinen weiteren Ausbrüchen kommen würde, mit Packetklebeband. Nach dem ich wieder aus der Schule zurück kam guckte ich natürlich gleich nach den Acros. Zum Glück waren dieses mal nur wenige kleine Arbeiterinnen ausgebrochen. Die Kolonie erschien mir insgesammt schon etwas ruhiger. Trotzdem kam es in der nächsten Zeit immer wieder zu ein paar Ausbrüchen. Das ganze ging ein paar Wochen so weiter-es brachen immer mal wieder ein paar Arbeiterinnen aus und ich sammelte sie wieder ein. Dann war der Abfallhaufen schon wieder ziemlich groß und ich wunderte mich immer, wieso die eine Stelle des Parketts, wo die Formicarien meiner Blattschneider stehen, immer voller Abfallhaufenkrümel war, obwohl ich doch das ganze Zimmer schon ausgefegt hatte. Ich dachte mir nichts weiter und säuberte diese Stelle des Parkettes noch einmal. Wenige Tage später fand ich an der gleichen Stelle wieder eine Ansammlung von Krümeln. Beim genaueren hinschauen entdeckte ich dieses Mal ein paar kleine Arbeiterinnen, die weitere Krümel hinzu trugen.
Meine Kolonie hatte ihren Abfallhaufen einfach nach drauĂźen verlagert. :D
Ich weiß nicht, ob sie das aus Platzmangel getan haben. Ich glaube es aber eher nicht, denn der Abfallhaufen war schon mal größer und wurde trotzdem nicht ausserhalb des Formicariums verlagert.
Ist euch schon mal etwas Ă„hnliches passiert?



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Attafive
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#2 Hygiene !

Beitrag von Attafive » 6. Juli 2005, 17:12

Hallo Darius !

Das Verhalten Deiner Blattschneider hängt offensichtlich mit dem ausgesprochenen Hygienebedürfnis dieser Arten zusammen. Auch im Freiland werden die Müllhalden stets relativ weit entfernt von den Nesteingängen angelegt, und den Weg, den diese Müllsammlerinnen dabei zurücklegen, ist oft nicht wesentlich kleiner als jener der Blatträgerinnen.

Anfangs hatten sie in Deinem Formikar vermutlich den "Dreh" noch nicht so raus, wohin mit dem störenden Abfall, aber, wie Du ja selber beobachten konntest, als sie sich mal entschieden hatten, liessen sie sich nicht mehr von ihrem Verhalten abbringen ! - Das ist auch ein Beispiel der "kollektiven Intelligenz" !

Schöne Grüsse

Ryk



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Michael Schoen
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#3 Zur Aussbruchsicherung und anderem

Beitrag von Michael Schoen » 6. Juli 2005, 19:38

Hallo Ryk dem stimme ich zu nun wie sieht dein Formicarium oder Terrarium den aus , und welche Ausbruchsicherung verwendest du denn ?

Meine Acromyrmex octospinosus Anlage hat im Moment 7 Becken ( 2 Glasbecken , die anderen sind Plastikbecken ! ) . Davon wird eins der Becken als Abfallkammer benutzt , die regelmässig gesäubert wird !
2 Becken dienen als Futterarena , 3 Becken sind im Moment entlich wieder voll mit Pilz sie dienen also als Nest .Im erst kürzlich angeschlossenen 7 Becken stelle ich den Ameisen eine Wassertränke sowie Honigwasser zu Verfügung was begierig von den Arbeiterinnen aufgenommen wird , ausserdem werden die tiere dort mit süsen Früchten versorgt wie zum Beispiel Weintrauben , süsse Äpfel , Melone usw.

Meine Ausbruchsicherung besteht aus einem 3 cm breiten mit dickflüssigen Paraffinöl eingeriebenen Rand des Beckens !Diese Ausbruchsicherung reicht trotz der hohen Luftfeuchte im Becken ( Scheiben sind immer leicht beschlagen ! ) ca. 4 Wochen ohne diese zu erneuern . Gerade die Ausbruchsicherung sollte dir bei der Haltung am wichtigsten sein . Das Formicarium mit Isoband abkleben ist vielleicht nur eine kurzfristige Methode um die Ameisen aufzuhalten , meine Acromyrmex haben sich sogar durch Alufolie und Leder gebissen und das ohne grössere Probleme.

( Bilder der Anlage werden folgen ! )

Mit freudlichem GruĂź
Michael Schön


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#4

Beitrag von Jamo » 6. Juli 2005, 20:30

Hey Michael, schön dich endlich mal wieder hier zu sehen ;)
Hab auch noch 'ne Frage.... benutzt du auch noch Deckel in deiner Acro-Anlage oder hält das Parrafinöl sie schon genug ab?


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#5 Deckel sind bei den meisten Becken notwendig

Beitrag von Michael Schoen » 6. Juli 2005, 21:11

Hallo Jamo nun bei den meisten Becken wie Pilzkammern und Futterarenen ist es um die Luftfeuchte in diesen zu halten notwendig diese zusätzlich mit einem Deckel abzudecken ( kleine Lüftungsschlitze mal ausgenommen ! ) .

Stell dir mal vor die Becken würden alle offen stehen, du müsstes ständig mit der Wasserspritze die Humuserdschich oder Gipsschicht anfeuchten um die für die Haltung notwendige Luftfeuchte gerade auch für den Pilz zu garantieren .

Die Aussnahme ist nur die Abfallkammer ( Abfallbecken ) , um den Abfall einfacher zu entfernen ist es ratsam diese offen zu lassen ( ĂĽbrigens kann so auch genĂĽgend Luft durch die Schlauchverbindungen und Becken zirkulieren ! ), da das trockene Substrat dann leichter entfernt werden kann . ;)

Grüsse Michael Schön


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#6

Beitrag von Jamo » 6. Juli 2005, 21:14

Hast recht, deswegen hab ich ja auch Deckel :P Nur dummerweise wird wohl meine Anlage in nächster Zeit erstmal nicht bewohnt werden.
Ich kann ĂĽbrigens jedem zu Deckeln aus Glas raten; Plexiglas und verwandte Polymere verformen sich im beheizten Becken auf Dauer und sind einfach nicht so gut zu handhaben wie Glas. Der einzige Vorteil ist, dass man es ohne Probleme selber bearbeiten und getrost auf den Glaser verzichten kann.


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#7

Beitrag von fab » 6. Juli 2005, 22:56

die erfahrung von jamo bezüglich der plexiglasdeckel habe ich auch gemacht, jedoch musst dazu gesagt werden, dass probleme wie verbiegen etc. vor allem auftreten, wenn man mit verschiedenen materialien z.b. glas/plexi arbeitet. ein becken komplett aus plexi, wobei die deckel eine nut-fräsung besitzen, hat sich bei mir ohne weiteres bewährt.
ein plexiglasdeckel auf einem glasbecken jedoch ist die hölle, spätestens nach 2 wochen stehn die kanten hoch, also: achtung!
desweiteren gibt es bei plexiglas auch unterschiede, wobei das plexi aus baumärkten nicht unbedingt das hitzebeständigste ist, dafür um einiges günstiger als andere angebote.



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#8

Beitrag von Jamo » 12. Juli 2005, 11:03

@Michael sag mal, du erwähntest vor einigen Jahren mal, dass du irgendwie einmal pro Woche die Becken deiner Acro-Anlage belüftest. Hast du in den Deckeln auch Belüftungsflächen oder regulierst du die Luftfeuchtigkeit nur durch regelmäßiges Lüften??


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