christian hat geschrieben:Als "Außenstehender" kann man da nicht wirklich was beurteilen, zumal man doch nur allzu oft sieht, dass die geschlechtliche Einstellung durchaus einen großen Einfluus auf das Verhalten hat.
Die sexuelle Orientierung hat zwangsläufig Einfluss auf das Verhalten, aber es sollte nicht so sein.
Beispiel: Angenommen, ein 12 jähriger entdeckt, dass er Jungs anziehender findet als Mädchen. Wie wird sich das wohl auf sein Verhalten auswirken? Kann er wie jeder andere einfach darüber reden, so wie seine Kumpels z.B. über Mädchen reden?
Kann er einfach sagen, ich steh auf Jungs, mit Mädchen kann ich nichts anfangen?
Tja, und schon geht es los und das Verhalten muss (vielleicht irgendwann nicht mehr) zwangsweise angepasst werden.
Und das ist nun tatsächlich etwas, das Ausersehende nicht verstehen können. Für einen Heterosexuellen ergibt es sich schlicht nicht, sich Gedanken über sich selbst und die Gesellschaft die einem Umgibt zu machen. Da Er und die Gesellschaft konform gehen.
Ein Homosexueller wächst aber (noch) in einer Gesellschaft heran, die, aus seiner Sicht, völlig falsch ist. Im oder Ihr sogar feindlich gegenüberstehen.
Welchen Einfluss das nun wieder auf einen Heranwachsenden hat, kann man sich vielleicht ansatzweise vorstellen.
EDIT: Übrigens ist der von dir gewählte Begriff
geschlechtliche Einstellung
völlig falsch gewählt. Es ist keine Einstellung, da man eine Einstellung ändern könnte. Die sexuelle Orientierung dagegen nicht. (Auch wenn einige Spinner immer wieder das Gegenteil behaupten, wird es nicht wahrer.)