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Atta und Acromyrmex sp.

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Michael Schoen
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#9

Beitrag von Michael Schoen » 12. Juli 2005, 20:42

Feinmaschiges Metallgitter , genauer gesagt eine Art Blech mit sehr kleinen Löchern darin ;). Ausserdem steht ja das Abfallbecken offen !
Die anderen Becken öffne ich eigentlich nur wenn die Scheiben zu sehr beschlagen sind ;) .


Grüße Michael Schön


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#10

Beitrag von Jamo » 14. Juli 2005, 20:24

An die Experten ;) :

Wie groß meint ihr dürfen Spalten zwischen Deckel und Becken bei Acromyrmex versicolor maximal sein? Hab irgendwie Angst, dass sich die kleinsten Kasten durch die 1 mm Spalten quetschen könnten, die aufgrund unsauber geklebter Aquarien bei mir leider vorhanden sind. Habe auch ehrlich gesagt keine Lust, wieder 2 Scheiben mit Silikon ankleben zu müssen....

Also, was meint ihr? Sind 1 mm vertretbar oder besteht da akute Ausbruchsgefahr??


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#11 kleinste Arbeiterinnen sind meistens in der Pilzkammer beschäftigt

Beitrag von Michael Schoen » 14. Juli 2005, 22:39

Nun das reicht aus wenn zusätzlich für eine Ausbruchsperre gesorgt ist , im übrigen sind die ganz kleinen Kasten zumindestens bei Acromyrmex octosipnosus immer am Pilz und unternehmen nur sehr selten Ausflüge durch die Becken ;) !
Wenn jemand anderes bei Acromyrmex entdeckt hat würde ich das begrüßen wenn dieser jenige das hier Gund zu tun ;).
Bei Atta ist mir bekannt das die kleinen Arbeiterinnen auf den grossen Tieren so zusagen reiten ( Schutztruppe der Schneiderinnen ! )!


Grüsse Michael Schön


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#12

Beitrag von Jamo » 17. Juli 2005, 11:09

Noch 'ne Frage an Michael, den Acro-Guru ;) Welchen Innendurchmesser haben die Verbindungsschläuche deiner Anlage??


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#13 4cm Durchmesser vielleicht auch etwas mehr !

Beitrag von Michael Schoen » 17. Juli 2005, 11:25

Hallo Jamo nun da ich 2 unterschiedlich starke Schläuche sowie Röhren ( 3cm + 4cm ) verwende würde ich die grösseren empfehlen ;)!
Grund : nun der liegt bei dem Abends vorhandenen Verkehr durch die Schlauchverbindungen , da kann es vorkommen das bei sperrigem Blattwerk mal hin und wieder grosse Staus entstehen und Blattwerk verloren wird ;) :-) .
Grüße Michael Schön


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#14

Beitrag von fab » 19. Juli 2005, 19:29

laut hölldobler sind schläuche/röhren mit einem innendurchmesser von 2,5cm optimal. sie sind auf der einen seite groß genug, um blattfragmente zu transportieren und auf der andern animieren sie die tiere nicht dort ihren pilz anzubauen, da der platz einfach fehlt.
habe genau diese maße übernommen und mit meinen attas bisher nie probleme gehabt, im gegenteil: sie regeln dadurch sogar ihre luftzirkulation indem sie den innendurchmesser zum abfallbecken je nach bedarf mit seramis vergrößern/verkleinern.
mit größen durchmessern habe ich leider noch keine eigenen erfahrungen sammeln können, wenn es bei michael aber klappt sollte das also auch kein problem sein.



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#15

Beitrag von Jamo » 19. Juli 2005, 20:37

Na dann bin ich mit meinen 2,5-3,0 cm (schwankt jenachdem, wie der Schlauch verbogen ist, aber 2,5 ist der offizielle Innendurchmesser des Schlauches) auf der sicheren Seite, und das sowieso mit den eher noch etwas kleineren Acromyrmex.


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#16 problem: staunässe

Beitrag von fab » 17. August 2005, 22:35

aus dem kurzfristig geplanten urlaub zurückgekehrt machte ich mich gleich ans werk nach meinen kleinen tierchen zu schaun, die die zeit "fast" allesamt gut überstanden hatten. zuvor gut gefüttert ist eine woche kein problem für die kleinen krabbler, es sei denn man meint zu gut mit ihnen.
wie viele sicherlich wissen, halte ich meine große atta kolonie in größeren zylindern aus glasklarem plexiglas, ohne substrat. dies ermöglicht nicht nur einen besonderen einblick, sondern macht auch optisch viel her und ist in jedem wohnzimmer ein netter blickfang. die pilzkammer besitzt lüftungsöffnungen nach oben hin, sowie 5 kleine bohrungen im boden, die dem abfluss von schwitzwasser dienen. da ich es mit der kolonie gut meinte und wusste, was sie alles an blättern innerhalb weniger minuten aus der futterkammer in die pilzkammer schleppen können, nahm ich mir vor meinem urlaub besonders viel zeit, um ihr "letztes mahl" vor meiner abreise so großzügig wie möglich zu gestalten und füllte die futterkammer bis an die obergrenze mit frischem blattwerk. nach meiner heimkunft stellte sich jedoch raus - es war zuviel des guten. die futterkammer besitzt weniger lüftungsöffnungen, um blätter für längere zeit feucht und frisch zu halten. und genau diesen zweck erfüllte sie wunderbar, ja leider schon zu gut: die feuchten blätter gaben im laufe der zeit einen großteil der feuchtigkeit ab, da sie aufgrund der menge nicht schnell genug von den ameisen abgeerntet werden konnten. dadruch entstand in der futterkammer eine extrem hohe luftfeuchtigkeit, die mit der zeit auch auf die pilzkammer überschlug. wasser kondesierte an den seitenscheiben und sammmelte sich am boden. die abflüsse am boden waren aufgrund ihres geringen durchmessers und aufgrund einer teilweisen verstopfung ( was mir später erst auffiehl ) mit der hohen menge an wasser überfordert. statt durch die öffnungen abzufließen, sammelte sich wie eine art ring aus wasser um den pilz, genau angrenzend an bodenplatte und seitenscheibe, verursacht durch die oberflächenspannung des wassers. das resultat - staunässe. gerät der pilz nun mit dieser staunässe in berührung, wird er innerhalb kurzer zeit von schneeweiß gefärbt bis hin zu braun, wird faulig und stirbt ab. die tiere versuchten ihren pilz zu retten, bauten tote pilzstücke ab und lagerten sie nicht wie gewohnt, in der pilzkammer, sondern warfen sie ins feuchte, wahrscheinlich um die feuchtigkeit einzudämmen. dies verbesserte den zustand jedoch nicht, im gegenteil, es bildete sich eine art morast, die oberflächenspannung war gebrochen und die feuchtigkeit verteilte sich über den gesamten boden.
glücklicherweise erkannte ich die kaum übersehbare situation meiner kleinen krabbler schnell und begann zu handeln. ein neuer, leerer zylinder musste her ( ich habe mehrere in reserve, da die kolonie sicherlich noch weiter wächst ) und die kolonie musste schnellstmöglich umgesetzt werden. diesmal jedoch musste ich sichergehn, dass staunässe in zukunft keine chance mehr haben wird. zahlreiche bohrungen mit höherem durchmesser mussten her, direkt am seitenrand sowie angrenzend und zentral, die jegliches schwitzwasser nun wie eine dränage absaugen sollten. diese bohrungen versah ich mit draht-gaze, was mir bisher immer gunste dienste geleistet hatte. nun musste "nur noch" der riesige pilz umgesetzt werden.
ich zog meine latexhandschuhe an, da ich mit einer riesigen menge an auströmenden arbeitern rechnete, der pilz ging immerhin fast bis zum oberen rand des zylinders und mit den soldaten hatte ich ja schon desöfteren meine erfahrungen gemacht - nur deren zahl war nie zuvor so groß gewesen.
mit augen zu ;) und einem herzhaften ruck öffnete ich den deckel, griff mit beiden händen sampft, aber doch beherzt zu, packte den pilz und setzte ihn mit tausenden von tieren, die auf und in ihm saßen, ins neue becken. die auströhmenden arbeiterinnen waren unzählbar, trotzdem machte ich mir die mühe jede einzelne von ihnen einzusammeln und zurück zu ihrer kolonie zu setzten. danach noch "schnell" das futterbecken sowie die klitschnasse abfallkammer gesäubert, mit der pilzkammer verbunden und "schon" war alles erledigt.
sofort begann die kolonie den teilweise zerbröselten pilz neu zu ordnen, sonderte die restlichen abgestorbenen teile ab und lagerte sie in der abfallkammer. mittlerweile ( nur wenige tage danach ) ist der pilz schon fast wieder zu seiner ursprünglichen größe zurückgekehrt und die kolonie macht weiter wie zuvor - sie frisst mir die haare vom kopf. ;)



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