Ossein hat geschrieben:Momentan sieht man am allerdeutlichsten in Amerika, was eine invasive Ameisenspezies bedeutet -
Solenopsis invicta.
Da ich nicht immer die gleichen und deutschen Quellen nennen möchte, verweise ich auf den Beitrag im
Global Invasive Species Database/Solenopsis invicta.
Insbesondere kann ich den PDF empfehlen, der
Invasive ants impacts heisst und im Absatz "General Impacts" erwÀhnt und verlinkt wird.
NatĂŒrlich solltest du auch erwĂ€hnen, dass keine der invasiven Arten durch den Ameisenhandel verbreitet wurde, sondern durch den Warenhandel. Willst du also wirklich das Risiko minimieren, solltest du zuerst diesen verbieten (wobei mittlerweile eh fraglich ist, ob nicht bereits die invasiven Ameisenarten ĂŒberall dort angekommen sind und sich verbreiten, wo es ihnen möglich ist).
Letztlich ist es nur unnĂŒtzer Aktionismus. Nach dem Motto: Wenn ich schon nicht die Schleusen des groĂen Kanals dicht machen kann, lege ich lieber den kleinen Nebenfluss trocken. Es bringt nichts.
Ossein hat geschrieben:Da brauche ich mir nicht ganz genau vorzeigen zu lassen, was im Falle eines Falles mit unserer, eh gebeutelten, Flora und Fauna passierte, wenn es passiert.
Bestreitet ja auch niemand, dass invasive Spezies Folgen fĂŒr die Flora und Fauna haben, nur ist dafĂŒr der Ameisenhandel kausal verantwortlich? Nein.
Ossein hat geschrieben:Und eben auch mit der Varroa-Milbe, woher auch immer ihr Ursprung, sieht man zumindest deutlich, wie schnell so etwas gehen kann - eben auch, fĂŒr den solchermaĂen geneigten, auch wie schnell wirtschaftlicher Schaden entsteht.
Es spielt sehr wohl eine Rolle, denn Merkur fordert nur ein Verbot fĂŒr Privathalter, nicht fĂŒr die Forschung, irgendwie komisch, da doch gerade die Forschung so unverantwortlich mit ihren Tieren umgeht?
Ossein hat geschrieben:Und darin besteht die Unmöglichkeit der Diskussion: Wenn es passiert, ist es zu spÀt.
In aller Regel, ich kenne keine Ausnahme, gelingt es nicht den Invasoren auch nur wirkungsvoll einzudÀmmen.
Das Problem ist, dass man immer nur auf Dinge zeigt, die schief gegangen sind, aber nicht solche erwÀhnt, die seit Jahren problemlos laufen, ohne dass etwas passiert.
Ossein hat geschrieben:Restrisiko?
Wahrscheinlich. Aber eines, das man auf jeden Fall minimieren sollte, oder?
LG, Ossein.
Das kommt darauf an
a) wie hoch das Restrisiko ist
b) welche Folgen der worst case hat
c) mit welchen EinschrÀnkungen das Restrisiko eliminiert werden kann
d) ist es mit diesen EinschrÀnkungen auch wirklich vollstÀndig weg, oder ist es doch noch vorhanden (Warenhandel)?
Mir persönlich geht in Anbetracht dieser Punkte ein Importverbot zu weit, aber wie gesagt das kann jeder anders sehen
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