Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
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Joachim
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#57 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Das ist nicht dasselbe Tier. Die Augen allein verraten es, beim von mir verlinkten Tier sind die Augen viel näher am Mittelleib, während bei der von dir verlinkten, "echten" weiblichen Schnappkiefer die Augen durch den langgezogenen, kräftigen Kopf deutlich weiter entfernt sind. Das ist selbst bei der Unschärfe schön zu sehen. Das bei Männchen oft vorkommene kräftige Orange am Mittelleib ist bei der ersten auch stärker ausgeprägt. Es sieht definitiv nicht aus wie ein typisches Männchen, eher wie eine Art Missbildung, und die Flügel fehlen auch. Ich würde mich sehr über mehr Fotos freuen, wenn du es nochmal zu Gesicht bekommst!
Wird die von dir verlinkte denn auch regelmäßig aus dem Nest geworfen?
Alles in allem scheint es ein sehr gesundes Volk zu sein, das ab und zu mal "Unfälle" aussortiert.
Wird die von dir verlinkte denn auch regelmäßig aus dem Nest geworfen?
Alles in allem scheint es ein sehr gesundes Volk zu sein, das ab und zu mal "Unfälle" aussortiert.
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#58 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
ja, die orangene Färbung am Mittelteil ist mir auch sofort aufgefallen. Wenn ich es nochmal entdecke, versuche ich neue Fotos zu machen. Manchmal muss man schnell sein und das Licht reicht nicht... Oder sie halten einfach nicht still.
Wenn das erste ein Männchen ist und ausgesetzt wurde, ist es wahrscheinlich schon durch einige Asseln gewandert. Ich glaube nicht, dass ich das nochmal sehe.
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#59 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Hallo zusammen,
am besten knĂĽpfe ich mal mit dem Thema vom letzten Mal an. Wer wird da von wem warum wohin getragen?
Die vorläufige Antwort war, dass eine Arbeiterin auch Eier legt und ihreBrut nicht akzeptiert wird, die Kolonie also ihre Unfälle (Zitat Joachim) entsorgt. Es ging seit dem letzten Mal auf jeden Fall weiter damit. Ich konnte solche Vorgänge mehrfach beobachten. Eine wurde über Stunden durch das Becken getragen. Oft werden sie dann auf dem Baumstamm am anderen Ende des Beckens abgelegt. Am am weitesten entfernten Ort...
Ich habe viele Bilder davon gemacht, aber fast alle sind nicht zu gebrauchen. Hier kommen die Ausnahmen.
Ansonsten geht ihre Buddelei fröhlich weiter und ich sehe immer häufiger immer mehr Ameisen draußen irgendwelche Arbeiten erledigen. Genau wie die Lasius, die auch immer aktiver werden. Sie laufen ständig auf den Efeublättern hin und her. Ich bin mir sicher, dass die Läuse zu schätzen wüssten. Und auf dem Balkon habe ich Efeu von der Hecke, wo ich Läuse sammeln kann und der nach dem Winter neu austreibt. Es könnte also ein neuer Versuch starten.
Ganz im Gegensatz zu den Schnappis. Die habe ich noch nie auf irgendeiner grünen Pflanze gesehen. Eine kletterte mal an der Rückwand herum. Ansonsten sind sie nur auf dem Boden oder Baumstümpfen zu finden. Die würden die Läuse nicht mal finden und ihr Hunger auf Süßes scheint auch sehr begrenzt zu sein. Ich wundere mich immer noch darüber.
Aber bleiben wir doch bei ihren Mitbewohnern. Einer wurde auf dem Baumstamm abgelegt. Ich glaube nicht, dass er dort gestorben ist. Vermutlich wurde er gejagt, aber nicht gefressen. Wie damals schon mal.
Und wo wir schon bei HundertfĂĽĂźern sind... In meinem Balkonkasten habe ich neulich die hier gefunden:
Das sind sehr kleine HundertfĂĽĂźer. Ich habe 8 gesehen und 8 gefangen. Der Federstahlpinzette sei Dank.
Neue Beute und genau in ihrer Gewichtsklasse
Und weil die nächsten "Mitbewohner" in der Form sehr ähnlich sind, mache ich gleich mit ihnen weiter. Mehlwürmer. Genau wie Heimchen kommen die auch immer halb verdurstet an. Ein einziges Mal habe ich Heimchen gekauft, die ein Stückchen Möhre hatten. Die haben sich nicht auf das Frische gestürzt, sondern direkt auf das leckere Trockenfutter.
Noch am selben Abend war kaum noch etwas vom Gemüse (Gurke, Apfel, Möhre) zu sehen.
Und damit zurĂĽck zu den Schnappis. Es ist noch lange nicht vorbei...
Glücklicherweise war ich gerade dabei ein paar Fotos zu machen, als ich eine ungewöhnliche Bewegung gesehen habe.
Unscharf, zeigt aber einen Angriff einer Schnappi auf eine Assel, die größer ist als sie selber und die gerade an einer trockenen Schabenleiche herumgeknabbert hat. Das war eine echter Angriff! Habe ich vorher so noch nie gesehen. Nicht mal ansatzweise. Und es ging weiter, teilweise unter dem Laub.
Davon fühlte sich sogar eine zweite angezogen. Teamwork konnte ich eigentlich auch noch nicht beobachten. Wenn ich das richtig verfolgt habe, war die Assel aber nur betäubt. Ich glaube, sie ist einige Minuten später weggelaufen. Das war wirklich ein besonderer Abend. Mit der Kamera war ich unterwegs, weil ich eine andere Schnappi erwischen wollte. Die hatte mich durch "Krach" auf sich aufmerksam gemacht. Ich habe mehrmals ein komisches Geräusch gehört. So ein Klacken, deutlich zu hören. Es waren tatsächlich zusammen klappende Kiefer. Sie hat sie imemr wieder, für mich völlig grundlos, laut und deutlich zusammen schnappen lassen.
Zurück zu den Asseln. Sie halten sich überhaupt nicht mehr im Bereich des Aushubs der Ameisen auf. Und seit ein paar Tagen weiß ich auch, warum. Sie werden aktiv vertrieben. Wer dort erwischt wird, wird attackiert. Nicht tödlich, aber deutlich genug, um "freiwillig" zu verschwinden.
Meine Schanppis werden immer aggressiver. Genau wie Joachim es vorausgesagt hat...
Einer noch zum Schluss. Vorgestern habe ich das erste Mal eine Schnappi gesehen, die sich sehr fĂĽr (lebende) Schnecken interssiert hat. Leider konnte ich nicht verfolgen, was daraus geworden ist. Sind sie doch fĂĽr die toten Schnecken verantwortlich?
Nee, es ist ja noch gar nicht Schluss. Ich habe leider noch eine mich beunruhigende Entdeckung gemacht. Vor ein paar Tagen zum ersten Mal, mit der Nase. Beim Öffnen des Deckels ist mir ein unangenehmer Geruch in die Nase gestiegen. Ich kann ihn kaum beschreiben, Auf der rechten Seite des Beckens erscheint er mir ausgepräger als auf der linken Schanppi-Seite. Es riecht nicht muffelig oder nach Schimmel.Ganz anders, eher säuerlich. Ich habe den Deckel daher die letzten Tage häufiger offen gelassen. Trotz der Gefahr, dass Spinnen einwandern können... Jetzt, wo ich gerade nochmal die Nase ins Becken halte, um den Geruch besser zu beschreiben, kann ich es kaum noch riechen. Vielleicht war es ein Pilz? Mal sehn, ob das wieder kommt.
Und mit der Nase im Becken habe ich gerade noch das gesehen. Wieder eine tote Schnappi. Oder ein toter Schnappi?
GrĂĽĂźe vom Pinco
am besten knĂĽpfe ich mal mit dem Thema vom letzten Mal an. Wer wird da von wem warum wohin getragen?
Die vorläufige Antwort war, dass eine Arbeiterin auch Eier legt und ihre
Ich habe viele Bilder davon gemacht, aber fast alle sind nicht zu gebrauchen. Hier kommen die Ausnahmen.
Ansonsten geht ihre Buddelei fröhlich weiter und ich sehe immer häufiger immer mehr Ameisen draußen irgendwelche Arbeiten erledigen. Genau wie die Lasius, die auch immer aktiver werden. Sie laufen ständig auf den Efeublättern hin und her. Ich bin mir sicher, dass die Läuse zu schätzen wüssten. Und auf dem Balkon habe ich Efeu von der Hecke, wo ich Läuse sammeln kann und der nach dem Winter neu austreibt. Es könnte also ein neuer Versuch starten.
Ganz im Gegensatz zu den Schnappis. Die habe ich noch nie auf irgendeiner grünen Pflanze gesehen. Eine kletterte mal an der Rückwand herum. Ansonsten sind sie nur auf dem Boden oder Baumstümpfen zu finden. Die würden die Läuse nicht mal finden und ihr Hunger auf Süßes scheint auch sehr begrenzt zu sein. Ich wundere mich immer noch darüber.
Aber bleiben wir doch bei ihren Mitbewohnern. Einer wurde auf dem Baumstamm abgelegt. Ich glaube nicht, dass er dort gestorben ist. Vermutlich wurde er gejagt, aber nicht gefressen. Wie damals schon mal.
Und wo wir schon bei HundertfĂĽĂźern sind... In meinem Balkonkasten habe ich neulich die hier gefunden:
Das sind sehr kleine HundertfĂĽĂźer. Ich habe 8 gesehen und 8 gefangen. Der Federstahlpinzette sei Dank.
Neue Beute und genau in ihrer Gewichtsklasse

Und weil die nächsten "Mitbewohner" in der Form sehr ähnlich sind, mache ich gleich mit ihnen weiter. Mehlwürmer. Genau wie Heimchen kommen die auch immer halb verdurstet an. Ein einziges Mal habe ich Heimchen gekauft, die ein Stückchen Möhre hatten. Die haben sich nicht auf das Frische gestürzt, sondern direkt auf das leckere Trockenfutter.
Noch am selben Abend war kaum noch etwas vom Gemüse (Gurke, Apfel, Möhre) zu sehen.
Und damit zurĂĽck zu den Schnappis. Es ist noch lange nicht vorbei...
Glücklicherweise war ich gerade dabei ein paar Fotos zu machen, als ich eine ungewöhnliche Bewegung gesehen habe.
Unscharf, zeigt aber einen Angriff einer Schnappi auf eine Assel, die größer ist als sie selber und die gerade an einer trockenen Schabenleiche herumgeknabbert hat. Das war eine echter Angriff! Habe ich vorher so noch nie gesehen. Nicht mal ansatzweise. Und es ging weiter, teilweise unter dem Laub.
Davon fühlte sich sogar eine zweite angezogen. Teamwork konnte ich eigentlich auch noch nicht beobachten. Wenn ich das richtig verfolgt habe, war die Assel aber nur betäubt. Ich glaube, sie ist einige Minuten später weggelaufen. Das war wirklich ein besonderer Abend. Mit der Kamera war ich unterwegs, weil ich eine andere Schnappi erwischen wollte. Die hatte mich durch "Krach" auf sich aufmerksam gemacht. Ich habe mehrmals ein komisches Geräusch gehört. So ein Klacken, deutlich zu hören. Es waren tatsächlich zusammen klappende Kiefer. Sie hat sie imemr wieder, für mich völlig grundlos, laut und deutlich zusammen schnappen lassen.
Zurück zu den Asseln. Sie halten sich überhaupt nicht mehr im Bereich des Aushubs der Ameisen auf. Und seit ein paar Tagen weiß ich auch, warum. Sie werden aktiv vertrieben. Wer dort erwischt wird, wird attackiert. Nicht tödlich, aber deutlich genug, um "freiwillig" zu verschwinden.
Meine Schanppis werden immer aggressiver. Genau wie Joachim es vorausgesagt hat...
Einer noch zum Schluss. Vorgestern habe ich das erste Mal eine Schnappi gesehen, die sich sehr fĂĽr (lebende) Schnecken interssiert hat. Leider konnte ich nicht verfolgen, was daraus geworden ist. Sind sie doch fĂĽr die toten Schnecken verantwortlich?
Nee, es ist ja noch gar nicht Schluss. Ich habe leider noch eine mich beunruhigende Entdeckung gemacht. Vor ein paar Tagen zum ersten Mal, mit der Nase. Beim Öffnen des Deckels ist mir ein unangenehmer Geruch in die Nase gestiegen. Ich kann ihn kaum beschreiben, Auf der rechten Seite des Beckens erscheint er mir ausgepräger als auf der linken Schanppi-Seite. Es riecht nicht muffelig oder nach Schimmel.Ganz anders, eher säuerlich. Ich habe den Deckel daher die letzten Tage häufiger offen gelassen. Trotz der Gefahr, dass Spinnen einwandern können... Jetzt, wo ich gerade nochmal die Nase ins Becken halte, um den Geruch besser zu beschreiben, kann ich es kaum noch riechen. Vielleicht war es ein Pilz? Mal sehn, ob das wieder kommt.
Und mit der Nase im Becken habe ich gerade noch das gesehen. Wieder eine tote Schnappi. Oder ein toter Schnappi?
GrĂĽĂźe vom Pinco